Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Schwangere wird von einer medizinischen Fachkraft untersucht

Die regelmäßigen Untersuchungen bei der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt oder bei der Hebamme dienen dazu, eventuelle Risiken möglichst früh zu erkennen. Sie sind nicht verpflichtend, aber sehr sinnvoll. Denn nur so kann man rechtzeitig handeln, wenn sich Probleme bei der Schwangerschaft abzeichnen.

Die Untersuchungen

Die erste Untersuchung sollte so bald wie möglich nach Feststellung der Schwangerschaft stattfinden. Die späteren folgen monatlich, ab der 32. Schwangerschaftswoche alle 14 Tage. Sie umfassen auch drei Ultraschalluntersuchungen, eine pro Schwangerschaftsdrittel. Seit Kurzem wird zudem eine vierte, erweiterte Ultraschalluntersuchung angeboten. Die Schwangerschaftsvorsorge kann vom Facharzt oder einer -ärztin oder einer Hebamme durchgeführt werden.

Der Mutterpass

Bei der ersten Untersuchung erhält die Frau einen Mutterpass. In ihm werden die Ergebnisse der Untersuchungen vermerkt und individuelle Risikomerkmale der Schwangerschaft, wie Vorerkrankungen in der Familie oder Übergewicht. Für den Notfall sollten Schwangere ihren Mutterpass immer bei sich tragen.

Pränataldiagnostik

Die Pränataldiagnostik sucht gezielt nach Hinweisen auf Fehlbildungen und erblich bedingte Erkrankungen. Diese Untersuchungen, wie zum Beispiel der Nackentransparenz-Test oder die Fruchtwasseruntersuchung, gehören nicht zu den regulären Vorsorgeuntersuchungen. In jedem Fall sollten sich werdende Eltern vor der Entscheidung für pränatale Feindiagnostik gut überlegen, was sie wirklich erfahren wollen und wie sie mit dem Ergebnis umgehen würden. Stellt sich etwa vor der Geburt heraus, dass ein genetischer Defekt vorliegt, können sie sich höchstens besser darauf einstellen. Therapien gibt es in der Regel nämlich nicht.

Kosten und Freistellung

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die regulären Vorsorgeuntersuchungen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, Schwangeren für die Vorsorgeuntersuchungen freizugeben, ohne dass es zu einem Verdienstausfall kommt.

Downloads

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Pränataldiagnostik - Beratung, Methoden und Hilfen (Broschüre)

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