Auszug - Zwischenstandsbericht zum Gender Budgeting in den Bezirksdezernaten Referent: Herr Kopp Bezirksbürgermeister, Leitung Personal/Finanzen im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
BzBm Kopp verweist auf sein an den Ausschuss gerichtetes Schreiben vom 20.03.2007, das diesem als Tischvorlage vorliegt und das die vom Ausschuss erbetene Zusammenstellung darüber enthält, in welchem Umfang die für die Gender-Budgeting-Analyse vorgesehenen 56 Produkte 2006 von weiblichen und männlichen Nutzern in Anspruch genommen wurden. Er erklärt, dass Detailfragen in den Fachausschüssen erläutert werden sollten. Des
weiteren berichtet er, dass sich auch der Rat der Bürgermeister mit der
Gender-Budget-Analyse für diese 56 Produkte befasst und im März 2007 einen
Zwischenbericht vorgelegt hat. Darin sei festgehalten worden, wer für diese
Analyse verantwortlich ist (bisher jeder Bezirk). Die Geschäftsstelle
Produktkatalog habe jedoch gefordert, dass in einem Bezirk eine Stelle
eingerichtet wird, die für alle zwölf Bezirke die Gender-Budget-Analyse
koordiniert und auswertet. Zugleich könnte damit der Gender-Budget-Prozess über
die Bezirksgrenzen hinweg vereinheitlicht werden. Zudem sollen Gender-Kriterien
in den Produktkatalog eingearbeitet werden. Das Ganze scheitere derzeit
allerdings daran, dass die entsprechende Software-Anpassung hierfür noch nicht
vorgenommen werden konnte. Die Federführung beim Gender Budgeting sollen sog.
Produktmentorengruppen haben, deren Leiter („Produktmentoren“) von der Verwaltungsakademie
bereits geschult wurden. Weiterhin
seien sog. „Moderierte Workshops“ für genderrelevante Ziele vorgesehen, deren
quantitative und qualitative Merkmale allerdings noch zu definieren sind.
Außerdem seien diese noch mit den Senatsfachverwaltungen abzustimmen. Allerdings,
so heiße es in dem Bericht der Geschäftsstelle, treffe die Entwicklung von
Genderzielen und –indikatoren in den Produktmentorengruppen häufig auf
grundsätzliche Ablehnung sowie auf Skepsis hinsichtlich der Verwendung
möglicher Ergebnisse. Die Übertragung der gesellschaftlichen Dimension des
Ansatzes von Gender Mainstreaming und Gender Budgeting auf
Verwaltungszusammenhänge werde als Politisierung der Verwaltung abgelehnt.
Außerdem werde bezweifelt, dass Gender-Indikatoren in die Haushaltspolitik der
Bezirke einfließen können, da diese von den Bezirken nur noch als Sparpolitik
erfahren wird. Das Fazit, das die Geschäftsstelle zieht, ist dass man sich erst
in der Anfangsphase eines Prozesses sieht, in dem noch viel Überzeugungsarbeit
geleistet werden muss. Auf
Bitten der Ausschussvorsitzenden sagt BzBm Kopp zu, den Mitgliedern des
Ausschusses eine Kopie dieses Zwischenberichts des Rats der Bürgermeister
zukommen zu lassen. Die
CDU-Fraktion äußert die Vermutung, dass die Bezirke offenbar parteiübergreifend
dem Gender Budgeting noch sehr zurückhaltend gegenüberstehen. Die SPD-Fraktion
erklärt, aus der von BzBm Kopp vorgelegten Liste sei für die Abteilungen
ersichtlich, wo sie im Sinne des Gender Budgeting tätig werden sollten. BzBm Kopp
erklärt, er könne eine entsprechende Frage der FDP-Fraktion nach dem
Stimmverhalten des alten Bezirksamts in dieser Frage nicht beantworten, da
dieses nicht in den Protokollen des RdB genannt wird. Die
Ausschussvorsitzende erklärt, sie werde für die nächsten Sitzungen die
Dezernenten einladen, um mit diesen die Zahlen aus ihrem Bereich zu erörtern.
BzStR’in Otto erklärt, diese Erörterung sollte in den Fachausschüssen geführt
werden, die dafür besser geeignet seien. Die CDU-Fraktion spricht sich ebenfalls
dagegen aus, die weitere Detailberatung im Gleichstellungsausschuss zu führen
und erklärt, dieser sollte sich nunmehr Integrationsthemen zuwenden. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Parlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |