Drucksache - 0565/XX
Das Bezirksamt wird beauftragt sich bei den zuständigen Stellen und im Rat der Bürgermeister dafür einzusetzen, dass die Einführung von Politikunterricht mit der Einführung eines Unterrichtsfachs Finanzen und Wirtschaft kombiniert wird. Begründung:
In der Vereinbarung der Regierungskoalition des Senats für die Wahlperiode 2016-2021 ist vorgesehen, das Schulfach Politik gemäß dem Beutelsbacher Konsens einzuführen, der besagt, dass „Schülerinnen und Schüler befähigt werden, sich durch ein differenziertes, kontroverses Bildungsangebot eine eigene Meinung zu bilden.“ Dies muss sich nicht nur auf demokratische Abläufe beziehen, sondern auch auf wirtschaftliche und finanzielle Themengebiete, denn nicht nur Abiturienten monieren, dass sie keine selbst verfasste Steuererklärung abgeben könnten, sondern laut einer aktuellen Forsa-Umfrage fordern junge Konsumenten generell mehr Aufklärung rund um Finanzthemen. Die SCHUFA hat ein großes Informationsangebot zu dem Thema Finanzkompetenz von Jugendlichen, zum Beispiel auch zum Thema Verschuldung „Nimm deine Finanzen selbst in die Hand“ sowie die Initiative „WirtschaftsWerkstatt“ gestartet. Der Bankenverband bietet das Programm „Schul|Bank“ an und Materialien rund um den Umgang mit Geld. Sogar Unterrichtsmaterialen auf Grundschulniveau sind in diesem Programm zu finden.
Demokratiewissen und die Kenntnis über Wirtschaftsabläufe zumindest auf nationaler Ebene sind inzwischen alltägliches Grundlagenwissen. Ähnlich wie Lesen, Schreiben und Rechnen und inzwischen auch der Gebrauch von Smartphones ist der Umgang mit digitalen Bezahlsystemen kein Fach- sondern Alltagswissen geworden. Soziale Herkunft darf beim Thema Finanzkompetenz aber keine Rolle spielen, sondern alle Schülerinnen und Schüler an staatlichen Berliner Schulen sollen ab der 5., spätestens ab der 6. Klasse in Politik bzw. Wirtschaft unterrichtet werden. Laut der Forsa-Umfrage sind immer noch Eltern und Lehrkräfte die glaubwürdigsten Informationsquellen und je komplexer das Thema ist, umso mehr Informationsbedarf besteht bei den befragten 500 16 bis 25-jährigen. |
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