Drucksache - VI/1070  

 
 
Betreff: Benennung der Bibliothek in Altglienicke nach Liselotte Welskopf-Henrich
Status:öffentlichVorgang/Beschluss:zurückgezogen
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEDIE LINKE
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
30.04.2009 
29. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Bürgerdienste Empfehlung
07.05.2009 
27. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt   
04.06.2009 
28. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt   
07.01.2010 
33. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt   
06.05.2010 
36. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt   
03.06.2010 
37. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt   
01.07.2010 
38. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste vertagt     
30.09.2010 
40. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste überwiesen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Empfehlung
12.01.2012 
1. (konstituierende/öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur vertagt   
16.02.2012 
2. (öffentliche) Sitzung des Ausschuss für Weiterbildung und Kultur im Ausschuss zurückgezogen   
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
Anlagen:
Antrag, 20.04.2009, DIE LINKE.

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, der Bibliothek in Altglienicke den Namen
Liselotte Welskopf-Henrich zu verleihen.

 

 

 

Begründung:

Liselotte Welskopf-Henrich wurde am 15. September 1901 in München geboren.

Sie begann 1918 zu schreiben, studierte Ökonomie, Geschichte und Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität und promovierte 1925 zur Doktorin der Philosophie. Sie wurde im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime aktiv. Sie half KZ-Häftlingen und versteckte ihren späteren Ehemann vor dem Zugriff des Regimes. Nach 1949 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität Berlin, ab 1952 als Dozentin. 1951 erschien ihr erstes Buch: "Die Söhne der Großen Bärin", drei Jahre später ihr Roman "Jan und Jutta", 1956 die Trilogie "Zwei Freunde" und 1957 "Die Produktionsverhältnisse im Alten Orient etc." Sie wurde 1960 erste weibliche Professorin für Geschichte an der Humboldt-Universität, an der sie Alte Geschichte lehrte. 1963 empfing sie Besuch von Indianerreservaten in Kanada, 1965-1974 unternahm sie Vortragsreisen in die USA, verbunden mit Reservationsbesuchen, 1966-1979 Pentalogie "Das Blut des Adlers", 1972 Nationalpreis der DDR, 1974 vierbändiges Standardwerk "Hellenische Poleis", bis zu ihrem Tod Leiterin des Forschungsprojektes "Soziale Typenbegriffe im alten Griechenland" (Publikation eines siebenbändigen Werks).

Liselotte Welskopf-Henrich starb am 16. Juni 1979 in Garmisch-Partenkirchen, sie lebte bis dahin in Treptow und wurde auf dem Waldfriedhof Adlershof beigesetzt.

 

 
 

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