Drucksache - 0817/XX
Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 21.11.2018 folgenden Beschluss:
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, bei langandauernder Hitze- und Trockenheit, Bürger*innen von Tempelhof-Schöneberg um Unterstützung bei der Bewässerung von Straßenbäumen zu bitten. Dazu sollte das BA auf der bezirkseigenen Internetseite auf die Notwendigkeit einer breiter Beteiligung der Bevölkerung hinweisen, wie es die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte schon gemacht haben. Sinnvoll wäre es, mit Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenfreizeitstätten, weiteren bezirklichen Institutionen sowie Kirchengemeinden und Vereinen grundsätzliche und langfristige Abmachungen zu treffen. Wichtig wäre es, mit der BSR Abmachungen zur Unterstützung bei der Bewässerung von Bäumen zu erzielen, die auf Mittelstreifen und entlang von großen Straßen stehen. Begrüßenswert wäre auch in Tempelhof-Schöneberg der Einsatz von Wasserwerfern für die Kühlung und die Bewässerung insbesondere von Parks, wie es die Städte Hamburg und Nürnberg gerade vorgemacht haben und auch in Berlin, etwa in der Greenwichpromenade in Tegel stattgefunden hat.
Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Sollte sich in diesem Jahr auch eine langanhaltende Hitzeperiode abzeichnen, wird der Fachbereich Grünflächen analog zu den anderen Bezirken eine Pressemitteilung herausgeben und die Bevölkerung um Unterstützung bitten. Mit dem Hilfeersuchen sind gezielt Jungbäume gemeint, die noch nicht über ein tiefgreifendes Wurzelsystem verfügen und sich somit nicht selber versorgen können.
Langfristige Abmachungen mit Dritten sind, gerade im Hinblick auf Jungbäume, nicht sinnvoll, da zu jeder Neupflanzung auch eine dreijährige Entwicklungspflege an Firmen beauftragt wird. Diese beinhaltet neben den Erziehungsschnitten und Pflege der Baumscheiben vor allem auch das Wässern der neugepflanzten Bäume. Es ist wichtig, dass hier die Zuständigkeiten nicht vermischt werden, und dass die Leistung der Firmen für die Rechnungsbearbeitung auch problemlos durch den Fachbereich Grünflächen vor Ort kontrolliert werden kann.
2018 wurden in zwei Straßen probehalber die Straßenbäume von der BSR gewässert. Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Die Spülmaschinen der BSR bringen zwar innerhalb kürzester Zeit große Wassermengen auf, jedoch fließt das Wasser oberflächlich wieder ab, ohne dass es im Boden versickert. Zum einen liegt es daran, dass an vielen Straßenbäumen keine Gießringe vorhanden sind, zum anderen müssen die Bäume, wenn man einen Effekt erzielen möchte, nur langsam und nicht im Vorbeifahren gewässert werden. Pro Baum hat die BSR mehr als das Doppelte wie die gleichzeitig beauftragten Baumpflegefirmen abgerechnet. Letztere hatten in ihrem Preis sogar noch das Anlegen und Ausbessern von Gießringen inklusive.
Die Verwendung von Wasserwerfern hat im Straßenland daher nur den Effekt, den Boden oder die Fahrbahn zu kühlen, nicht aber die Jungbäume tiefgründig mit Wasser zu versorgen. |
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