Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

 
 
12. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung
TOP: Ö 5
Gremium: BVV Treptow-Köpenick Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.12.2017 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 21:20 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, BVV-Saal, Raum 218/217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Vielen Dank Herr Vorsteher, meine Damen und Herren,

im Hinblick darauf, dass wir etwas später begonnen haben und auch noch eine umfangreiche Tagesordnung vor uns haben, haben wir uns entschieden, dass wir nur kurze Informationen zu einzelnen Themen aus dem Bezirksamt in dieser Sitzung geben wollen.

Zunächst aus der Abteilung Soziales und Jugend. Am 07.12.2017 konstituierte sich der Präventionsrat Treptow-Köpenick unter der Leitung des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters, Herrn Klemm. Der Präventionsrat ist ein Ergebnis des Landesprogramms Kiezorientierte Gewaltprävention der Landeskommission Berlin gegen Gewalt. Im Rahmen des Landesprogramms wurden finanzielle Mittel zum Aufbau von Angeboten der Jugendsozialarbeit den Bezirken zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunktträger Gangway e. V. konnte mit dieser Finanzierung u.a. zwei neue Stellen für Sozialarbeiter einrichten. Daneben wurden eine Reihe von Kleinstprojekten der Gewaltprävention mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche gefördert. Mitglieder des Präventionsrates sind die Träger der Jugendsozialarbeit, verschiedene Ämter und Vertreter der Polizei sowie Jugendbewährungshilfe im Land Berlin. Der Bezirk Treptow-Köpenick setzt sich für ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ein. Mit der Fachveranstaltung „Schutzkonzeptentwicklung im Bezirk“ startet das Jugendamt heute als erstes Bezirksamt in Berlin den Prozess einer bezirksweiten Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten zur strukturellen Prävention von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch. Eröffnet wurde die Fachveranstaltung heute im Forum Treptow von Herrn Klemm und dem unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Herrn Rörig. Die Einrichtung der Jugendhilfe, wie Kitas oder Leistungserbringer erzieherischer Hilfen, sind bereits verpflichtet, Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt zu entwickeln. Für viele Einrichtungen, die mit erwachsenen Schutzbefohlenen oder Menschen mit Behinderung arbeiten, gilt dies ebenfalls. Das Bezirksamt möchte diesen Prozess jetzt für alle Bereiche, in denen Kinder und Jugendliche leben und ihre Freizeit verbringen, weiterentwickeln. Der Missbrauchsbeauftragte, Herr Rörig, würdigte in seinem Grußwort die wichtige Vorreiterrolle des Bezirksamts Treptow-Köpenick beim Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexueller Gewalt. Jährlich müssen wir rund 12.000 Fälle allein wegen Kindesmissbrauchs verzeichnen. Das Dunkelfeld ist um ein Vielfaches größer und deswegen gehen wir davon aus, dass in jeder Schulklasse, in jeder Schulklasse! 1-2 Mädchen und Jungen von sexueller Gewalt betroffen sind. Kitas, Schulen, Heime, Kliniken oder Jugendfreizeiteinrichtungen müssen deswegen Schutzorte sein, an denen Signale von betroffenen Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden und ihnen professionell geholfen wird. Schutzkonzepte helfen Fachkräften, ein Basiswissen zu erlangen und Orientierung zu geben, wie sie bei Vermutung oder Verdacht helfen können. Sie verhindern, Tatort zu werden, vor allem aber helfen sie den vielen Kindern und Jugendlichen, die sexuelle Übergriffe in der Familie, durch Gleichaltrige oder zunehmend auch durch die digitalen Medien erleiden, Schutz und Hilfe zu finden.

Aus dem Sozialamt darf ich Ihnen berichten, dass am 16.11.2017 der vom freiwilligen Zentrum STERNENFISCHER initiierte Marktplatz Treptow-Köpenick in den Räumlichkeiten der Freiheit fünfzehn durchgeführt wurde. In diesem Jahr fand der Marktplatz in einem neuen Format statt, nämlich als Speeddatingveranstaltung. Hier konnten gemeinnützige Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen in einem einminütigen Speeddate zusammenfinden. Ziel der Veranstaltung war es, neue Wege der Kooperation und Zusammenarbeit zu ebnen. Der Markplatz findet alle zwei Jahre unter meiner Schirmherrschaft statt.

Die Abteilung Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung berichtet von einer Einladung, die Sie möglicherweise auch alle bekommen haben. Am 21.12.2017 werden um 9:00 Uhr die Minna-Todenhagen-Brücke und Minna-Todenhagen-Straße eröffnet. Sie sind dazu herzlich eingeladen. Die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Frau Günther, der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Herr Bunde und ich werden an dieser Eröffnung teilnehmen. Wenn Sie dabei sein wollen, es gibt ja immer zwei Enden einer Brücke. Ich empfehle Ihnen die Zufahrt von der Köpenicker Landstraße. Parkmöglichkeiten stehen nur in einem begrenzten Umfang unter der Brücke zur Verfügung. Viel Erfolg.

Und schließlich darf ich Ihnen aus der Abteilung Weiterbildung, Kultur, Schule und Sport berichten, dass ich zusammen mit der Kollegin Frau Flader teilgenommen habe am Auftakt für eine neue Form der Zusammenarbeit im Interesse funktionaler Analphabeten. Geladen hatte am 07.12.2017 in die Volkshochschule der Verein Offensiv`91 e. V. als Träger dieses Alpha-Bündnisses. Die Volkshochschule und die Treptow-Köpenicker Bibliotheken sind wichtige Netzwerkpartner. Seit mehr als zwanzig Jahren bietet die Volkshochschule erfolgreich Alphabetisierungskurse für deutsche Muttersprachlerinnen und Muttersprachler an. Offensiv'91 e. V. und die Volkshochschule möchten künftig projektbezogen eng zusammenarbeiten. Dafür fand dieser Auftakt am 07.12.2017 statt.

Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen jetzt schon ein schönes Weihnachtsfest und kommen Sie gut ins neue Jahr. Vielen Dank.

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