Auszug - Bericht aus dem Eigenbetrieb des Landes Berlin "Kindertagesstätten Nordwest" BE: Frau Dr. Schmidt - kaufm. Geschäftsführung  

 
 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.06.2018 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:30 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Frau Dr. Schmidt stellt sich vor und berichtet, dass jetzt seit 01.06.18 im 5. Jahr als kaufmännische Geschäftsleiterin tätig ist. Eine Amtsperiode beträgt 5 Jahre. Den Eigenbetrieb Kindertagesstätten Nordwest gibt es seit 2006 und hat im Bezirk Spandau 22 Einrichtungen mit derzeit 2647 belegten Plätzen. Es ist einer der größeren Bezirke von den 3 Bezirken im Eigenbetrieb, die verwaltet werden. Mit dem Bezirk gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit.

 

Es gibt zahlreiche Förderprogramme wie z. B. das Programm aktive Zentren im Stadtteil Wilhelmstadt. Dort hat der Eigenbetrieb Mittel für die Götelstaße 68 beantragt, die bewilligt wurden. Die Kita wird saniert und neue Plätze geschaffen.

 

Über das gleiche Programm wurden in der Götelstraße 62 Gelder für einen Ersatzneubau beantragt. Die Kita ist in einem baulich sehr schlechten Zustand, so dass dort ein Abriss und Neubau geplant wird.

 

Große Probleme macht die Kita im Jungfernheideweg. Dort musste im vergangenen Jahr sehr kurzfristig ein Teil der Kita geschlossen werden und auf andere Kitas umgelagert werden, da die Kita sehr schadstoffbelastet ist und teilweise nicht mehr zu sanieren ist. In den Vorjahren wurde an dieser Kita ein Anbau errichtet. Dieser Teil ist nutzbar, der andere Teil jedoch gesperrt. Der Eigenbetrieb hat jetzt einen Fördermittelantrag aus dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung U3 Ü3 in Höhe von 4,3 Mio Euro gestellt. Diese Kita soll komplett neu errichtet werden und zusätzliche 30 – 40 Plätze schaffen. Dafür steht die Fördermittelzusage noch aus. Parellel zur Bauzeit, aber abhängig von diesen Fördermitteln, wird ein Ersatzcontainer errichtet. Der Eigenbetrieb bemüht sich, dies aus Eigenmitteln möglich zu machen. Die wirtschaftliche Lage ist gut.

 

Die Kita Seeburger Weg, die in einem schwierigen Gebiet liegt, soll komlett saniert werden. Hier wurden auch mit Unterstützung des Bezirks ISEK-Mittel beantragt sowie zusätzlich KSSP-Mittel für das Außengelände. Mit der Sanierung wird bald begonnen.

 

Die Kita in der Gatower Straße wird im Altbau u. a. ein Pavillion, der denkmalgeschützt ist und erhalten werden muss, repariert.

 

In der Kita Griesinger Straße wurden die Sanitäranlagen saniert und in der Neuendorfer Straße finden Dacharbeiten statt. Außerdem wurden in der Neuendorfer Straße die Außenanlagen erneuert.

 

In Spandau hat man es mit zahlreichen baulichen Herausforderungen zu tun. Im Haushalt wurde wohl eine größere Summe für die Eigenbetriebe eingestellt.

 

In den nächsten Wochen und Monaten steht die Ausschreibung der FM-Leistungen an mit einem Volumen zwischen 4 und 5 Mio. Euro für alle Kindertagesstätten (Hausmeisterdienste, Reinigung, Wartung von technischen Geräten etc.). Für die Kindertagesstätten bedeutet das im Ergebnis in der Regel einen Wechsel des Dienstleisters.

 

Bezüglich Speiseversorgung wurde in den letzten Monaten sehr viel konzeptionell gearbeitet, vordergründig zur Mittagessensversorgung, aber auch zur Frühstücksversogung und Vesper. Auch da soll jetzt eine Ausschreibung für alle 63 Kitas erfolgen. Oberstes Ziel ist, dort wo es möglich ist, auch zu kochen. Bei einer Umfrage mit 72 % Beteiligung waren 85 % an einem Angebot für Frühstück und Vesper interessiert.

 

Zuzahlungen in Kindertagesstätten sind durch die Träger anzuzeigen. Es wird auch weiterhin möglich sein, Verträge zwischen Drittanbietern und Eltern bestehen zu lassen. Es muss künftig vom Träger an den Senat eine Meldung zu allen Zuzahlungen gemacht werden.

 

Unter dem Fachkräftemangel leidet der Eigenbetrieb genauso wie alle anderen. Der Eigenbetrieb überarbeitet gerade seine Website und wird nach der Sommerpause dort auch gezielt Mitarbeiter ansprechen.

 

Frau Dr. Schmidt und Herr Albrecht (Regionalleitung) beantworten die Fragen der Bezv. Schulz, Gellert, Bgd. Neye, Goldschmidt-Ahlgrimm, Baron und Handrick:

 

-          Bei Wahl von Frühstück und Vesper für das Mittagessen werden zusätzliche Kosten von ca. 16 Euro monatlich auf die Eltern zukommen. Aufgrund der Solidargemeinschaft wird kein Kind ausgeschlossen, wenn der Großteil der Kita sich für das Angebot entscheidet.

-          In den Kitas werden jährlich Schließzeiten festgelegt oder ein verminderter Betrieb eingeführt.

-          Bisher gab es lediglich eine Überschreitung der Betriebserlaubnis, und zwar in der Kita Oranienburger Tor wegen der Teilschließung der Kita Jungfernheide.

-          In der Götelstraße 62 sind für den geplanten Neubau für 2020 180 Plätze beantragt gegenüber den jetzt vorhandenen 100 Plätzen.

-          In der Junfernheide sind in dem Anbau jetzt 34 Bestandsplätze und in Beantragung sind jetzt neue Plätze oder Ersatzplätze in einer Höhe von 131 Plätzen. Das bedeutet bei Bewilligung der Fördergelder eine Kita mit 165 Plätzen.

-          Mit 2647 Kindern ist die Betriebserlaubnis bei weitem nicht erreicht. Die Hauptursache dafür liegt am mangelnden Personal.

-          Es gibt in jeder Kita eine Warteliste und es können leider nicht alle Eltern mit einem Platz versorgt werden.

 

Der Vorsitzende dankt dem Eigenbetrieb Kita Nordwest für den Besuch und die Informationen.


 
 

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