Die Fraktion der CDU stellt ihren Antrag vor. Ihm wird seitens der SPD eine Ergänzung hinzugefügt, die besagt, dass die Ausweitung nicht zu Lasten des Schul- oder Vereinsschwimmens gehen soll.
Der Mitarbeiter der Berliner Bäderbetriebe bekommt das Wort erteilt und wiest darauf hin, dass die Umsetzung schwierig sei, weil der in die Jahre gekommene Altbau eine Grundreinigungszeit benötige. Dazu müssten die Schwimmzeiten von Schulen sowie für Vereine berücksichtigt werden. Ein weiteres Hindernis seien die unflexiblen Dienstpläne. Der Sonntag sei Vereinsveranstaltungen vorbehalten. Auch ein öffentlicher Betrieb in den Ferien erweise sich aufgrund der o.g. Kriterien als schwierig.
Eine Öffnung am Samstag- und Sonntagabend sei aufgrund einer zu erwartenden geringen Auslastung unwahrscheinlich.
Auf die Frage, wie technische Probleme (wenn vorhanden) behoben würden, antwortet der Mitarbeiter der Berliner Bäderbetriebe, dass eine Grundsanierung nötig sei, die sich über einen Zeitraum von einem Jahr erstrecken würde. Er gibt zu bedenken, dass auch andere Schwimmhallen in Berlin sanierungsbedürftig seien und daher die Sanierung dieser Schwimmhalle vermutlich nich zurückgestellt werde. Er schlägt unter anderem vor, das Bäderkonzept ggf. zu ändern.
Eine Frage von BV Dittmar, welche Art von Arbeitskräften in der Schwimmhalle fehlten, beantwortet er damit, dass vor allem Rettungsschwimmer_innen und Fachkräfte für die Betriebsaufsicht fehlten. Er betont, dass ein solcher Fachkräftemangel ein deutschlandweites Problem sei.
Zur Frage eines Gasts, ob man für den öffentlichen Schwimmbetrieb ein bis zwei Bahnen sperren könnte, macht der Mitarbeiter darauf aufmerksam, dass der allgemeine Schwimmbetrieb dem Schul- und Vereinssport untergeordnet sei und ein Parallelbetrieb damit nicht möglich.
Die BV Bialluch-Liu schließt sich dem Ergänzungsvorschlag der SPD an. Sie gibt zu bedenken, dass ein Ausgleich zwischen Schul- und Vereinssport sowie der öffentlichen Nutzung insbesondere älteren Menschen zugutekomme.
Der BD Sielaff bittet den Mitarbeiter der Berliner Bäderbetriebe, die aktuelle Hallenbelegung zur nächsten Ausschusssitzung vorzulegen. Er schlägt zudem vor, dass die Bäder für die Allgemeinheit bis 22:00 oder 24:00 Uhr geöffnet bleiben.
In der Ausschusssitzung wird einem Mitglied vom Regionalen Beirat der Bäderbetriebe das Wort erteilt. Es stellt fest, dass es zu wenig Badezeiten für die Allgemeinheit gebe, und regt an, mehr Bäder zu bauen, um den gestiegenen Bedarf zu decken, sowie eine engere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Dabei könnten anstelle von Neubauten auch Bestandsbauten erweitert werden, anstelle neu zu bauen. Dieser Vorschlag findet bei einigen Bezirksverordneten Zuspruch.
Die Drucksache 0166/XX „Längere Badezeiten im Stadtbad Tempelhof in der Götzstraße“ wurde, mit der Änderung der SPD, nach kurzer Beratung einstimmig beschlossen.