Unter der Gürtellinie

von Richard Dresser

Regie, Konzept, Schnitt, Bühne: Ingrun Aran (okapi-productions)
Spiel: Victoria Pickett, Ralf Göhner, Thomas Lehmann
Dramaturgie: Grit van Dyk
Kamera: Andy Kaiser
Animation: Tarik Schirmer
Musik: Helmut Mittermaier
Regieassistenz: Anne Kulbatzki

Premiere: 11.06.2009

Unter der Gürtellinie, Bild 1

In einer namenlosen Fabrik irgendwo am Rande der Zivilisa­tion werden pro Tag 20.911 Ein­hei­ten von etwas her­gestellt, das nie identi­fiziert wird.
Wir befinden uns in der vierten Welt auf einem surrealen Territo­rium in einem eng­maschi­gen Netz der Büro­kratie, in dem gedank­liche Reflexion und Sprache bis zur Voll­endung deformiert werden.
Gefangen im System sind zwei Männer: Hanrahan (Thomas Lehmann) und Dobbitt (Ralf Göhner), die Produkt­prüfer sowie eine Frau Merkin (Victoria Pickett), die Chefin der Abteilung.
Wir sehen in einen Ab­grund aus Egois­mus, Ordnungs­zwang, Angst und Ver­letzung. Macht­kämpfe lassen zwie­lichtige Koali­tionen ent­stehen, forcieren taktische Jovialität, zer­stören Privat­sphären und verleum­den ehr­liche Sehn­süchte.
Liebe… gibt es nicht, nur die Erinnerung an die Liebe existiert.

Dresser gelingt es mit den Mitteln der Komik eine kraftvolle, zornige Studie über die Dynamik der Macht, den Kapitalis­mus und seine zerstöre­rische Wir­kung auf das Indivi­duum zu zeichnen.

Unter der Gürtellinie, Bild 2