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Auszug - Besichtigung und Vorstellung der Jugendberufsagentur  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.11.2015 Status: öffentlich
Zeit: 16:10 - 18:25 Anlass: ordentlichen
 
Wortprotokoll

 

Herr Leitke begrüßt den Ausschuss und äußert seine Freunde über den Besuch des Ausschusses in der Jugendberufsagentur.

 

Herr Leitke stellt weitere Kolleginnen und Kollegen vor:

-          Frau Ammer, stellv. Geschäftsführerin Jobcenter Berlin-Spandau

-          Herrn Häusler, Agentur für Arbeit

-          Herrn Trenk, Bereichsleiter U25 Jobcenter

-          Herr Hain, Jugendamt (ab 16.30 Uhr)

 

Herr Leitke schlägt vor, dass Herr Häusler zunächst einführt und der Ausschuss sich dann bei einem Rundgang ein Bild von den Räumlichkeiten macht und dabei weitere Fragen erörtert werden.

 

Danach möchte Herr Leitke die Gelegenheit nutzen, zwei weitere aktuelle Themen anzusprechen, die unter TOP 3 Eingang in die Tagesordnung finden:

-          Soziale Teilhabe

-          Sachstand Flüchtlinge.

 

Herr Häusler als Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Berlin Nord stellt die Arbeit der Agentur für Arbeit in der Jugendberufsagentur vor.

 

-          Jugendberufsagentur Berlin mit zwölf Standorten in den Bezirken, 4 Standorte sind vor kurzem eröffnet worden: Spandau, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg. Die fehlenden Standorte sollen 2016 eröffnet werden.

-          Kunden sind Jugendliche, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

-          Ziel: Es soll verhindert werden, dass Jugendliche "verloren gehen" auf dem Weg von der Schule zum Beruf. Dazu sind alle Partner an einem Ort vereint, um Zeit zu sparen und Wege zu verkürzen.

-          Kooperationsvereinbarung zwischen Land Berlin und Regionaldirektion mit Mindeststandards und regionalen Ausprägungen.

-          Gemeinsame Kick-off-Veranstaltung, damit das, was theoretisch erdacht wurde, auch praktisch klappt und sich die Mitarbeitenden der verschiedenen Stellen kennenlernen.

-          Standort: U25-Teams sind seit einem Jahr vor Ort, Agentur für Arbeit ist vor zwei Monaten nachgezogen, Bezirk hat Räume für Jugendhilfe, Schulverwaltung auch vor Ort. Es stehen gemeinsame Besprechungsräume zur Verfügung. Gebäude ist eigens für Jugendberufsagentur hergerichtet worden.

-          Farbliche Kennzeichnung der Flure zur besseren Orientierung: orange: Jugendberufsagentur, capri-blau: Jobcenter, rot: Bereich der Agentur für Arbeit, der nicht zur Jugendberufsagentur gehört.

-          Erreichbarkeit des Standorts gut, Ausschilderung muss noch verbessert werden.

 

BzStR Bewig hebt den intensiven Prozess der Entstehung der Jugendberufsagentur hervor und lobt das sehr gute Ergebnis, das durch ein gutes und vertrauensvolles Miteinander entstanden ist. Spandau sei durch lange Zusammenarbeit gut vorbereitet und prädestiniert gewesen, mit dem Projekt zu beginnen.

 

Der Ausschuss macht einen Rundgang durch die Räumlichkeiten der Jugendberufsagentur, bei dem allgemeine Fragen zur Gestaltung des Hauses und zur Zusammenarbeit zwischen den Partnern erörtert werden, u. a.:

 

-          Jugendberufsagentur arbeitet grundsätzlich mit Termin. Großteil der Kunden kommt mit einem Termin. Alle Kunden werden zunächst am Empfang begrüßt. Dort wird entschieden, wie mit dem Kunden geholfen werden kann.

-          Künstlerische Gestaltung des Eingangsbereiches orientiert sich am Internetauftritt des Jobcenters mit dem Motto "Mich braucht die Welt!"

-          Räumliche und künstlerische Gestaltung wurde in Projektgruppen aller Partner entwickelt, um Jugendliche zielgruppengerechter anzusprechen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

-          Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Partnern klappt gut.

 

Nach dem Rundgang berichten Herr Leitke und Herr Häusler von ihren Erfahrungen in der Jugendberufsagentur:

 

-          Amazon hat beispielsweise über Weihnachten befristete Arbeitsplätze angeboten, nachdem die Fristen für Ausbildungsplätze verstrichen waren. Das Angebot wurde von den Kunden sehr zurückhaltend genutzt. Es entsteht eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit und Entlohnung einer solchen Arbeit (Anrechnung auf Bedarfsgemeinschaften, Wert der Arbeit und ähnliches), an der sich die Bezv. Müller, Reinefahl, Apel-Sielemann sowie der Bgd. Wolke beteiligen.

-          Herr Leitke weist daraufhin, dass die Noten der Kunden für die Einstellung bei Arbeitgebern nicht prioritär seien. Pünktlichkeit sei hingegen ein sehr wichtiges Kriterium für potenzielle Arbeitgeber. Diese Eigenschaft sei bei "sehr eigenständigen und sehr freiheitsliebenden" Jugendliche nicht die Regel.

-          Herr Häusler berichtet von einem Jugendlichen, der bei Amazon gearbeitet hat und dabei für sich realisiert hat, dass er diesen Job nicht sein gesamtes Leben machen möchte.

-          Bezv. Reinfahl fragt, ob die bei kurzzeitig bei Amazon beschäftigten Kunden aus der Statistik fallen. Herr Leitke bejaht dies, betont aber, dass sie nicht aus den Augen verloren werden.

-          Bezv. Müller fragt nach dem Umgang mit Ausbildungsplatzverweigerern. Herr Leitke antwortet, dass das Fallmanagement vor Ort ist und es eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulsozialarbeit gibt. Herr Häusler weist auf das Konzept der aufsuchenden Beratung der Senatsverwaltung BJW hin. Herr Hain ergänzt, dass das Jugendamt bei Schulverweigerung mit den Eltern in Kontakt tritt.

-          Bgd. Wolke fragt nach einer Evaluierung der Arbeit der Jugendberufsagentur. Herr Häusler antwortet, dass die Evaluierung Teil des Konzepts sei, Kennzahlen erhoben werden und ein gesonderter Auftrag für die Durchführung der Evaluierung vergeben wird.


 
 

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