Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau, Landschaftsplanung und Bürgerbeteiligung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau, Landschaftsplanung und Bürgerbeteiligung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 22.02.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Straßen- und Grünflächenamt

FB Tiefbau:

  1. BzStR Frau Schellenberg berichtet, dass der Bezirk etwas mehr als 5 Mio € GRW-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur") zur Grundsanierung des Anlegers an der Ronnebypromenade am Wannsee erhält. Diese Mittel erhält der Bezirk (Abteilung Straßen- und Grünflächenamt mit der Wirtschaftsförderung und Stadtplanung) in auftragsweiser Bewirtschaftung von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

 

  1. Aus dem KSSP-Programm (Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm) werden unserem Bezirk für die Jahre 2018 und 2019 zur Sanierung von Spielplätzen pro Jahr 453.000 € und zur Sanierung von Kitas bzw. Spielplätzen pro Jahr 733.000€ zur Verfügung gestellt. Der Fachbereich Grünflächen wird auf der Grundlage der durch die Spielplatzkommission erarbeiteten Prioritätenliste Spielplätze anmelden, in der nächsten Woche findet ein Abstimmungsgespräch mit BzStR Frau Böhm statt.

 

  1. BzStR Frau Schellenberg weist darauf hin, dass aus Gründen des Zeitablaufs die Kleine Anfrage von BV Herrn Ziffels zur Rodung der Hecken im Nieritzweg nicht mehr in der BVV am 21.02.18 behandelt wurde. Sie informiert darüber, dass das Bezirksamt die von der BI angepflanzten Hecken nicht gerodet hat. Es sei denkbar, dass diese beim Mähen des Grünstreifens aus Versehen mitgemäht wurden. Frau Schellenberg bedauert dies sehr. Sie ist in Kontakt mit der BI Nieritzweg und hat vereinbart, dass der Fachbereich Grünflächen bis Ostern in diesem Abschnitt des Nieritzweges zwischen Pfarrlandstraße und Andrézeile - nachpflanzen wird. Es soll einen Termin mit der BI geben, um festzulegen, welche Sträucher hier gepflanzt werden und um diese BI als Pflegepate aufzunehmen. BV Herr Henning findet das eine sehr gute Aktion, weil die Bürgerinnen und Bürger direkt mit einbezogen werden. Er fragt nach, ob in diesem Zusammenhang auch auf den Paradigmenwechsel in der Grünflächenpflege hingewiesen werden würde. BzStR Frau Schellenberg erwidert, dass in diesem Abschnitt des Nieritzweges Biodiversität keine große Rolle spiele.

 

FB Grünflächen:

  1. Grün FL Frau Osteresch informiert, dass im Rahmen der Sanierung der Stzmauer an der Bismarckstraße ca. 800 m³ Boden bewegt werden würden. Dieses Bodenmaterial werde an der Mauer weggenommen und in die Mitte des Geländes in eine Kuhle verlagert. Dabei werde der Flieder ausgegraben und später wieder eingesetzt. Die Robinienmlinge werden entfernt, Hasel, Wildrose und Weißdorn werden anschließend nachgepflanzt.

 

  1. Grün FL Frau Osteresch verteilt an jede Fraktion ein Zusammenstellung der „rderung der Biodiversität im Fachbereich Grünflächen

 

  1. Grün FL Frau Osteresch berichtet, dass das Ehepaar B. bei ihr vorgesprochen hat. Das Ehepaar B ist im Raum Lankwitz tätig und kümmert sich im Raum Lankwitz um blühende Angebote für Insekten, nachzulesen unter: www.yourlittleplanet.org/de/

 

Umwelt- und Naturschutzamt

  1. Frau Dr.Schroetter teilt auf Grund der Nachfragen von BD Dr.Förster in der letzten Ausschusssitzung mit, dass auf der Deponie Wannsee zwischen 1954 und 1982 von der BSR Hausmüll abgelagert wurde. Als Sicherungsmaßnahme wurde eine sogenannte qualifizierte Wasserhaushaushaltsschicht auf die Deponieoberfläche aufgebracht, die vom Herbst 2004 bis zum Frühjahr 2005 mit mehr als 35.000 heimischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt wurde. Die Wirksamkeit der bewachsenen Bodenschicht hinsichtlich der gewünschten Reduzierung von Schadstoffeinträgen in das Grundwasser wird durch regelmäßige Untersuchungen des Grundwassers an zahlreichen Messstellen wie auch schon in den vergangenen Jahren weiterhin kontrolliert. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz als zuständige Ordnungsbehörde bewertet die Ergebnisse fachlich. Das Umwelt- und Naturschutzamt ist in die Maßnahme nicht eingebunden.

 

  1. Auf die zweite Nachfrage von BD Herrn Dr. rster bezüglich der Sanierungsmaßnahme Dahlemer Weg führt UmNatL(V) Frau Dr.Schroetter aus, dass auf den Grundstücken Dahlemer Weg 208 bis 216 in der Höhe des Heinrich-Laehr-Parks bis in die 1970er eine chemische Reinigung betrieben wurde. Als Reinigungsmittel wurde Perchlorethylen, auch bekannt als Per, eingesetzt. Per ist eine Verbindung aus der Stoffgruppe der leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe. Das Reinigungsmittel gelangte während des Betriebes in die Umwelt. In den 1980er Jahren wurde die Kontamination erkannt. Die ehemalige Betriebsfläche ist heute mit Wohnhäusern bebaut. Im Laufe der Zeit hat sich im Grundwasser eine Schadstofffahne ausgebildet, die in süstliche Richtung in Richtung Goerzallee abströmt. Die Grundwasserverunreinigung wird seit 1986 mit einer Unterbrechung von1993 bis 1996 saniert. Zurzeit wird das verunreinigte Grundwasser mit vier Brunnen gefördert und einer Reinigungsanlage zugeführt. Ein fünfter Brunnen soll demnächst in Betrieb gehen und insbesondere das weitere Abströmen in Richtung Goerzallee verhindern. Die regelmäßigen Kontrollen der Schadstoffgehalte in den Brunnen zeigen eine fallende Tendenz. Aktuell werden maximal Gehalte um 600 µg/l gemessen, was den für die Beurteilung von Grundwasserverunreinigungen heranzuziehenden Schadenswert immer noch um das sechsfache übertrifft. Seit der Wiederinbetriebnahme der Sanierungsmaßnahme 1999 wurden bisher insgesamt knapp 8100 kg Schadstoff aus dem Grundwasser ausgetragen. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme trägt im Rahmen einer Ersatzvornahme das Land Berlin. Die notwendigen Mittel werden dem Bezirk von Sen Fin zur Verfügung gestellt.
 
 

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