Am 21. Oktober 1950 traf die Freiheitsglocke vor dem Rathaus ein und wurde anschließend außen am Turm empor gezogen.
500.000 Berliner versammelten sich am 24. Oktober vor dem Rathaus Schöneberg und in den umliegenden Strassen. In Anwesenheit des Bundeskanzlers Konrad Adenauer, des Hohen Kommissars der USA in Deutschland, John J. McCloy, und des Generals Clay erklang die Freiheitsglocke zum ersten Mal.
Seit diesem Tag läutet sie jeden Tag um 12 Uhr mittags für zwei Minuten, am 1. Mai, am Heiligen Abend und in der Sylvesternacht.
Die Glocke ist mit der Inschrift versehen:
bq. That this world under God shall have a new birth of freedom
(Möge diese Welt mit Gottes Hilfe eine Wiedergeburt der Freiheit erleben.)
In den Jahrzehnten der Teilung Berlins hatte die Freiheitsglocke eine hohe Symbolkraft für den Westteil der Stadt. Ihr Klang wurde bis zum Tag der deutschen Einheit täglich vom RIAS übertragen.
Das Glockengeläut mit Freiheitsschwur wird heute noch jeweils am Sonntag um 12 Uhr im Deutschlandradio Kultur übertragen.