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Auszug - Gesellschaftsspezifische/geschlechtsdifferenzierte Arbeit - Vorstellung der vorhandenen Konzepte - BE: Jugendamt - Absprachen zur Weiterarbeit an diesem Thema  

 
 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.08.2018 Status: öffentlich
Zeit: 16:03 - 18:33 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Frau Ohm informiert die Mitglieder des Ausschusses über die Tätigkeiten im Bereich der Jugendarbeit.

 

Der Mädchenladen in der Neustadt wird entgegen aller Befürchtungen nach dem Personalwechsel sehr gut besucht. Vor allem die 6 – 10jährigen sind täglich in der Einrichtung, etwas weniger in der Altersgruppe von 14 – 16 Jahren. In der Altersgruppe zwischen 16 und 19 Jahren treffen sich einige Mädchen zum Quatschen und um eine kleine Beratung zu erhalten, so dass die Kollegin mit einem Pool einer Erweiterung von Honorarkräften das Angebot stärken und differenzieren will. Der Mädchengruppe von 14 – 16 Jahren, die sich von der Einrichtung nicht ganz so angesprochen fühlen, soll ein Tag in der Altersgruppe probeweise vorgehalten werden. Es gab ein tolles Ferienprogramm und der Übergang ist gut gelungen.

 

In kommunalen Einrichtungen gibt es Mädchentage an den Wochenenden im Clubhaus und Haveleck. Ansonsten gibt es immer kleine Angebote in den Einrichtugen, die prozesshaft je nach Bedarfen organisiert werden.

 

Es gibt tolle Tendenzen in den Streetwork-Teams von Outreach über die Straßensozialarbeit, dass auch über die Arbeit dort kleine Gruppen gebildet haben, die sich in den Einrichtungsräumen von Outreach separat treffen können.

 

Der Mitternachtssport e.V. mit seinem Jugendcafé in der Altstadt hat inzwischen auch einmal wöchentlich ein Mädchenangebot und eine Honorarkraft.

 

Im Arbeitskreis Mädchenarbeit treffen sich alle Einrichtungen und tauschen sich aus.

 

Ein weiteres Projekt gibt es über das Quartiersmanagement in der Heerstraße Nord. Frau Ohm ist Projektpatin und das Projekt nennt sich geschlechtsdifferenzierte Arbeit. Dort übt sich das Team mit älteren jungen Männern, Jugendlichen und jungen Frauen in Selbstverwaltung. Es wird u. a. geübt, Protokoll zu führen und demokratisch abzustimmen, welche Veranstaltungen man machen möchte.

 

Der AK Mädchenarbeit hat im Oktober wieder eine Fortbildung, die breit gestreut ist. Dort wird eine Referentin sein und die Finanzierung läuft über die soziale Fortbildungsstätte Glienicke.

 

Der Fachdienst des Jugendamtes beteiligt sich an einer Ausstellung im November von der Spandauer Kinderschutzbeauftragen und der Koordinatorin für schulische Prävention unter dem Motto „Echt Krass“, interaktiv für Jugendliche in der Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt.

 

Der Fachdienst im Jugendamt diskutiert schon eine Weile über die Idee, bei einer Überleitung der Angebote in der Neustadt in die neue Einrichtung in der Triftstraße ein benötigtes separates niedrigschwelliges Angebot unter dem Motto interkultureller Treffpunkt durchzuführen mit einer qualifizierten sozialpädagogischen Beratung und möglicherweise auch einer Stärkung in Bildung, außerschulischer Bildung und schulischer Laufbahnstärkung mit einem kulturellen Angebot.

 

In einer Diskussion werden Fragen nach Einzelheiten beantwortet und u. a. ausgeführt:

 

-          Herr Sablotny erläutert, die Absicht des Bezirks ist - aufgrund der Ressourcen, die im Bezirk zur Verfügung stehen - die Einrichtung, die in der Neustadt neu entsteht, sowohl für die Mädchenarbeit als für integrierte Arbeit mit jungen Menschen im Bereich der Jugendarbeit zu nutzen. Die längerfristige Perspektive wäre in der Tat, eine Mädchenfreizeiteinrichtung in diesem Bezirk zu haben, die andere Möglichenkeiten und Inhalte hat als sie in der Neustadt jetzt aufgrund der räumlichen und personellen Situation gegeben ist. Diese müsste nicht in der Neustadt sein. Hierbei ginge es um eine Mädchenfreizeiteinrichtung, die offene Angebote, kulturelle Angebote und andere Angebote im Mädchenbereich macht.

-          Herr Wurl führt aus: Die Jungenarbeit hatte im Bezirk in der Vergangenheit länger brach gelegen. Für einen in den Ruhestand gegangenen Kollegen soll die Nachbesetzung stattfinden. Der neue Mitarbeiter soll dann auch wieder in der berlinweiten Jungen AG mitarbeiten. Es wird eine Fortbildung für alle Jugendeinrichtungen im Bereich aller sexuellen Orientierungen geben. Es sollen nicht unbedingt spezielle Angebote für diverse geschlechtliche Orientierungen vorgehalten werden, sondern man will eher erreichen, dass diese selbstverständlich sind und dies auch so benennen. Die Mitarbeiter sollen dahingehend qualifiziert werden, dafür ein Auge zu haben. Diverse geschlechtliche Orientierungen sollen ganz alltäglich Raum in der Infrastruktur finden. Jungenorientierte Angebote gibt es im Programm der Jugendfreizeiteinrichtungen.

-          Frau Bäther sieht die Mädchenarbeit sowie die Jungenarbeit nicht mehr so stark vertreten in Spandau wie in der Vergangenheit. Sie glaubt, es sollte dafür wieder ein Bewusstsein geben und benennt das Beispiel der Einrichtung Spekte 32, in der ganz bewusst ein Mädchentag ab 14 Jahren angeboten wird und die Mädchen dann auch kommen.

-          Bezv. Düren geht es um die Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Mit den durch das Bezirksamt geführten Gesprächen der Sensibilisierung gibt es vielleicht eine Verhaltensmaßgabe, die sich die Träger selbst geben.

-          Es gibt ein Handbuch zur Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in Jugendfreizeiteinrichtungen, in dem es auch den Baustein „geschlechtsspezifische und geschlechtsdifferenzierte Arbeit“ gibt. Dieses Handbuch ist Vorgabe für alle Jugendfreizeiteinrichtungen für das Land Berlin. Damit ist auch der Auftrag an alle verankert, sich dieses Feld der benannten Selbstkriterien in ihren Einrichtungen anzuschauen.

-          Herr Wurl deutet darauf hin, dass es für eine Arbeit in einem Fachkreis für andere Geschlechter bzw. einer AG Jungen derzeit keine Ressourcen gibt. Die Stellen sind sehr knapp und zurzeit können gerade so die Einrichtungen aufrecht erhalten bleiben. Die Schwerpunktsetzung liegt derzeit darin, alle Standorte zu erhalten.

-          Herr Rogge erklärt, bei einer Fokussierung auf eine bestimmte Zielgruppe rein konzeptionell, egal ob man Qualitätsstandards erfüllen möchte oder nicht, besteht immer das Problem, kategorisch andere Personengruppen auszuschließen. Dies ist ein Problem in der Jugendarbeit, was relativ schnell passiert. Je mehr Qualitätsstandards dort eingeführt werden und je mehr Konzepte aufgelegt werden, desto mehr Personen werden nicht angesprochen, weil sie nicht in das Konzept passen.


 
 

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