Es ist normal, verschieden zu sein!

Nr. 19/ 2019 – 03. Dezember 2019
Bildausschnitt: Person in Rollstuhl vor einem Zug

Ob in der Öffentlichkeit oder in der Arbeit: Menschen mit Handicap stolpern nach wie vor über manche Schwelle. Der Tag und die Woche der Menschen mit Behinderung will darauf aufmerksam machen.

Im Jahr 1992 haben die Vereinten Nationen (UN) den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. An diesem Tag finden weltweit Aktionen statt, die darauf abzielen, die volle Teilhabe und Gleichstellung behinderter Menschen zu erreichen.

Die aktuellsten Auswertungen belegen, dass zum Jahresende 2017 rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland lebten. 2017 waren somit 9,4 % der gesamten Bevölkerung in Deutschland schwerbehindert.

Wie bewegen wir das Thema im Jobcenter Berlin Mitte?

52 Wochen im Jahr kümmert sich unser Team 317 Reha/SB am Standort Leopoldplatz um die Belange schwerbehinderter und gleichgestellter Hilfebedürftiger.

Das Leben behinderter Menschen braucht viele Formen der Hilfe und Unterstützung. Geldleistungen bilden dabei nur einen Teil der Förderung. Deshalb wird mit dem SGB IX angestrebt, neue Chancen für Menschen mit Behinderung zu schaffen. An erster Stelle steht dabei: Die Teilhabe soll in allen Bereichen des Lebens gestärkt werden.

Persönliche Beratung – Jeder Mensch ist einzigartig!

Nach diesem Motto arbeiten die Kolleginnen und Kollegen am Leopoldplatz. Die individuelle Beratung und Unterstützung erfolgt unter Berücksichtigung der spezifischen Interessen der hilfesuchenden Menschen mit Behinderung sowie der gesetzlichen Sonderregelungen.

Pünktlich zum Aktionstag hat sich das Team Reha/SB mal etwas Anderes überlegt – einen Perspektivwechsel sozusagen.

Am 04.12.2019 wird das gesamte Team unter dem Motto „Perspektivwechsel“ einen Tag beim BFW Berlin Charlottenburg verbringen, um vor Ort zum einen über die AVGS und BGS-Angebote für Rehabilitanden und zum anderen über Maßnahme-Angebote wie zum Beispiel BGS, AVGS, uvm. für schwerbehinderte Menschen zu informieren.

Da der Träger primär Qualifizierungen für Rehabilitanden durchführt, wird es unter anderem Thema sein, inwieweit bestimmte Maßnahmen auch für schwerbehinderte Menschen und deren Qualifizierung für den ersten Arbeitsmarkt genutzt werden können. Anschließend wird der Qualifizierungsbereich des BFW besichtigt. Hier gibt es dann die Chance, mit Teilnehmern vor Ort in den persönlichen Austausch zu kommen. Beide Seiten sind schon sehr gespannt auf diesen „Tag des Perspektivwechsels“.

Und was tut das Jobcenter Berlin Mitte für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Das Jobcenter Berlin Mitte ist Arbeitsort für viele Menschen mit Behinderung. Es wurde in der sogenannten Inklusionsvereinbarung eine Quote von 9 % vereinbart. Wie sieht es in der Realität aus:

  • Die Schwerbehinderten-Quote beträgt aktuell um die 14% 
  • Die Arten der Behinderung sind vor allem: Sehbehinderung, Krebserkrankungen, psychische Erkrankungen und Skelettleiden.

2017 unterschrieb der Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Mitte, Lutz Mania, eine Inklusionsvereinbarung zusammen mit der Vertrauensperson der Schwerbehinderten und dem Personalrat. Diese Vereinbarung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Inklusion.

Das Jobcenter Berlin Mitte stellt bei Bedarf leidensgerechte Arbeitsplätze zur Verfügung und bietet die Möglichkeit von Telearbeit. Auch in Auswahlgesprächen achtet das Jobcenter Berlin Mitte darauf, dass schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen die gleichen Chancen haben wie nicht-schwerbehinderte Bewerber/-innen.

Vielfalt wird bei uns GROß geschrieben!!!