Auszug - Berliner Synchron - Paul-Schneider-Straße/Mühlenstraße - Vorstellung eines Wohnungsbauprojekts  

 
 
25. öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses
TOP: Ö 3.6
Gremium: Stadtplanungsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.01.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Der Vertreter der Projektentwicklungsgesellschaft Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA München, Herr Dr

Der Vertreter der Projektentwicklungsgesellschaft Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA München, Herr Dr. Hauf, berichtet, dass seine Firma 2013 das Grundstück der Berliner Synchron AG an der Paul-Schneider-Straße Ecke Mühlenstraße erworben hat und dort nun Wohnungsbau realisieren möchte. Die Berliner Synchron wird die Gebäude in ca. anderthalb Jahren verlassen, da sie nicht mehr den technischen Ansprüchen an einen modernen Studiobetrieb entsprechen. Danach sollen die Gebäude abgerissen und durch Wohnungsbauten ersetzt werden.

Frau Axthelm vom Büro Axthelm Architekten, das mit der Konzeptionierung beauftragt ist, berichtet in einem dem Protokoll als Anlage beigefügten Powerpoint-Vortrag über die Vorstudien zu dem Projekt. Sie weist einleitend darauf hin, dass sich die bisherige Planung ausschließlich mit den städtebaulichen Aspekten befasst hat, für die vier verschiedene Alternativen entwickelt worden seien, die heute vorgestellt werden sollen. Statt diese Varianten mit Klötzchen darzustellen, seien zur besseren Anschaulichkeit unterschiedliche Architekturen darauf gelegt worden, von denen einige, „wie wir den Bezirk kennen, mit Sicherheit ein bisschen zu modern“ sein dürften. Diese seien jedoch heute nicht Gegenstand der Präsentation, sondern die Anordnung und Geschossigkeit der Gebäude.

Das knapp 10.000 qm große Grundstück ist auf drei Seiten von Siedlungsbau mit Drei- bis Viergeschossern plus Dach umgeben. Nach Süden grenzt ein parkartiger Friedhof an, an den sich ein Park anschließt, so dass relativ schnell klar war, dass sich das Grundstück in diese Richtung orientieren würde.

In Vorgesprächen mit dem Stadtplanungsamt sei geklärt worden, dass an der relativ stark befahrenen Paul-Schneider-Straße eine geschlossene Bebauung als Lärmschutz notwendig ist (4 Geschosse plus Dach), an der Mühlenstraße eine Kommunikation mit den vorhandenen Gebäuden hergestellt werden soll (3 Geschosse plus Dach sowie einmal an einer Brandwand 4 Geschosse plus Dach) und dass das Grundstück nach Süden hin geöffnet wird. Diese Öffnung habe die kammartige Anordnung der übrigen Gebäude vorgegeben.

Frau Axthelm stellt die vier städtebaulichen Alternativen sowie die von den Planern favorisierte Variante vor (s. Anlage). Diese sieht entlang der Paul-Schneider-Straße Viergeschosser plus Penthaus vor, zwei L-Körper-artige Gebäude, die einen Durchblick von der Mühlenstraße gewähren sowie nach Süden einen fließenden Übergang zum angrenzenden Park.

Frau Axthelm fragt, ob der Bezirk mit dieser städtebaulichen Anordnung einverstanden sei. Alle vier Fraktionen äußern sich zustimmend. Die SPD-Fraktion hält die Pläne für kreativ und grundsätzlich annehmbar; allerdings will sie diese noch genauer prüfen. Die CDU-Fraktion nennt die vorgestellte Variante hochdiskutabel und die Penthäuser sehr interessant. Flachdächer in dieser Umgebung seien akzeptabel, die gezeigten Außenansichten jedoch noch optimierungsbedürftig; im Übrigen sei der Begriff „modern“ jedenfalls inhaltsleer. Diese sollten nicht Ausdruck einer kurzfristigen Mode sein, sondern auch nach Jahrzehnten noch architektonisch annehmbar erscheinen und sich in die Umgebung/Landschaft so einfügen, dass sie ein unbefangener Durchschnittsbetrachter als emotional zumindest nicht störend empfindet. Die Piraten-Fraktion nennt die Blockrandbebauung passend und schön, weist jedoch darauf hin, dass Spitzdächer für die Gegend typisch seien und bittet, auch diese Möglichkeit zu prüfen. Die Fraktion GRÜNE lobt speziell die Spielmöglichkeiten für Kinder im Innenbereich. Sie bittet, einen möglichst hohen energetischen Standard einzuhalten.

Die SPD-Fraktion erkundigt sich nach dem Nutzungsmaß des Grundstücks. Stadt L  Frau Lappe erläutert, der seinerzeit für die Berliner Synchron aufgestellte Bebauungsplan sehe an dieser Stelle Filmgebiet vor, so dass für Wohnungsbau ein neues Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden müsste. Derzeit betrage die GRZ 0,35 und die GFZ 1,2.

Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE erklärt Dr. Hauf, dass es sich bei den geplanten 120 bis 130 Wohnungen voraussichtlich teils um Miet- und teils um Eigentumswohnungen handelt wird. Der Standort eigene sich allerdings nicht für Wohnungen im hochpreisigen Segment. Entlang der Straße sollen eher kleine Wohnungen und im Innenbereich eher größere Familienwohnungen entstehen.

Das Amt sagt zu, den Fraktionen den Powerpoint-Vortrag über das BVV-Büro per Email zukommen zu lassen.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Berliner Synchron (15315 KB)    
 
 

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