Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 01.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Haus am Kleistpark
Ort: Grunewaldstraße 6-7, 10823 Berlin
 
Beschluss

Fachbereich Bibliotheken

BzStRin Kaddatz stellt den Bericht aus der Verwaltung vor. Er wird dem Büro der BVV in elektronischer Form zur Verfügung gestellt und in das Protokoll kopiert.

 

Fachbereich Bibliotheken

 

Bücherbus fährt wieder

 

Der Bücherbus, der am 20. September kurzfristig seinen Dienst einstellen musste, konnte dank der guten Kooperation mit einer Werkstatt am 15. Oktober den Haltestellenbetrieb wieder aufnehmen.

Der Bus musste wegen einer durch die bezirkliche Fachkraft für Arbeitssicherheit gutachterlich festgestellten akuten Gesundheitsgefährdung der Mitarbeiter/innen stillgelegt werden. Beim morgendlichen Luftaufpumpen, bei dem der Motor angelassen werden muss, hat der Bus Abgase ausgestoßen, die lt. Weltgesundheitsorganisation Asbest gleichzusetzen sind. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit sah hier dringenden Handlungsbedarf. Möglichkeiten zur Abhilfe, ohne den Bus stillzulegen, gab es nicht. Abhilfe wurde kurzfristig dadurch geschaffen, dass für rd. 2.700 Euro ein Kompressor in den Bus eingebaut wurde, der es ermöglicht, den Bus vor dem Aufpumpen auf den Hof zu fahren. Die Installation einer Absauganlage durch die SE Facility Management steht noch aus, der Betrieb konnte mit Zustimmung der Fachkraft für Arbeitssicherheit dennoch wieder aufgenommen werden.

 

Während der Schließzeit gab es zahlreiche Nachfragen und Beschwerden von Nutzer/innen, da viele befürchtet haben, dass der Bus wegen seines Alters ganz stillgelegt werden muss – was auch nicht aus der Luft gegriffen ist, denn der hohe Luftverlust während der Stehzeiten, der Ursache für die morgendliche Abgasschädigung war, ist ein deutliches Symptom für den insgesamt maroden Zustand des Bücherbusses, der inzwischen 20 Jahre alt ist. 

 

Leitungsposition in der Stadtteilbibliothek Schöneberg-Nord besetzt.

 

Am 5.11. wird die neue Leiterin der Stadtteilbibliothek Schöneberg-Nord ihren Dienst vor Ort aufnehmen. Die Bibliothek ist seit dem 1.10. wieder geöffnet.

Arbeitsbeginn der neuen Mitarbeiterin bei der Stadtbibliothek war der 25.10.

 

23. Berliner Märchentage in der Stadtbibliothek

 

Vom 8.-25.11. finden die 23. Berliner Märchentage statt, an denen sich die Stadtbibliothek wieder mit einer Reihe von Veranstaltungen beteiligt, die in der Bezirkszentralbibliothek, der Mittelpunktbibliothek Schöneberg und den Stadtteilbibliotheken Lichtenrade und Friedenau stattfinden.

 

Neuer Erinnerungsservice im Berliner Bibliotheksverbund

 

Ab sofort bietet der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) einen neuen, sehr kundenfreundlichen Service. Wer bei seinen Kundendaten die E-Mail-Anschrift angegeben hat, bekommt in Zukunft automatisch zwei Tage vor Ablauf der Ausleihfrist eine kostenlose Erinnerungsmail. Damit wird ein von vielen Kunden immer wieder nachgefragter Service realisiert, und der VÖBB hilft den (vergesslichen) Kunden nicht nur Geld zu sparen, sondern sorgt auch dafür, dass Medien schneller wieder in Umlauf gebracht werden können.

 

Fachbereich Volkhochschule

 

Qualitätstestierung der Volkshochschule - aktueller Stand

 

Die Volkshochschule hat fristgerecht einen für die Retestierung im Jahr 2013 erforderlichen Selbstreport über die Qualitätsentwicklung von 2009 bis 2012 an die Testierungsstelle ArtSet gesandt.

 

Der Selbstreport umfasst 150 Seiten und analysiert unter anderem die Entwicklungen in folgenden Qualitätsbereichen: Leitbild, Bedarfserschließung, Schlüsselprozesse, Lehr-Lern-Prozess, Evaluation der Bildungsprozesse, Infrastruktur, Führung, Personal, Controlling, Kundenkommunikation und Strategische Entwicklungsziele.

 

Die Testierungsstelle hat für die Bewertung des Selbstreports der Volkshochschule zwei Gutachter zugewiesen, deren Gutachten jetzt abgewartet wird.

 

Zum weiteren Prozess gehört eine Visitation der Volkshochschule durch die Erstgutachterin im Frühjahr 2013.

 

Einführung des Online-Verfahrens beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

 

Die Bereitschaft der VHS zur Teilnahme am geplanten Online-Verfahren war bereits Voraussetzung für die Zulassung als Integrationskursträger im Rahmen des novellierten Zulassungsverfahren ab 01.07.2012.

 

Durch die automatisierte Übermittlung der Integrationskursdaten erhofft man sich beim BAMF insgesamt eine Reduzierung des erheblichen Verwaltungsaufwandes und damit einhergehend eine Kostenersparnis.

 

Bis Juni 2013 soll der Online-Anschluss aller Integrationskursträger erfolgt sein.

 

Von zwei Berliner Volkshochschulen, die sich zur Zeit am Pilotprojekt beteiligen,  weiß die VHS Tempelhof-Schöneberg, dass die Anfangsphase von erheblichen Problemen begleitet ist. Dies sind meist Probleme, die sich aus der verzögerten Datenübermittlung von der Ausländerbehörde bzw. vom JobCenter an das BAMF ergeben. Für die Volkshochschule heißt das, dass sie sowohl elektronisch und dann gegebenenfalls aufgrund eines Fehlerberichts auch schriftlich die Daten an das BAMF übermitteln muss.

 

Bis es wirklich zu dem erhofften verminderten Verwaltungsaufwand kommen wird, bedeutet es vorerst für die Volkshochschule auf jeden Fall einen zusätzlichen Aufwand.

 

ESF-Projekt, Deutsch und Berufsorientierung im Pflegebereich für Frauen nichtdeutscher Herkunft

 

Die VHS hat in der Zeit vom 8.9.2008-31.12.2010 ein ESF-gefördertes Projekt „Deutsch und Berufsorientierung im Pflegebereich für Frauen nichtdeutscher Herkunft“ durchgeführt. Im ersten Jahr fanden zwei Kurse, in den beiden folgenden Jahren jeweils drei Kurse statt.

 

Für dieses Projekt wurden folgende Mittel eingesetzt:

Öffentlich-rechtliche Mittel (Kofinanzierung)              55.698,15 €

ESF-Förderung                                                                      47.330,56 €

 

Während der Projektlaufzeit fanden drei Prüfungen statt, zwei davon durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, eine davon durch Technische Hilfe des Landes Berlin. Prüfungstermine waren der 27.10.2009, der 1.12.2010 und der 17.8.2011.

In allen drei Fällen wurde die Prüfungen ohne Beanstandungen abgeschlossen.

 

Nach Abschluss der Projektlaufzeit wurde das Projekt am 3.2.2011 von einer Wirtschaftsprüferin, wiederum ohne Beanstandungen, geprüft.

 

Die fünfte Projektprüfung erfolgte am 30.5.2012 durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH. Der vorläufige, 16-seitige Prüfbericht liegt jetzt vor. Beanstandet wurde bei dieser Prüfung eine fehlende Rechnung in Höhe von 660 €, die sich jedoch zwischenzeitlich eingefunden hat.

 

Die Prüfungen dauerten jeweils ein bis zwei Arbeitstage. Außerdem war für jede Prüfung eine entsprechende Vor- und Nachbereitung notwendig.

 

Die mehrfach durchgeführten Prüfungen, die jeweils ohne Beanstandung durchgeführt wurden, belegen die sorgfältige Arbeit, die seitens der VHS geleistet wird. Allerdings drängt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit im Hinblick auf die Anzahl der durchgeführten Kurse und der eingeworbenen Mittel auf.

 

Fachbereich Musikschule  Leo Kestenberg Musikschule

 

In der Zeitschrift „Üben und Musizieren“ ist ein ausführlicher Artikel zum an der LKM entwickelten Konzept einer „Bläserklasse mit Erwachsenen“ erschienen.

Die Bläserklasse wird seit vier Jahren an der LKM angeboten und ist dauerhaft stark nachgefragt (ca. 30 Interessierte bleiben bei Einrichtung einer neuen Klasse auf der Warteliste und müssen vertröstet werden).

Die Bläserklasse ist auf zwei Jahre konzipiert. Danach besteht die Möglichkeit in einem Blasorchester weiter zu spielen. Mittlerweile nehmen 70 Mitbürger das Angebot wahr, für Januar 2013 ist die Einrichtung einer neuen Klasse mit 30 Teilnehmern geplant.

 

Die UdK-Berlin empfiehlt auf ihrer Website die Studienvorbereitung der LKM und Mitte für das Fach Rhythmik. Keine weitere Musikschule wird im Zusammenhang mit der Studienvorbereitung genannt, außer diesen beiden.

 

 

Leo’s Klavierorchester, ein innovatives Unterrichtskonzept für den Klavierunterricht mit mehreren Schülerinnen und  Schülern, wurde im Juli 2012 auf der EPTA (European Piano Teachers Association), britische Sektion in York und im Oktober 2012 auf der EPTA, deutsche Sektion in Magdeburg einem interessierten Publikum vorgestellt und fand großen Anklang. Mehrere Teilnehmer erwarben die Unterrichtsmaterialien, um sie in ihrem eigenen Unterricht einsetzen zu können.

 

Fachbereich Kultur/Museen/Kunst

 

CrossKultur 2012

 

Geradezu druckfrisch ist das neue Programm der Veranstaltungsreihe CrossKultur 2012, die der Fachbereich Kunst, Kultur, Museen in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Integrationsbeauftragten zum vierten Mal durchführt. Wie in den Vorjahren findet die Reihe wieder zwischen dem Tag der Toleranz und dem Internationalen Tag der Migranten statt. Einst als Teil des bezirklichen Modellprojektes »Demographischer Wandel – Strategien für Berliner Bezirke« gestartet, steht es jetzt auf eigenen Füßen - mit tatkräftiger Unterstützung der bezirklichen Kultur- und Bildungseinrichtungen, aber auch der Migrantenvereine und Initiativen.

 

So vielfältig wie die Kulturen sind auch die 40 Beiträge: Es gibt Lesungen, Musik-, Film-, Theater- und Tanzveranstaltungen, Ausstellungen und  Workshops. Die Beiträge sind nicht nur breit gestreut, sondern werfen auch einen Blick auf neu entstandene kulturelle Ausdrucksformen, in denen sich verschiedene Traditionen und  Stile vermischen und verwandeln. „CrossKultur“ versteht sich aber auch dieses Jahr wieder als Forum, in dem auch kritische Fragen diskutiert werden können. Themen wie religiöse Vielfalt, Sicherung der Migrationsgeschichte, Ausgrenzung und Rassismus, Antisemitismus, Islamismus und Homophobie stellen die Gesellschaft und ihre Akteure vor neue Herausforderungen.

 

Einige aktuelle Ereignisse, wie  der Fall der Zwickauer Terrorzelle NSU oder die Attacke auf den Rabbiner in unserem eigenen Bezirk zeigen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt  auf dem Prüfstand steht und ein entschiedenes Auftreten gegenüber jeder Form von rassistischem Handeln notwendig ist.

 

Die Auftaktveranstaltung findet am 16. November um 20 Uhr im Rathaus Schöneberg statt.

 

Besuch des Jugend Museums in Israel

 

In der letzten Ausschusssitzung wurde bereits über das deutsch-israelische Austauschprojekt zwischen dem Jugend Museum und der Organisation Merchavim - Institute for the Advancement of Shared Citizenship berichtet. Das Projekt wird von der Stiftung deutsch-israelisches Zukunftsforum im zweiten Jahr gefördert. Das Thema ist der Umgang mit den Herausforderungen einer diversen Gesellschaft und die Entwicklung von methodischen Lernansätzen in den verschiedenen Arbeitsfeldern.

 

Das Projektteam des Jugend Museums hat in der vergangenen Woche dem israelischen Partner in Tel Aviv die  Arbeitsergebnisse der Workshopreihe "Israelis in Berlin" vorgestellt.  Insgesamt 18.000 Israelis leben derzeit in Berlin. Sechs  Israelis haben sich im Jugend Museum den Fragen von Tempelhof-Schöneberger Schülern gestellt und berichtet, warum sie nach Deutschland gekommen sind und wie sie hier leben. Die Interviews wurden gefilmt und bilden die Basis für eine Werkstattausstellung im Mai nächsten Jahres. Nach der Präsentation von Auszügen dieser filmischen Dokumentation wurde von Seiten des Goethe-Instituts in Tel Aviv  großes Interesse angemeldet, die Werkstattschau nach Israel zu holen und im Herbst 2013 im Rahmen eines "Berlin-Schwerpunktes" im Goethe-Institut  zu zeigen.

Diese Reaktion wertete das Museumsteam als große Anerkennung des in der Tat sehr interessanten Projektes.

 

Haus am Kleistpark - Lottoantrag

 

Der zur Sicherung des Hauses am Kleistpark gestellte Lottoantrag wurde auf der letzten Sitzung zurückgestellt. Das nächste Treffen des Stiftungsrates wird im Dezember stattfinden.

Welche Projekte durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin unterstützt werden, darüber entscheidet ein unabhängiger Stiftungsrat. Ihm gehören je drei vom Senat von Berlin bestellte und vom Berliner Abgeordnetenhaus gewählte Mitglieder an. Er kommt in der Regel viermal im Jahr zusammen und berät über die Förderanträge, die bei der Stiftung eingereicht und durch die jeweils zuständige Senatsfachverwaltung begutachtet wurden

 

Im Vorfeld des Antrags und mit Blick auf die kommende Sitzung wurde von Seiten des Bezirks mit Mitgliedern des Stiftungsrates auf politischer Ebene Rücksprache gehalten und für ein positives Votum geworben.

 

Mitglieder des Stiftungsrates sind derzeit:

 

Klaus Wowereit (Vorsitzender) Regierender Bürgermeister von Berlin

 

Mario Czaja (Stellvertretender Vorsitzender) Senator für Gesundheit und Soziales

 

Dilek Kolat Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen

 

Raed Saleh SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin

 

Florian Graf CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin

 

Ramona Pop Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

 
 

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