Auszug - Informationen zum Verein ggf. Besichtigung der Räume - anschließende Diskussion  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales
TOP: Ö 2
Gremium: Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 02.05.2018 Status: öffentlich
Zeit: 18:02 - 19:16 Anlass: ord. (presseöffentlichen)
 
Wortprotokoll

Frau Franziska Milata, stellt sich als Leiterin, ihre Kollegin Frau von Eichborn und die Einrichtung inkl. der Tätigkeitsfelder vor. Die Einrichtung befindet sich seit 30 Jahren am Lutherplatz und ist ein Frauentreffpunkt und eine Beratungsstelle, mit täglicher Öffnung.

 

Zu den Angeboten gehören:

 

-     Frühe Hilfen

-     Krabbel- und Singegruppen

-     Dienstags offenes Frühstück 30 - 40 Frauen

-     Mittwochs offenes Kiezkaffee von 15 - 18 Uhr

-     Schwerpunktthema häusliche Gewalt

-     Erziehungsberatung

-     Prävention

-     Starke Eltern - Starke Kinder - Kurs des Dt. Kinderschutzbundes

-     Seniorenprojekt gibt es im Haus auch

-     Jeden 2. Mittwoch im Monat Frauenstammtisch ab 19:00 Uhr - altergemischt ohne Kinder

-     Enge Kooperation mit dem Mädchenladen insbesondere bei häuslicher Gewalt und Prävention sexueller Gewalt/Missbrauch

-     Antigewaltberatung bei über 70 Fällen - 1,5 Stellen dafür

-     Beratungsangebot für geflüchtete Frauen mit Gewalterfahrung -> Finanzierung durch LaGeSo

-     -> Cafébetrieb Paul-Schneider-Haus -> Deutschkurs als Einstieg

-     Muttersprachlich - arabische Kollegin mit der Profession Psychologie -> auch zur Traumaentlastung

-     Gruppe für Frauen mit Psychiatrieerfahrung

-     Walking- und Gymnastikgruppen

-     pfergruppen

-     Selbstinitiierte Gruppen -> momentan zum Beispiel Handarbeit

 

-     In den Räumen wurde das Spandauer Netzwerk gegen häusliche Gewalt gegründet und seit der Gründung gab es einen noch stärkeren Zulauf zu den Beratungsangeboten, welcher Ende des Jahres 2017 kaum noch leistbar war. Durch die Aufstockung um 15 Stunden konnten die Kapazitäten erweitert werden.

 

-     Die Klientel sind Menschen jeder Herkunft und jeden Alters - häufiger aus wirtschaftlich schlechter situierten Verhältnissen. 1.000 - 1.500 Kinder, Frauen und Männer kommen in die Einrichtung

 

-     Frau Milata berichtet, dass sie Bauchschmerzen hätte, bei der Perspektive, dass der Mädchenladen in ein gemischtes Haus zu zieht. Denn es ist wichtig ihn an dem Standort zu erhalten, weil der Mädchenladen ein wichtiger Faktor an diesem Standort ist.

 

-     Frau Schulz - Eigentümerin des Hauses tut nichts für die Instandhaltung des Hauses.

 

Diskussion:

Bezv. ren: Was könnte der Einrichtung helfen? Wie ist die Finanzierungssituation? Wie ist der Stellenbedarf?

 

Frau Milata: Bürokratie nimmt Überhand. Leitungsstelle wird immer mehr durch Bürokratie ausgefüllt. Minijob für Büroarbeiten wäre ein Wunsch. Hierfür fehlt jedoch bisher die Förderung.

 

Gibt es hierzu bereits Gespräche?

 

Bisher nein, weil die Einrichtung so reich beschenkt wurde im letzten Jahr.

 

Frau Milata: Wir sind sehr dankbar für das was wir haben.

 

Nachfrage zum Verein von Bezv. Düren: 24 Mitglieder/-innen die reichlich spenden und Freunde des Hauses die spenden. Der hintere Teil wird aus Eigenmitteln finanziert. Betreiben des Cafés wird vom Verein getragen. Büro- und Telefonkosten werden durch den Verein getragen. Betriebskosten (Strom &Gas) und die Personalstellen werden vom Bezirk getragen.

 

BezStR Hanke fragt nach Kosten für einen Minijob -> Kosten liegen bei ca. 7.200,- €

 

BezStR Hanke ist in den Neunzigern mit Stadtrat Birkholz hier das erste Mal gewesen. Die Arbeit hat sich verzehnfacht nicht nur in der Quantität sondern insbesondere auch die Qualität. Dies liegt insbesondere auch am Engagement der Leiterin Frau Milata. Die Räume sind nicht mehr komplett zeitgemäß und bieten nur eingeschränkte Möglichkeiten für Beratungen. Darüber muss gesprochen werden. Noch ist die Eigentümerin ruhig, aber bei dem aktuellen Wandel ist es die Frage wie lange dies noch bleibt. Es sollten Gespräche über einen Plan B für den Worst-Case-Fall geführt werden. 30 jähriges Jubiläum. BezStR Hanke möchte sich über die Unterstützung der Bürostelle Gedanken machen ebenso bei der baulichen Raumpflege.

 

Bezv. Brauner: Arbeit wird gelobt und es wird Bewunderung für das Leisten der täglichen Arbeit geäert. Beifall

 

Bezv. Reinefahl: schlägt vor, dass das Bezirksamt weitere Teile der Räumlichkeiten finanziert, da Minijobs nicht gut finanzierbar sind und der Verein dann ggf. den Minijob einrichten kann.

 

Vertrag ist immer nur einjährig gültig - Verhandlungen nur durch Frau Kranz möglich, da es nur mit ihr Vertrauen gibt, durch die Hauseigentümerin.

 

Nachfrage zum Namen: Die Gründerinnen haben sich gedacht es braucht: „Kommunikation, Aktionen für Frauen“ = KAFF für EE -> Eulalia Eigensinn = KAFFEE

 

Die Frauen gehen in die „Eule“

 

Bezv. Düren: schlägt vor, ob sich Frau Schulz das Haus vom BA abkaufen lässt

 

BezStR Hanke: selbst wenn man die Etage kauft ist sie noch nicht bedarfsgerechter. Das Land Berlin würde kein Haus kaufen, schon gar nicht für ein Projekt.

 

Bezv. Reinefahl: Der Träger könnte ja selbst kaufen.

 

BezStR Hanke: Gibt es in der Gegend andere Möglichkeiten?

 

Bezv. Düren: Kennt zur Zeit keine freien Räume.

 

BezStR Hanke: Wenn der Neubau JFE Triftstr. fertig ist. Was ist dann mit dem alten Haus? Das Haus gehört dem BDP und das Land dem Bezirk. Das Haus müsste aufgehübscht werden und ein Garten müsste geschaffen werden. Angeblich soll das alte Haus zur Grünfläche rückgebaut werden. BezStR Hanke sieht Eulalia im alten Gebäude der JFE Koeltzepark.

 

Bezv. Reinefahl: findet die Idee gut. Sie würden sich verbessern und das Projekt langfristig sichern.

 

Frau Milata: der Schuh drückt schon sehr lange, da es nicht neu ist, dass Frau Schulz wohl verkaufen wollen würde.

 

Vielleicht geht auch beides - ein unbespieltes Haus wäre schon notwendig. Ein Vorteil wäre, dass es in den Sommermonaten auch eine direkte Grünfläche vor der Tür gäbe.

 

Mahnende Worte von BezStR Hanke in Bezug auf die Raumsituation des Mädchenladens, diese wird ebenso durch den Vermieter des Hauses dominiert. Dies gilt auch für den Treffpunkt. Dies gilt für den ganzen Kiez.

 

Am 29.06.2018 - 15-18 Uhr findet das Jubiläumsfest auf dem Lutherplatz statt. Alle sind herzlich eingeladen.


 
 

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