Glaube und Religion

Eine junge Frau betet

Wie in jeder Großstadt leben auch in Berlin viele Menschen unterschiedlichen Glaubens. Neben den fünf Weltreligionen Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum sind weitere rund 250 verschiedene Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in Berlin zu Hause.

Kirchen und Religionsgemeinschaften in Berlin

Nach den beiden christlichen Kirchen bilden Menschen muslimischen Glaubens die drittgrößte und Menschen jüdischen Glaubens die viertgrößte Religionsgemeinschaft in Berlin. Darüber hinaus gibt es zahlreiche buddhistische und hinduistische Gemeinschaften, orthodoxe, freikirchliche und andere christliche Gemeinden, Bahá’í- und Sikh-Gemeinden. Weiterführende Informationen gibt es auf der Internetseite „Religion und Weltanschauung“ auf berlin.de.

Religions- und Weltanschauungsunterricht in der Schule

In Berlin ist der Religions- bzw. Weltanschauungsunterricht von Klasse 1 bis 10 freiwillig. Er wird derzeit von neun Religions- bzw. Weltanschauungsgemeinschaften in allen öffentlichen Schulen angeboten, in denen Interesse in der Eltern- oder Schülerschaft besteht. Der Unterricht findet an zwei Unterrichtsstunden pro Woche statt. Von der 7. Bis zur 10. Klasse belegen alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen das verpflichtende Fach Ethik.

Der Dialog zwischen den unterschiedlichen Religionen

In Berlin engagieren sich seit Langem viele Religionsgemeinschaften und eine große Anzahl von Institutionen, Vereinen und Projekten für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen unterschiedlichen Glaubens. Regelmäßig findet die „Lange Nacht der Religionen“ statt, und es gibt ein „Berliner Forum der Religionen“, das sich als Gesprächsplattform der Religionen untereinander versteht und ein Gespräch über Glaubensthemen anregen möchte.

Friedhöfe unterschiedlicher Konfessionen

Neben den zahlreichen zum Teil berühmten alten christlichen Kirchhöfen in Berlin haben auch verschiedene andere Glaubensrichtungen eigene Friedhöfe. So gibt es unter anderem den russisch-orthodoxen Friedhof in Berlin-Tegel, den jüdischen Friedhof in Weißensee und den islamischen Friedhof am Columbiadamm. Mehr zu den Bestattungsstätten der einzelnen Religions- bzw. Weltanschauungsgemeinschaften findet sich im Internet oder direkt am Standort der Gemeinde.

Diskriminierung aufgrund der Religion

Der Glaube kann ein Grund für Diskriminierung sein. Hier ist die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung die richtige Ansprechstelle, um Ungerechtigkeiten, z.B. bei der Wohnungsvergabe oder einem Bewerbungsverfahren, entgegenzuwirken.

SektenInfo Berlin

Unter den vielen Angeboten im Bereich Glaube, Religion und Lebenshilfe gibt es auch einige, die maßgeblich finanziell orientiert sind oder die Persönlichkeitsrechte ihrer Mitglieder stark einschränken. Bei Fragen oder Zweifeln hilft die SektenInfo Berlin, eine staatliche Beratungs- und Informationsstelle zu sogenannten Sekten und konflikthaften Angeboten. Dort gibt es auch schulische Aufklärungs- und Informationsangebote für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler.

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Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales: Broschüre: Mit Kopftuch außen vor?

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