Drucksache - 1026/XX  

Die Bezirksverordnetenversammlung bekundet: 

Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen an diesem Tag Frauen* für ihre Rechte und gegen jede Form der Unterdrückung. Die Verordneten der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg begrüßen daher die Einführung des 8. März als gesetzlichen Feiertag in Berlin, um dessen Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen und ihnen Nachdruck zu verleihen.

Denn noch heute gehören Diskriminierung und Ausbeutung zum Alltag vieler Frauen*.

Viele werden tagtäglich mit verletzenden Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht. Noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger als Männer. Und nicht nur das: Innerhalb der Familie übernehmen sie oft zusätzlich unzählige Stunden an unbezahlter Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. 

Dies bedeutet für viele Frauen* nicht nur aktute finanzielle Abhängigkeit vom Partner sondern auch eine erhöhte Gefahr, in  Altersarmut zu enden. Es wird von Frauen* erwartet, dass diese ihre Arbeit selbstverständlich und mit einem Lächeln erledigen. Dies will der Frauen*streik ändern. Er will Frauen* und ihre Anliegen in die Öffentlichkeit holen und zeigen, dass ein selbstbestimmtes Leben für viele noch immer keine Selbstverständlichkeit ist.

Die Bezirksverordneten aus Tempelhof-Schöneberg teilen daher die Forderungen des Frauen*streiks 2019 und unterstützen den offiziellen Streikaufruf des Bündnisses.