Auszug - Bericht vom 11. Runden Tisch Gewerbe mit Vorstellung Marketingkonzept  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft
TOP: Ö 3
Gremium: Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.06.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:10 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Herr Wunderlich informiert die Mitglieder des Ausschusses über die Einrichtung des Runden Tisch Gewerbe im Jahr 2016 mit regelmäßigen Treffen 5 x jährlich. Inzwischen finden die Treffen wechselseitig bei den Gewerbetreibenden statt.

 

Seit dem Frühjahr dieses Jahres hat sich eine wöchentliche kleine Kerngruppe gebildet. Diese hat sich im Rahmen der Arbeit für das Marketingkonzept gefunden. Bei den Treffen werden diese Themen vertieft. Hier sind auch die Filialleiter von Karstadt und C&A vertreten.

 

Themen beim offenen Gremium Runder Tisch Gewerbe, an dem jeder Interessierte teilnehmen kann, sind u. a.:

 

-          Lichtprojekt in der Altstadt Spandau, für das ein Vortrag von „Berlin leuchtet“ stattfand und großes Interesse hervorrief. Dies ist jedoch sehr teuer, so dass man davon vorerst etwas Abstand genommen hat.

-          Es gab eine Anfrage der Gewerbegemeinschaft Falkensee, die mit den Gewerbetreibenden der Altstadt etwas veranstalten wollten, evtl. mit einer Fahrradverbindung. Das hat leider nicht stattgefunden und ist eingeschlafen.

-          Beim Thema Belebung der Altstadt durch Veranstaltungen wurden viele neue Veranstaltungen diskutiert. Man hat über ein Oster- oder Herbstfest, einen begehbaren Adventskalender (ein Türchen – ein Laden) gesprochen. Das scheiterte, weil es letztendlich nicht zu 24 Läden gekommen ist bzw. nicht einmal die Hälfte.

-          Kiezkaufhaus als Vernetzung der Altstadthändler in einem Online-Kaufhaus wurde von der IHK Berlin vorgestellt.

-          Diskussion über eine bessere Gestaltung der Schaufenster, von denen der ein oder andere Händler Vorschläge auch angenommen hat.

-          An einer Veranstaltung zu digitalen Registrierkassen haben sehr viele Gewerbetreibende teilgenommen, da es Schwierigkeiten den neuen Gesetzesanforderungen gab. Der Vortrag war sehr lehrreich und hat viel Nachhalt bei den Gewerbetreibenden bewirkt.

-          Die Sonntagsöffnung, die durch die Senatsverwaltung vorgegeben ist, wird in Spandau ganz anders als in Berlin gesehen, da man mit den Veranstaltungen, die im inneren Berlin stattfinden, in Spandau nicht profitiert. Man würde sich lieber Sonntage für eine Öffnung wünschen, die man selbst bestimmen kann.

-          Das Auftreten der Händler als Gemeinschaft wird ein bisschen sichtbar, indem man gemeinsame Werbung schaltet.

-          Die Zahl der Betriebe, die sich an der Sonntagsöffnung beteiligen, ist leider wieder etwas zurückgegangen, da sich dies z. B. für einen Optiker oder Küchenverkauf nicht rentiert.

-          Es gibt auch kleiner Treffen mit den Gastronomen, an denen fast alle teilgenommen haben.

-          Ideal wäre für die Altstadt eine Gewerbegemeinschaft ähnlich wie in den Arcaden, bei denen allerdings hohe Beiträge zugrunde liegen.

-          Es ist erstaunlich, dass viele Restaurants sich digital gar nicht darstellen. Sie werden regelmäßig animiert, mit Speisekarten und Öffnungszeiten auch im Internet aufzutreten.

 

Herr Sellerie führt u. a. aus: Spandau befindet sich im Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz, aus dem 70.000 Euro generiert wurden, um ein gemeinsames Marketingkonzept für die Altstadt Spandau und die Spandau Arcaden zu entwickeln. Dazu gab es eine entsprechende Vergabe aus der Wirtschaftsförderung heraus. Aufgrund eines Teilnahmewettbewerbs wurde im Ergebnis die POT Marketing GmbH beauftragt mit einem Ausführungszeitraum von 08/2017 bis Ende 06./2018.

 

Die Altstadt und das Hauptzentrum mit 250.000 m², 35.000 m² öffentlichem Raum, weit über 500 Gewebeeinheiten in der Altstadt selbst, 125 Läden in den Spandau Arcaden und in der Altstadt mit über 70 gastronomischen Einrichtungen verschiedenster Art, werden nicht gut genug nach außen hin beworben, was verändert werden muss.

 

Die Altstadt Spandau ist nicht klar abgegrenzt zu anderen Altstädten. Treptow-Köpenick hat eine Altstadt mit ähnlichen Rahmenbedingungen, die Spandauer Altstadt ist jedoch schöner und verkehrstechnisch besser angebunden. Potsdam wirbt mit einer Altstadt, hat jedoch lediglich eine Geschäftsstraße. Spandau hat die größte zusammenhängendste Fußgängerzone Berlins, was nach vorne gestellt werden muss. Tradition trifft Moderne - Arcaden trifft Altstadt. Hier gilt es, die jüngeren Kunden, die sich in den Arcaden bewegen, auch in die Altstadt zu bewegen und umgekehrt die ältere Generation soll den Weg in die Arcaden finden.

 

Um abschließende Details im Konzept aufzunehmen, gab es am 14.05.2018 eine Kompetenzrunde mit allen Beteiligten. Am 05.06.2018 wurde das Konzept dem Bezirksamt und am 11.06.2018 dem Runden Tisch Gewerbe vorgestellt.

 

Die Ergebnisse des Marketingkonzeptes mit der Verbindung der einzelnen Leitthemen Shopping, Dienstleistung, Gastronomie und Kultur werden vorgestellt. Durch die Nähe zum Umland sieht Herr Sellerie für Spandau größte Chancen gegenüber allen anderen Bezirken. Der Tourismus soll auch umgelenkt werden und es wird ein Tourismuskonzept für den Bezirk erarbeitet. Es gibt bis zum Jahr 2025 insgesamt 50 Mio. Euro Finanzierung, die abgerufen werden können.

 

BzStR Hanke erklärt, dass das Konzept nicht veröffentlicht wird, sondern ein Konzept für die Geschäftsleute ist und einen Wegweiser darstellt, den die Geschäftsleute in den nächsten Jahren hoffentlich umsetzen werden. Dies wird durch die Wirtschaftsförderung gerne begleitet, jedoch kann es nicht vorgegeben werden.

 

Frau Meißner dankt für die Ausführungen und stellt fest, dass die Mitglieder das Konzept wohlwollend zur Kenntnis nehmen.


 
 

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