Drucksache - 0132/IV  

 
 
Betreff: Umbenennung des "Stadion Lichterfelde" am Ostpreußendamm in "Otto-Lilienthal-Stadion"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionSPD-Fraktion
Verfasser:Buchta, Semler 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
21.03.2012 
6. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung, Kultur und Bürgerdienste Empfehlung
18.04.2012 
3. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Bürgerdienste vertagt     
16.05.2012 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Bürgerdienste vertagt     
13.06.2012 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Bürgerdienste im Ausschuss abgelehnt     
Sportausschuss Empfehlung
28.08.2012 
5. öffentliche Sitzung des Sportausschusses im Ausschuss zurückgezogen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Ursprungsantrag vom 12.03.2012
2. BE BiKu vom 13.06.2012
3. Zurückziehung vom 28.08.2012

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:



Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, das Sportstadion Lichterfelde in „Sportstadion Otto Lilienthal“ umzubenennen.

 

Begründung:

 

Mit der Schließung des Flughafens Berlin-Tegel „Otto Lilienthal“ im Sommer 2012 geht auch die Namensehrung von Otto Lilienthal an diesem Ort verloren.

 

Dem Gedenken an Otto Lilienthal und dem Bezirk würde es zur Ehre gereichen, einen Ort wie das Stadion Lichterfelde mit seinem Namen zu versehen.

 

Damit würde seinen Taten und Werken sowie seinem Erfindergeist und -Ehrgeiz, aber auch seinen durchaus sehr sportlichen Leistungen die Ehre erwiesen, wie es im Bezirk würdig wäre. Der Name Otto Lilienthal würde verknüpft mit dem Namen des Ortsteils Lichterfelde ein angemessenes Gedenken an einem würdigen Ort darstellen.

 

Otto Lilienthal war ein über den Bezirk Steglitz-Zehlendorf hinaus bekannter Flugpionier und nach heutigem Wissen der erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar Gleitflüge mit einem Flugzeug (Hängegleiter) absolvierte und dem Flugprinzip schwerer als Luft damit zum Durchbruch verhalf.

 

1892 diente eine Sandgrube in den Rauhen Bergen im heutigen Berliner Stadtteil Steglitz und 1893 eine künstliche „Fliegestation“ ebenfalls in Steglitz als Flugplatz. 1894 ließ Lilienthal in Lichterfelde, damals bei Berlin, einen 15 m hohen Hügel aufschütten, den noch heute existierenden „Fliegeberg“, an dem ihm Tausende Flüge bis ca. 80 m Weite gelangen.

 

Im Bezirk befindet sich zudem das Lilienthal-Haus des jüngeren Bruder Gustav, der sich einen Namen als Architekt gemacht hatte, der aber auch seinen älteren Bruder tatkräftig bei dessen Flugaktivitäten unterstützte und an einigen der 26 Patente von Otto Lilienthal beteiligt war.

Die bekanntesten Entwürfe Gustav Lilienthals wurden im Englischen Landhausstil (Tudor) errichtet und sind phantasievoll gestaltete Villen in Berlin-Lichterfelde-West, die heute überwiegend noch gut erhalten sind, darunter sein eigenes Wohnhaus in der Marthastraße 5 in Lichterfelde.

 

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 12. März 2012

 

 

Für die Fraktion der SPD

 

 

Buchta                            Semler

 

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Der Antrag wurde am 13.06.2012 in der 5. Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Bürgerdienste beraten und bei einer Abstimmung mit 3 Ja-Stimmen und 10 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung abgelehnt.

 

Dem federführenden Ausschuss wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.

 

 

Perduss

Ausschussvorsitzende

 

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Der Antrag wurde am 28.08.2012 in der 5. Sitzung des Sportausschusses beraten und von der Antrag stellenden Fraktion zurückgezogen.

 

 

von Wittich

Ausschussvorsitzender

 

 
 

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