Ausstellung Justiz 5.5.0

Justitia 5.5.0

Mit einer Vernissage am 11. Oktober 2018 wurden die von Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse Kunst der Sophie-Scholl-Oberschule und der Carl-Zeiss-Oberschule geschaffenen Kunstwerke, die sie aufgrund eines vom Kammergericht ausgelobten Wettbewerbs erstellt hatten, der Öffentlichkeit präsentiert. Auf ganz unterschiedliche Weise, ob mittels Zeichnung, Ölmalerei, Collage, Skulptur, Foto, Comic oder Lichtinstallation, hat sich die junge Generation in eindrucksvoller Weise mit ihren Vorstellungen von Justiz auseinandergesetzt. Die Ideen überraschen und machen Spaß – wenn z.B ein Weg der Gerechtigkeit über eine fragile Treppe aus Gesetzbüchern führt, die Justitia dem modernen Frauenbild angepasst oder ein Gerechtigkeitsmesser vorgestellt wird, der mit einem Justitia-Logorhythmus und Urteilsflüssigkeit arbeitet.
Die Werke halten aber auch den Spiegel vor und machen betroffen: Schwarze Mächte greifen die wehrlose Justitia aus dem Dunkeln an, die Justitia trägt kein Schwert, sondern eine Panzerfaust auf der Schulter, die Waagschale der Gerechtigkeit, in der sich Geld befindet, wiegt schwerer als die mit dem Paragraphen und Apollyon bricht im technischen Gewand durch die Mauern des Kammergerichts.

1. Preis "Justitia2.0" von Vanessa Zwetz

Die Jury, bestehend aus dem Präsidenten des Kammergerichts Dr. Bernd Pickel, der Ministerialdirektorin des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz Marie Luise Graf-Schlicker und dem Maler Gerhard Hoffmann, hatte es nicht einfach, sich zu entscheiden.

Ausstellung in der Rotunde des Kammergerichts

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Präsidenten des Kammergerichts Dr. Bernd Pickel und der Laudatio, gehalten von Richterin am Landgericht Antje Klamt, verkündete das Jurymitglied Gerhard Hoffmann das Ergebnis der Wahl: Die Preise fielen an „Justitia 2.0“ von Vanessa Zwetz (1. Preis), „Apollyon“ von Fil Borgmann (2. Preis) und „Der Weg zur Gerechtigkeit“ von Nilay Alagöz (3. Preis). Besondere Würdigungen erhielten ein Gemälde von Sarah Schnabel und „Das Licht der Gerechtigkeit“ von Olivia Salm.
Die Vernissage wurde umrahmt von Musik des Chores der Sophie-Scholl-Schule und Klangkunst des DJ Bob Hoffmann. Das Publikum hatte anschließend die Möglichkeit, die ausgestellten Werke auf elf Thementischen mit informativen Begleittexten und interessanten, thematisch passenden Objekten zu bewundern.
Die in der Eingangshalle des Kammergerichts befindliche, von Hammeraue e.V. gestaltete Ausstellung ist aufgrund des großen Publikumsinteresses verlängert worden und bis zum 21. Dezember 2018 geöffnet.