Drucksache - 1585/XIX  

 
 
Betreff: Welt-Krebstag für Aufklärung nutzen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der CDUBezirksamt
Verfasser:Frau Dr. Klotz, SibyllSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
15.07.2015 
48. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Gesundheit Beratung
28.09.2015 
33. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit      
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Beratung
14.10.2015 
51. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
17.02.2016 
55. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Mtteilung zur Kenntnisnahme

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 14.10.2015 folgenden Beschluss:

 

 

„Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob ggf. in Abstimmung mit der Senatsverwaltung eine Beteiligung im Rahmen des internationalen Welt-Krebstages (4. Februar 2016) an der Aufklärung zum Thema Krebs erfolgen kann. Dazu beitragen könnten beispielsweise Informationsveranstaltungen oder auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für die Soziale Beratungsstelle für Menschen mit Krebs, HIV oder AIDS. Die Beratungsstelle ist bei den Überlegungen mit einzubeziehen.“

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

Aus personellen und organisatorischen Gründen sind seitens des Bezirksamtes keine Veranstaltungen im Rahmen des Welt-Krebstages am 4.2. geplant. Aufklärung über Krebserkrankungen und deren Prävention sieht das Bezirksamt jedoch angesichts der Erkrankungszahlen als wichtig an und wird, wie in der Vergangenheit, auch zukünftig entsprechende Aktivitäten initiieren und oder sich daran beteiligen.

Nachdem im Jahr 2015 eine auf Initiative Bezirks für 2016 geplante berlinweite Darmkrebskampagne mangels finanzieller Unterstützung der Krankenkassen und der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung abgesagt wurde, führte die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit in der 2. Jahreshälfte 2015 in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, dem Jobcenter sowie dem Darmzentrum im St. Joseph-Krankenhaus die Aktion Darmgesundheit Tempelhof-Schöneberg durch. Die Soziale Beratungsstelle für Menschen mit Krebs, HIV oder AIDS (jetzt Beratungsstelle für behinderte Menschen, Krebskranke und AIDS) beteiligte sich aktiv an der Aktion. Alle ca. 5.900 über 55-jährigen Kundinnen und Kunden des Jobcenters wurden von der Geschäftsführerin angeschrieben und auf die in einem beigelegten Flyer des Bezirksamtes dargestellte Aktion hingewiesen. Wir stellten die Darmspiegelung als geeignete Maßnahme zur Krebsprävention dar, forderten zur Darmspiegelung auf und machten Ausführungen zu weiteren präventiven Möglichkeiten. Trotz eines Rücklaufs von nur 78 Fragebögen sehen wir die Aktion als erfolgreich an, weil es gelungen ist, durch die Aktion 50 Personen zur Darmspiegelung zu bewegen. Damit haben wir in etwa zwei Fällen eine Krebserkrankung verhindert, weil, wie eine Auswertung aller Darmspiegelungen der letzten 10 Jahre durch das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg ergeben hat, durch 28 präventive Darmspiegelungen durchschnittlich ein Krebsfall verhindert wird. Auch gesundheitsökonomisch war die Aktion ein Erfolg: Durch die eingesetzten 4.700 EURO wurden Behandlungskosten von mehreren 10.000 EURO bis über 100.000 EURO pro Darmkrebsfall gespart. Da Krebserkrankungen in ihrem Auftreten und bezüglich der Prävention stark geschlechtsabhängig sind, war es gelungen, für die Aktion Gendermittel der Senatsverwaltungen für Finanzen für Arbeit, Soziales und Frauen zu bekommen.

Für die Jahresmitte ist in der URANIA noch eine Aufklärungsaktion für die Gesamtbevölkerung gemeinsam mit bezirklichen Akteuren (Ärzte, Kliniken, Selbsthilfe) zu den entsprechend den Daten der Gesundheitsberichterstattung vier Hauptkrebserkrankungen Lungen-, Brust-, Prostata- und Darmkrebs in Vorbereitung.

 

 
 

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