MATHIAS WILD • VERTIGO der Blicke Fleck

Bilder und Zeichnungen

Ausstellung vom 29.01. bis 16.03.2014

„Eine berechenbare, zum Stil, ja zur Manier verfestigte Malerei ist Wilds Sache nicht. Zwar schafft er mit seiner Art, Malerei und Bild zu denken und zu entwickeln, seinen eigene, un­ver­wechselbare Sprache, doch widersetzt er sich jeglicher Routine. Damit bleiben seine Werke im positiven Sinne sperrig und werden in der Rezeption ob ihrer spieleri­schen Un­be­rechen­barkeit in besonderem Maße lebendig.
Der von Wild für die Ausstellung und die begleitende Publikation als Titel und Motto gewählte Begriff Vertigo, also Schwindel, trifft in mehrfachem Sinne zu. Zum einen als Gefühl, das sich bei der ver­gleichen­den Überschau der aus­gestellten oder eben in diesem Arbeitsheft der Galerie Parterre Berlin zusammen­gebrachten Werke einstellt, zum anderen im direkten Erlebnis des einzelnen Werkes als komplexer, wider­sprüchlicher, bis­weilen in verschie­dene inner­bildliche Segmente, Räume und Ebenen auf­gespaltete Entität. Wer mit unver­zagtem Optimis­mus meint, er könne sich von einem Bild zum nächsten hangeln, um sich gemäß bestimmter formaler oder inhaltlicher Regel­mäßig­keiten, Konstanten oder Leit­motive einen schnellen Reim auf alles machen zu können, wird eines besseren belehrt. Wilds Bildarbeit folgt keinem vorgefertigten Plan, sondern wirft Pläne mit System über den Haufen.“
Dr. Andreas Schalhorn, 2013

Mathias Wild wurde 1946 im schweizerischen Glarus geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Seine Werke finden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen darunter beim Basler Kunst­kredit, dem Kunsthaus Glarus, der Berlinischen Galerie oder auch dem Kupfer­stich­kabinett Berlin. Seit 1973 hatte er zahlreiche Einzel­aus­stellungen und war an vielen Gruppen­aus­stellun­gen im In- und Ausland beteiligt.

Ausstellungseröffnung

Dienstag, 28.01.2014, 20.00 Uhr

mit Andreas Schalhorn (Kupferstichkabinett Berlin) und Kathleen Krenzlin (Galerie Parterre Berlin)

Veranstaltungen

  • Mittwoch
    19.02.2014
    20.00 Uhr

    Ich schreibe dann, wenn ich in einen Gnadenzustand gerate
    Konzert mit Werken von Galina Ustwolskaja und Johannes Brahms/Johann Sebastian Bach

    Laura Gallati, Klavier

  • Donnerstag
    06.03.2014
    20.00 Uhr

    Wenn ich am Bild arbeite, habe ich grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder Flecken zu setzen, oder Linien zu ziehen.

    Mathias Wild und Kolja Reichert im Gespräch

  • Donnerstag
    13.03.2014
    20.00 Uhr

    Nichts lässt sich so lange gedankenlos anschauen wie die Alhambra

    Lesung | Film

    Ralph Hammerthaler las aus seinem unveröffentlichten Roman »Komplizen« der aus dem prekären Leben einer Reihe von Künstlern erzählt.

    anschließend: »Patience« (After Sebald), GB 2011, R/K: Grant Gee

Publikation

Arbeitsheft III
MATHIAS WILD. VERTIGO der Blicke Fleck.
Malerei & Zeichnung
Inhalt: Andreas Schalhorn “Im Bild denken. Zur Malerei von Mathias Wild”; Biographie, Literaturhinweise, 32 Seiten, 21 Abbildungen, Format und Verarbeitung außer der Reihe, Berlin 2014, ISBN: 978-3-943244-13-7 | 8,- €