Drucksache - 0885/XIX  

 
 
Betreff: Bericht über die Planung eines Familienbürgerbüros
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der CDUBezirksamt
Verfasser:Herr Schworck, OliverSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.11.2013 
27. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten Beratung
17.12.2013 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste und Ordnungsamt mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
22.01.2014 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Jugendhilfeausschuss Beratung
25.05.2016 
55. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses vertagt   
22.06.2016 
56. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses      
Bezirksamt Beratung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
15.06.2016 
59. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme
0885_XIX -Anlage_kommunale Familienbüros_Kurzdokumentation

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 22.01.2014 folgenden Beschluss:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, der BVV über den aktuellen Stand der vom Bezirksamt angekündigten Einrichtung eines sog. Familienbürgeramtes/-büros bis zum nächstmöglichen Zeitpunkt, aber spätestens bis Oktober 2014 zu berichten. Wenn es in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse gibt, sind diese den zuständigen Ausschüssen zeitnah mitzuteilen.

 

Der Bericht soll beinhalten:

-   Konzept über die Ausrichtung des Familienbüros

▪ Standort (Anzahl, Unterbringung in eigener Einrichtung oder bei einem Träger)

▪ Angabe über die dort angebotenen Leistungen (Angebotskatalog)

▪ Kooperationen (insbesondere beim Angebot von Beratungsleistungen)

-   Personalkonzept

▪ zusätzlicher Personalbedarf

▪ aus welchen Bereichen sollen wie viele Mitarbeiter/innen eingesetzt werden

▪ muss aus anderen Bereichen Personal abgezogen werden; falls ja, mit welchen

  Auswirkungen

-   Raumkonzept

▪ Unterbringung an welchem Standort und in welchem Bereich des Gebäudes

▪ Abstimmung mit Flächenmanagement und Bauabteilung

-   Finanzierungskonzept

▪ Kosten für Baumaßnahmen, IT-Technik, ggf. Anmietung

▪ Finanzierung aus welchen Haushaltstiteln; zeitlicher Rahmen für mögliche

  Realisierung

▪ Möglichkeiten einer finanziellen Förderung

▪ Auswirkungen auf die KLR

 

 

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

 

Im Einzelnen hat das Bezirksamt drei unterschiedliche Ansätze im Hinblick auf Umsetzungsmöglichkeiten geprüft.

 

  • Das Projekt der Senatsverwaltung für Inneres und Sport im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung mit der Bündelung von Verwaltungsleistungen unter dem Stichwort "Alles mit einem Behördengang erledigen“.

Dieser Ansatz sah die Weiterentwicklung der Bürgerbüros zu Bürgerzentren vor und hier sollten u.a. auch Leistungen des Jugendamtes in einer Art Familienbürgerbüro integriert werden.

Dieses Projekt hat sich für den Bezirk personell als nicht umsetzbar herausgestellt und wurde mittlerweile durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport eingestellt.

 

  • Es gibt fachlich eine bundesweite Diskussion unter der Überschrift „Kommunale Familienbüros“. Hierzu hat das Bezirksamt zusammen mit dem Berliner Beirat für Familienfragen am 9.11.2013 unter dem TitelGuter Service für Familieneine sehr qualifiziert besetzte öffentliche Diskussionsveranstaltung veranstaltet. Ziel war die Initiierung eines öffentlichen Diskurses welche organisatorischen Möglichkeiten und Erfahrungen vorliegen. Dazu wurden inhaltliche Ansätze aus anderen Städten vorgestellt und gleichzeitig die Gelingensfaktoren mit den notwendigen personellen und finanziellen Voraussetzungen identifiziert. Hierzu gehören im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit neben dem kommunalen Dienstleiter auch Nachbarschaftszentren oder Nachbarschaftsheime.

 

Eine ausführliche Dokumentation dieser Veranstaltung ist dieser Antwort beigefügt.

 

Der Bezirk wird auch zukünftig im fachlichen Dialog mit dem Beirat für Familienfragen und Trägern der freien Jugendhilfe zusammenarbeiten. Vorrang für das Jugendamt hatte zunächst jedoch die Entwicklung des Familienservice. Für eine Ausweitung und Implementierung zusätzlicher sozialpädagogischer Beratungsangebote fehlen die dafür notwendigen zusätzlichen und personellen und finanziellen Ressourcen im Bezirk.

 

  • Als Ergebnis der Neustrukturierung des Jugendamtes wurde 2016 ein Infopoint des Jugendamtes eingerichtet, an dem die Leistungen des Bereichs Familienservice und Tagesbetreuung für Kinder an einem Ort angeboten werden. Dies betrifft im Wesentlichen folgende Aufgaben:

      Kindschaftsrechtliche Beratung und Vertretung,

      Unterhaltsvorschuss,

      Elterngeld, Betreuungsgeld nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG),

      Kosteneinziehung,

      Tagesbetreuung für Kinder (Kita- und Hortbetreuung und Kindertagespflege)

 

 

 

Auf der Grundlage der dort entstehenden Erfahrungen werden weitergehende inhaltliche Verknüpfungen und Leistungsangebote geprüft.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen