Vortrag zum 75. Todestag von Paul Hirsch über den Arbeiterwiderstand in der Großbeerenstraße

Pressemitteilung Nr. 241 vom 10.08.2020

Von 1938 bis 1944 leitet Paul Hirsch unter Lebensgefahr zusammen mit Richard Bergow und Paul Junius die illegale Betriebszelle zum Arbeiterwiderstand in den Rüstungswerken der Mariendorfer Askania-Werke. Gemeinsam mit 50 Angestellten, Arbeiter_innen setzte sich Paul Hirsch aktiv gegen Krieg und Rüstungsproduktion des nationalsozialistischen Terrorregimes ein. Neben Sabotage- und Flugblattaktionen zeigte sich Paul Hirsch und die Widerstandsgruppe Saefkow-Baestlein-Jacob mit Zwangsarbeiter_innen sowie jüdischen Menschen aus Berlin ganz praktisch solidarisch und half vielen Menschen in den dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte.

Zum Anlass des 75. Todestags von Paul Hirsch lädt die Initiative der Kinder & Hinterbliebenen des Widerstands & IGM Engagement mit dem Unternehmensnetzwerk Großbeerenstraße im Rahmen seiner Netzwerkinitiative “Netzwerk mit Courage: Gegen Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung!” zum Austausch nach Online-Zeitzeugenvortrag mit Herrn Helmut Hirsch ein:

Freitag, 21. August 2020 von 17:00 bis 19:00 Uhr

Teilnahme:

Rückfragen per E-Mail an René Mühlroth

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler unterstützt die Initiative des Netzwerks:

bq. Das Netzwerk Großbeerenstraße leistet schon seit Jahren engagierte Arbeit gegen Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung. Es ist nach wie vor wichtig, dass die nationalsozialistischen Vergehen im zweiten Weltkrieg aufgearbeitet werden. Auch heute noch sind Antisemitismus und Rassismus Probleme in unserer Gesellschaft. Vor allem nach den jüngeren Ereignissen wie in Hanau oder den NSU -Morden bleibt es notwendig über diese Themen zu sprechen und aufzuklären.

Diese Art von Erinnerungsarbeit und Engagement gegen rechtspopulistische und neonazistische Tendenzen in unserer Gesellschaft ist wichtiger denn je, um sich vom Mut und der Zivilcourage der Menschen von damals inspirieren zu lassen, damit wir heute gemeinsam alles tun, auf das sich Krieg und Völkermord nicht wiederholen.