Auszug - Vorstellung des Vereins  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 2.1
Gremium: Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 27.04.2015 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:40 Anlass: ord. (presseöffentlichen)
 
Wortprotokoll

 

Herr Edelmann stellt seinen Verein vor. Die Spandau Bulldogs haben sich auf die beiden Sportarten American Football und Cheerleading spezialisiert. Gegründet wurde der Verein 1988 und hat zurzeit 334 Mitglieder, davon 165 unter 18 Jahren. Die Mitgliedschaft ist sehr international. Eine Zählung ergab eine Herkunft aus 32 Nationen.

 

Herr Edelmann stellt zuerst die Football-Abteilung mit den verschiedenen Altersgruppen dar.

 

- Das Herrenteam spielt in der Regionalliga (darüber gibt es noch die 1.  und 2. Bundesliga). Ihr Coach Andreas Reichel ist gleichzeitig Defense-Koordinator der Jugendnationalmannschaft.

 

- Die A-Jugend (ab 17/18 Jahren) spielt in der Jugendbundesliga und damit der höchsten Klasse. Coach ist André Probst. Durch den Abgang von mehreren Spielern zur Herrenmannschaft ist das Team sehr jung.

 

- In der B-Jugend, Altersklasse 13 - 16 Jahre, sind insgesamt 44 Jugendliche. Gespielt wird in dieser Klasse 9 gegen 9. Der Verein spielt hier in zwei Gruppen. Coach ist Cüneyt Özkan. Die Abteilung erhielt den 5. Preis im Integrationswettbewerb des Landessportbundes.

 

- Die C-Jugend mit 28 Mitgliedern wird vom Gründungsmitglied Oliver Neumann betreut.Gespielt wird hier 7 gegen 7.

 

- Für die jüngsten ab 5/6 Jahren gibt es, betreut von Andreas Reichel, Flag-Football. Anstelle von Körperkontakt tragen die Spieler Flaggen, die weggerissen werden können.

 

- Von Timo Hartmann betreut wird die Senior Flag-Mannschaft, die derzeit allerdings keinen Spielbetrieb hat. Herr Edelmann erwähnt hier, dass es auch möglich ist, Flag-Football mit Tackle zu kombinieren.

 

- Auch derzeit noch ohne Spielbetrieb ist die Frauenabteilung mit nur 5 Mitgliedern ab 15 Jahren. Für die Damen gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie für Männer. Allerdings gibt es in der gesamten Bundesrepublik derzeit nur 27 Frauenteams. Coach ist Jens Mudrich.

 

Abschließend erwähnt Herr Edelmann, dass entgegen dem äußeren Anschein das Verletzungsrisiko beim American Football geringer ist als z.B. beim Cheerleading.

Zum Cheerleading berichtet Herr Edelmann nur kurz. Das Senior-Team mit Mitgliedern ab 16 wird von Thorsten Schreiber trainiert. Ab 11 Jahren trainiert Stephanie von Chamier das Junior-Team. Die von Lisa Harrison betreuten Pee Wee Cheers (ab fünf Jahren) sind überlaufen.

 

Der Verein hat seit 2001 sein Domizil im Helmut-Schleusener-Stadion.

Im Wettkampfbetrieb gibt es große Unterschiede zu anderen Sportarten. Football-Spiele werden immer als Event veranstaltet mit Catering, Hot Dogs und Slush Ice. In der Regel spielen pro Spieltag 2 Mannschaften. Grund ist der hohe Aufwand für solch ein Event, zu dem noch fünf bis sieben Schiedsrichter pro Spiel kommen. Kosten 300 bis 400 ? pro Spieltag. Am nächsten Spieltag werden so die A-Jugend und die B-Jugend jeweils gegen ihre Konkurrenten aus Dresden antreten. Zu Auswärtsspielen wird mit Bussen 50+ gefahren.

 

Die regulären Beiträge betragen 260 ? pro Jahr. Mit ca. 90% deckt dies den größten Teil der Finanzierung des Vereines ab.

Herr Edelmann formuliert seine Wünsche an Ausschuss und Bezirksamt:

 

- Längere Trainingszeiten. 2 mal jeweils 90 Minuten sind für Football zu wenig. Üblich sind jeweils 3 Stunden.

 

- Mehr Platz, vor allem im Winter. Hier teilen sich Cheerleading und Football während der Trainingszeit die BBO-Halle.

 

- Mehr Unterstellfläche. Die Mitglieder kommen aus ganz Berlin und dem Umland und würden ihr Equipment gerne am Trainingsgelände lagern.

 

Ein weiteres Problem für den American Football allgemein ist die Ausrüstung. Eine komplette Ausrüstung kostet ab 250 ?. Z.B. sind die Helme teurer als Motorradhelme, da sie auch nach einem Tackle noch ihre Funktion erfüllen müssen, Trikots müssen eine hohe Reißfestigkeit haben. Hinzu kommt die Beschaffungsproblematik. Hier bleibt für fast alles nur der Import aus den USA, selbst für Schuhe deutscher Hersteller. Derzeit gibt es Probleme mit der Qualität der neuen Trikots, von denen 200 Stück bestellt wurden. Die alten hatten immerhin sieben Jahre gehalten.


 
 

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