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Auszug - Bericht aus der Jugendberufsagentur Spandau mit Diskussion  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales
TOP: Ö 3
Gremium: Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 20.09.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:02 - 18:43 Anlass: ord. (presseöffentlichen)
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

 

-     Herr Häusler und Frau Döhring stellen die Jugendberufsagentur (JBA) vor - siehe Powerpoint im Anhang

-     Sie ist eine gemeinsame Einrichtung von SenBJF, Jobcenter, Arbeitsagentur & Bezirk

-     Es gibt in Berlin nur eine JBA mit 12 Standorten in 12 Bezirken

-     Der Betreuungsschlüssel der Altersgruppe U25 liegt in Spandau bei 1:69 im Jobcenter (1:75 Soll) - 1 Beratungsfachkraft in Vollzeit für ca. 150 Schüler/-innen - die Fachassistenten/-innen arbeiten normal in ihrem Bereich und im Rotationsverfahren wird der Empfang besetzt

-     Öffnungszeiten werden von den 4 Akteuren während der gesamten Öffnungszeiten abgedeckt

 

-     Bgd. Garnis fragt nach den Inhalten der psychosozialen Beratung - gemischte Inhalte aus allen Bereichen

 

-     Bgd. Garnis fragt nach der Dauer der Wartezeit auf einen Termin bei der Schuldnerberatung -chstens zwei bis drei Wochen

 

-     Nachfrage Bezv. Düren: findet Beratung im Haus statt? In der Regel wird versucht es im Haus zu regeln, damit die Jugendlichen nicht verloren gehen. Dies gilt für alle Beratungen im Haus - wenn sie im Haus nicht möglich ist, dann wird an andere Standorte, z. B. das Jugendberatungshaus - in speziellen Fällen auf Spezialisten - verwiesen, aber generell ist es keine Verweisberatung

 

-     Nachfrage Bezv. Dietrich: warum immer freie Träger und nicht eigenes Personal? Dies entscheidet das Bezirksamt selbst, darauf hat die JBA keinen Einfluss, da es die BA-Leistung ist

 

-     Nachfrage Bezv. Reinefahl: wird die JBA gut gefunden von der Zielgruppe durch die unübersichtliche Situation im Eingangsbereich des Erdgeschosses? Es wird der Wunsch nach einem Empfangsbereich im Erdgeschoss geäert, damit die Räume leichter auffindbar sind - Lob für die Schulberufsberatung und dass die JBA ein deutlich besseres System als das BIZ früher ist - wie funktioniert es denn genau? Es werden die Mindeststandards erfüllt. Jede/r Schüler/-in soll einmal am Tisch des Berufsberaters gesessen haben. Viel passiert in den Schulsprechstunden. Viel Zeit in den Schulen vor Ort. Es wird auch bei schlechteren schulischen Leistungen, auf andere Wege hingewiesen. Auch Teil des Unterrichts, hier wird über Fristen und Abläufe informiert. 4-stufiges Modell pro Jahrgang. Abiberater erreichen nicht alle Gymnasiasten, da sie 800-900 Schüler/-innen beraten.

 

-     Bezv. Dietrich: werden die Zahlen größer, weil die Zielgruppe größer ist? Die Methode Komm auf Tour würde zu viel Sexualkunde umfassen, ist das so gewollt? Beispiel war eine Veranstaltung im Botanischen Garten -> Botanischer Garten ist nicht Einzug von Spandau -> in Spandau ist das anders konzipiert

 

-     Nicht jeder junge Mensch wird automatisch in eine Ausbildung vermittelt, da es zum Teil keinen Vermittlungsbedarf gibt

-     jede/r gewonnene Bewerber/-in hatte min. ein Beratungsgespräch

-     Bewerber/-innenzahl ist eine quantitative Überprüfungsmethode im Haus für Zwischenbilanzen

 

-     Bgd. Tietz: Ist es ein Problem mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund? Es gibt keine Unterschiede zu allen anderen Jugendlichen

 

-     Bezv. Reinefahl: Übergang 10. Klasse -> Abitur wird der begleitet? -> Gespräch wird geführt, es gibt Berufsideen, werden die Jugendlichen beim Abschluss abgeholt/hinterfragt? Bei Bedarf wird die Beratung trotz Abschluss fortgesetzt

 

-     Nachfrage zu den Mietern im Haus; Kontakte werden geknüpft; aber keinen Einfluss auf weiteren Ansiedlungen

-     Vermittlungsvorschläge müssen von der JBA initiiert werden und erfolgreich in die genannte Stelle sein, nur dann war es erfolgreich - bei selbstständiger Suche zählt es nicht in die Erfolgsquote der JBA - Einmündungen zählen alle Jugendlichen - Stellenbesetzungen nicht - vgl. Powerpoint - Begrifflichkeiten

 

-     Bezv. Dietrich: Gibt es Möglichkeiten der Ablehnung für die Jugendlichen? Berufsberatungsangebot ist freiwillig - Beratung nach Schulleistung und Realität - muss passen - einmaliges Fehlen wird nicht bestraft - Abmeldung erst nach mehrmaligem nicht Erscheinen bei SGB III; bei SGB II ist die Beratung Teil der Leistungsvereinbarung - Abitur darf aber gemacht werden trotz Leistungsbezug

 

-     Bezv. Billerbeck: was machen sie wenn der Jugendliche Verkehrspilot werden möchte, was kein anerkannter Beruf ist? Es wird geguckt was dafür zu tun ist und ob es realistisch ist, parallel wird an einem Plan B gearbeitet. Grundsätzlich soll der Jugendliche mit einem Plan für die Zukunft raus gehen. Es werden auch Jobs unterstützt, die nicht anerkannt sind.

 

-     Bgd. Tietz: wer finanziert kostenpflichtige Ausbildungen? Bafög etc. Ansonsten eher kein Zuschuss über Bildungsgutschein - Notwendigkeitsprüfung findet immer statt

 

-     Bezv. Reinefahl: JBA soll nachsteuern bei schlechten schulischen Leistungen in bestimmten Fächern, die einen möglichen Berufswunsch verhindern; scheinbar ist den Lehrern/Lehrerinnen egal wie die Schüler/-innen in den Fächern stehen

 

-     Bezv. Kleineidam: Lehrer/-innen sind nicht alle schlecht und nicht allen ist es egal ob die Schüler/-innen schlecht in einem Fach sind

 

-     Hilfen schließen in der Regel nach der Schule an; die JBA kann nicht die Aufgaben der anderen Beteiligten (Eltern, Schule etc.) übernehmen

-     Es gibt auch Sonderprogramme für Schüler/-innen mit schlechteren Leistungen, die werden hier auch vermittelt - es geht mittlerweile auch mehr um soft skills (Pünktlichkeit, Kleidung, Zuhören, Zuverlässigkeit) - ansonsten Grundkenntnisse - das Wollen ist wichtig

 

-     Bgd. Tietz: gibt es ausbildungsbegleitende Hilfe - ja 3-8 Stunden pro Woche - Beantragung durch den Jugendlichen (Unternehmen wissen davon; Jugendliche bekommen die Infos am Ausbildungsstart mit) Planung des Jobcenters bei den Jugendlichen nachzufragen ab nächstem Jahr, wie es läuft und ob sie Hilfen benötigen

 

-     Bgd. Garnis: gibt es Erwartungen, dass Suchtberatung bzw. Schuldnerberatung steigen werden und sollten die Suchtberatungen nicht eher extern stattfinden? Das entscheidet die/der Klient/-in selbst, nach persönlichem Empfinden, wo sage ich was. Suchtberatung ist eine qualifizierte Erstberatung im Haus. Wunsch ist eher im Haus zu bleiben.

 

-     Vorteil der Arbeit sind die kurzen Wege, insbesondere in der Arbeit mit den Klienten/Klientinnen und der kollegialen Beratung/des kollegialen Austausches

 

-     Bgd. Zimmermann: Die JBA ist ein optimiertes Angebot für Schulabgänger und Berufsanfänger. Es gibt laut Presse immer mehr Abbrecher welche Erfahrungen hat die JBA damit? Die Abbruchszahlen sind hoch und auch zu hoch, es wird versucht sie zu unterstützen. Kontakt bei Problemen (Fehlzeiten, Leistungen, Motivationen) von Ausbildungsstelle an JBA. Wenn Kontakt da ist, wird an der Zukunft gearbeitet - wenn es Probleme gibt auch den Weg über IHK Meldungen und dann wird gemeinsam geguckt wo und wie es weiter gehen kann

 

-     Bezv.ren: fallen Jugendliche die nicht ausbildungsreif sind raus? Nur wenn gar keine Perspektive erkennbar ist; wenn sich jemand komplett weigert, wird er in Richtung Arbeit begleitet, aber nur wenn er es sagt; Betreuung verbleibt aber an diesem Standort;

 

-     Fallmanagement ist Teil des Standortes und kann für Jugendliche mit ferner Ausbildungsreife genutzt werden; dies ist eine Besonderheit in Spandau -> hier werden erst die anderen Probleme abgearbeitet (Sucht, Wohnungslosigkeit etc.)

 

-     Bgd. Tietz: ab welchem Alter fallen die Jugendlichen aus dem Beratungsbereich der JBA? Wenn mit 26/27 noch eine Ausbildung gestartet wird, wird er weiter begleitet, ggf. An einem anderen Ort

 

-     Bezv. Reinefahl: Sind Fehlzeiten durch den Berufsberater reduzierbar durch Hinweise/Begleitung/Beratung -> passiert - Ausbildungshemmnisse: bekommen Jugendliche mit Eintragungen im Führungszeugnis auch Beratung und Betreuung? Die Einträge werden bei der Berufswahl berücksichtigt - Führungszeugnisse werden nicht abgefragt.

 

-     4 Resozialisierungsberater/-innen sind in Spandau im Haus - sind aber nicht klassischer Teil der JBA - aber Beratungen werden gegeben

 

-     Bezv. Düren: JBA-Modell ist gut, es entstehen Netzwerkstrukturen und so kann auch den straffälligen Jugendlichen geholfen werden, die ggf. Monate im Strafvollzug ohne Möglichkeit auf einen Schulabschluss verloren haben

 

-     Nachfrage Bezv. Kleineidam: welche Daten sind da? Zahlen von ganzen Jahrgangskohorten? Die Zahlen sind nicht gebündelt da, da sie nicht zentral erfasst werden. Wenn Jugendliche keine Hilfe wollen, können sie durchfallen; wenn Eltern der Datenerhebung nicht zustimmen und diese nicht im Leistungsbezug sind. Die Daten werden aus ganzheitlichen anderen Statistiken zusammen gepuzzelt. Ganz genaue und detaillierte Zahlen gibt es nicht. Weder zu den Personen, noch zu den Erfolgen von Spandauer Schulen bei Spandauer Betrieben etc.

 

-     Bezv. Reinefahl: Bedankt sich für die gute Vorstellung und fragt nach einer Bilanz für den Ausschuss.

 

-     Bezv. Düren: wird der Unterschied zwischen betrieblich und überbetrieblich erfasst? Ja es gibt unterschiedliche Erfassungen. Fokus betriebliche Ausbildungen oder duale Ausbildungen


Abstimmungsergebnis:

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Präsentation der Jugendberufsagentur (1326 KB)    

 
 

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