Wein aus Schöneberg

Trauben auf dem Schönberger Weinberg

Der Schöneberger Nahefreund

Wein aus Berlin – gibt es das wirklich?

Ist Berlin auch nicht als Weinregion bekannt, so wäre bei einer Rateveranstaltung ein “Ja!” die richtige Antwort. Ein Weinberg in der Großstadt Berlin ist schon etwas Besonderes.

Der Weinberg in der Gartenarbeitsschule in Schöneberg kann immerhin schon auf eine Tradition seit 1988 zurückblicken und ist eng mit der Partnerschaft mit dem Kreis Bad Kreuznach verbunden.
1988 hat der Bezirk Schöneberg in der Gartenarbeitsschule auf Initiative des damaligen Bezirksbürgermeisters Rüdiger Jakesch gemeinsam mit Landrat Schumm aus Bad Kreuznach und der damaligen Deutschen Weinkönigin die ersten Rebstöcke gesetzt. Insgesamt umfasst der Weinberg am Sachsendamm 34/35 in 10829 Berlin bis heute 200 Weinstöcke.

Nach mehreren Jahren Pflege war es dann soweit, der Jungfernwein konnte 1992 ertsmals gekeltert werden.

Wie dieser erste Jahrgang geschmeckt hat, wird leider für immer ein Rätsel bleiben, denn der Wagen mit der Jungfernernte wurde gestohlen. Hat man das Fahrzeug wieder gefunden – so war die Weinernte verloren. Immerhin – eine einzige Flasche war nicht in dem Auto und konnte verkostet werden.

Seit damals wird der Weinberg mit großem Engagement liebevoll von den Mitgliedern des “Vereins zur Förderung des Weinbergs und der Gartenarbeitsschule in Schöneberg e. V.” gepflegt.

Mehrere Menschen stehen vor Weinreben

Das Weinleseteam 2020

Im Februar kommen jedes Jahr Winzer_innen aus dem Partnerschaftslandkreis Bad Kreuznach und helfen den Vereinsmitgliedern tatkräfig bei der Beschneidung des Weinbergs.
Im Herbst werden die Trauben von Vereinsmitgliedern und Helfer_innen geerntet und nach Bad Kreuznach in die Wintergenossenschaft Rheingrafenberg zur Kelterung gebracht.

Von dort kommen die abgefüllten Flaschen nach Berlin und stehen dem Bezirk für repräsentative Zwecke zur Verfügung.

Deutscher Wein 2020

Früher hieß der Wein “Schöneberger Nahefreund” – seit 2016 trägt er ausschließlich den Namen “Deutscher Wein”.

Hintergrund der Namensänderung ist, dass seit dem 1. Januar 2016 auch in Berlin Flächen für den Weinbau genehmigt werden.
Da Berlin aber außerhalb der traditionellen Weinbaugebiet liegt, trägt er keine Herkunfts- bzw. Sortenbezeichnung mehr. Das tut dem guten Geschmack des Schöneberger Rieslings aber keinen Abbruch.
Verkostet werden kann der Wein am “Tag der offenen Tür” von der Gartenarbeitsschule. Der Deutsche Wein dürfte auch in den Verkehr gebracht werden, wird aber weiterhin auschließlich gegen eine Spende beim “Verein zur Förderung des Weinbergs- und der Gartenarbeitsschule abgegeben.

Weitere Infos rund um den Schöneberger Weinberg und der Gartenarbeitschule