Für die Menschen in Berlin

Lächelnde multiethnische Gruppe

Superlativen

Berlin ist eine Stadt der Superlativen. Auf www.visitberlin.de wird das treffend auf den Punkt und die Zahl gebracht:

bq. Berlin ist mit einer Fläche von 891 Quadratkilometern neun Mal größer als Paris, hat mit 1.700 mehr Brücken als Venedig und ….In der deutschen Hauptstadt gibt es mehr Museen als Regentage.

Eine Millionen-Metropole, wie Berlin, mit rund 6 Millionen Einwohnern in der Region und täglich hunderttausenden Gästen, steht nie still. Kultur, Sport, Sehenswertes und Berufliches treiben neben dem Alltag der pendelnden Berliner und Brandenburger den Puls der Stadt an. So bunt wie das Treiben in der Stadt sind auch die Menschen. Da hat sich seit gut 400 Jahren nicht viel dran geändert. Berlin war und ist eine Stadt der Vielfalt und bewegt mit seinem Charme die Menschen.

Am Puls der Stadt

Feuerwehr und Polizei sind jeden Tag hautnah am Puls der Stadt. Engagierte Feuerwehrleute und Polizisten sind täglich im Einsatz, damit in Notsituationen Hilfe nie weit weg ist. Koordiniert wird diese Hilfe von rund 400 Mitarbeitern in einem Wechselschichtsystem in den Leitstellen beider Behörden. Rund um die Uhr gehen hier die Notrufe unter den Nummern 112 und 110 ein. Von leichten Blechschäden bei einem Verkehrsunfall, über Ladendiebe und verletzte Personen bis hin zu dramatischen Situationen, wie Brände und Geiselnahmen, in denen es darum geht, Menschenleben zu retten. Keine leichte Aufgabe, die die Notrufannehmenden jeden Tag zu bewältigen haben. Bei der Polizei wird zusätzlich das “Bürgertelefon” in der Leitstelle betreut. Hier werden die Fragen beantwortet, für die man nicht den Notruf 110 belasten sollte, weil kein akuter Notfall vorliegt. In Berlin ist es selbstverständlich, dass auch der Rettungsdienst in der Feuerwehr-Leitstelle gesteuert wird.

Die Zeiten ändern sich

Die Arbeit von Polizisten und Feuerwehrleuten ist in vielen Situationen eng miteinander verbunden. Am Einsatzort unterstützt man sich gegenseitig und tauscht die notwendigen Informationen aus. Die erste “elektronische Verbindung” der beiden Leitstellen, um sich gegenseitig besser koordinieren zu können, erfolgte 1985 mit der Installation eines Terminals des Feuerwehr-Informations-Systems (FIS). Die vollelektronische Einsatzanforderung an die Polizei durch die Feuerwehr löste den bisherigen Fernschreiber hierfür ab. Über 30 Jahre später ist alles mit dem Digitalfunk und Computer-Unterstützung schon deutlich moderner in beiden Leitstellen geworden. Geblieben ist aber noch immer das Prinzip von 1985: eine schmale “Einwegverbindung” aus dem Computersystem der Feuerwehr zur Polizei. Die meiste Kommunikation zwischen den Leitstellen wird nach wie vor per Telefon abgewickelt. Oft zeitaufwändig und auch fehleranfällig.

Berlin wächst und die Aufgaben wachsen mit

Die steigende Zahl der Besucher und Einwohner in der Region ist für das Kulturleben und die Wirtschaft eine positive Entwicklung. Polizei und Feuerwehr werden besonders gefordert, um eine schnelle Hilfe rund um die Uhr zu gewährleisten. Hinzu kommen neue Aufgaben, die eine Hauptstadt und wachsende Metropole mit sich bringt, wie z. B. die Betreuung von Staatsbesuchen, der Schutz von Botschaften und von Großveranstaltungen oder die sich in den letzten Jahren deutlich verändernde Sicherheitslage. Das Projekt Kooperative Leitstelle Berlin versucht in der Planung schon heute zu berücksichtigen, dass die Entwicklung Berlins nicht stehen bleiben wird.

Was bringt die neue Kooperation

Alle Menschen in Berlin haben einen Anspruch auf ein Höchstmaß an Sicherheit und schnelle Hilfe in Notfällen. Ganz konkret will das Projekt Kooperative Leitstelle diesem Anspruch mit den folgenden Kern-Maßnahmen gerecht werden:

  • Das System wird so ausfallsicher geplant, dass eine Ansprechstelle sowohl in individuellen Notsituationen als auch bei Großereignissen immer erreichbar ist und Hilfe sofort koordiniert werden kann. Der Fachmann spricht hier von “hochverfügbaren Systemen”.
  • Die Ortung von Einsatzfahrzeugen in einem virtuellen Bereich, unabhängig von Bezirks- und Abschnittsgrenzen, ermöglicht es, dass die Einsatzfahrzeuge entsandt werden, die den Hilfesuchenden am schnellsten erreichen. Zusammen mit der automatisierten Routenberechnung steht in Sekunden eine Entscheidungshilfe bereit, die auch die aktuelle Situation berücksichtigt.
  • Das Gehörlosenfax wird den aktuellen technischen Möglichkeiten weichen. So werden auch zukünftig gehörlose Menschen barrierefrei den Notruf kontaktieren können.
  • Mit der Unterstützung der Politik soll ein neuartiges System die Zusammenarbeit und den notwendigen Datenaustausch nicht nur zwischen den beiden Leitstellen, sondern auch mit anderen wichtigen Einrichtungen, wie den Krankenhäusern, den Stromversorgern und den Verkehrsbetrieben, auf eine neue Ebene heben. Mehr darüber können Sie in der Rubrik In Kooperation vernetzt lesen.
  • Zukünftig sollen neue Technologien am Leitstellensystem Anschluss finden können. Mehr dazu in der Rubrik Ein Projekt direkt in die Zukunft

Was die Menschen in Berlin von einer Kooperativen Leitstelle erwarten können, sind der Gewinn wertvoller Sekunden, die manchmal darüber entscheiden, ob man ein Leben retten kann, und eine professionelle Hilfe auf dem Stand der Zeit.