Auszug - Anonymisiertes Bewerbungsverfahren im Bezirksamt  

 
 
7. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung
TOP: Ö 4.8
Gremium: Ausschuss für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 06.07.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0203/V (neu) Anonymisiertes Bewerbungsverfahren im Bezirksamt
   
 
Status:öffentlichAktenzeichen:191/V
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionSPD- und Linksfraktion
Verfasser:1. Semler, Macmillan
2. Bader
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

Die SPD-Fraktion erläutert, dass nach Auskunft der Antidiskriminierungsstelle bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen das anonymisierte Bewerbungsverfahren in drei Bezirksämtern (Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte) erfolgreich durchgeführt wird.

 

Die FDP-Fraktion beantragt die nochmalige Vertagung, um Vertreter aus den genannten Bezirken einzuladen und über ihre Erfahrungen mit dem Verfahren berichten zu lassen. Die Vertagung wird mit bei 5 Ja-Stimmen mit 9 Nein-Stimmen abgelehnt.

 

BzBmin Richter-Kotowski führt aus, dass im Bezirk ein standardisiertes, gerichtssicheres Stellebesetzungsverfahren nach den Regelungen des Landesgleichstellungsgesetzes durchgeführt wird. Der Personalservice habe dringend von der Einführung eines solchen Verfahrens abgeraten, da der zusätzliche Arbeitsaufwand nicht durch das vorhandene Personal bewältigt werden könne und durch die Beauftragung von Externen Kosten in nicht unerheblicher Höhe entstehen würden. Exemplarisch wurden bei z.B. für eine Stellenausschreibung mit 200 eingegangenen Bewerbungen Kosten bis zu 38.000 € ermittelt. Außerdem würde die Anonymisierung des Verfahrens zu erheblichen Verlängerungen der Stellenbesetzungsverfahren führen.

 

BzBmin Richter-Kotowski führt weiter aus, dass grundsätzlich Bewerbungen von Frauen bei entsprechender Unterrepräsentation in der ausgeschriebenen Entgelt- bzw. Besoldungsstufe bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt werden; gleiches gilt für Schwerbehinderte. Außerdem werde bei jeder Stellenausschreibung darauf hingewiesen, dass bei Vorliegen der Einstellungsvoraussetzungen die Bewerbung von Menschen mit Migrationshintergrund ausdrücklich erwünscht sei.

 

Die CDU-Fraktion stellt den Antrag zur Geschäftsordnung auf Schluss der Beratung. Der Antrag wird mit 9 Ja-Stimmen bei 5 Nein-Stimmen angenommen.

 

Der Antrag wird mit 4 Ja-Stimmen bei 10 Nein-Stimmen abgelehnt.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen