unitedOFFproductions: Offenbahrung 2.0.

produktion für theater 09

  • Regie, Bühne, Textfassung: Dieter Krockauer
    Mit: David Jeker, Mikel Ulfik, Marco Wittorf
    Texte: Dushe, Jeker, Krockauer, Ulfik, Wittdorf

    Dramaturgie: Henriette Dushe
    Produktion: Frauke Luther
    Management: Mirca Preißler
    Berlin-Premiere: 01.04.2009

Offenbahrung 2.0.

„Wahrscheinlich wird man in ferner Zukunft, wenn unsere Zeit historisch be­trach­tet wird, weniger über Techno­logien wie Inter­net oder Mobil­telefone sprechen, als über die gewaltige Um­wälzung, die im Bereich des mensch­lichen Verhal­tens geschehen musste. Zum ersten Mal steht eine wach­sen­de Zahl von Menschen vor echter Wahl­frei­heit und muss lernen, sich selbst­verant­wort­lich zu managen!“

Drei Männer. Längst nicht mehr jung und noch lange nicht alt. Nach den jüngsten Ent­täu­schun­gen radikaler Hoff­nungen vorüber­gehend wohnungs­los, insol­vent, struktur­schwach. Mitten­drin war gestern und wird so schnell nicht wieder. Hin- und her­ge­schleu­dert zwischen Kauf­kraft und Kauf­schwäche, zwischen freudig-optimisti­schem Auf­bruch und lähmen­der Stag­nation, leisten sie ihren ganz persön­lichen Offen­barungs­eid: Was es heißt, durch zu kommen. In einer großen Stadt. In einem eigentlich reichen Land. In einer Gesell­schaft, die keine Gemein­schaft sein will. In einer Zeit, in der Lohn­erwerb einem Lotterie­gewinn gleich kommt und sich Mündig­keit in Kauf­kraft erschöpft. Inmitten der multi­plizier­ten Kraft abstrakter Zahlen, die den Einzel­nen zur Unerheb­lich­keit verurteilt.

Offenbarung 2.0. ist der zweite von drei Teilen der thema­tischen Reihe (Mega­stadt–Groß­stadt–Tote Stadt), bei der unitedOFFproductions den Fokus auf die Lebens­entwürfe von Menschen richtet, die sich trotzig und stolz in den sich durch Arbeits­losig­keit, unge­rechter Ein­kommens­verteilung und Globalisie­rung wandeln­den Stadt­land­schaften behaupten.

Eine Produktion von unitedOFFproductions in Koproduktion mit: Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf, Commedia Futura / Eisfabrik Hannover, Schaubühne Lindenfels Leipzig; Gefördert von: Land Niedersachsen, Stiftung Nord / LB-Öffentliche Braunschweig, Niedersächsische Lottostiftung