Auszug - Frauenbeirat  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Zentrale Aufgaben, Sozialraumorientierung und Wohnen
TOP: Ö 2.2
Gremium: Zentrale Aufgaben, Sozialraumorientierung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 02.03.2015 Status: öffentlich
Zeit: 16:33 - 17:04 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

 

Frau Milata berichtet, dass der Frauenbeirat die Planungen für den 8. März erfolgreich abgeschlossen hat. Am 14. März wird eine Stadtführung mit Frauentouren von Claudia von Gélieu geleitet und zum Thema "Starke Spandauerinnen" durchgeführt. Der Treffpunkt am 14. März ist um 12:00 Uhr am U-Bahnhof Altstadt Spandau, Ausgang Breitestraße.

Nach der Stadtführung lädt Frau Röding von der Bäckerei Fester alle Teilnehmerinnen zum Zimtbrezelnessen in die Konditorei ein.

Ansonsten wird der Frauenbeirat am 8. März, ab 15:00 Uhr, das Kulturprogramm des Gemischten mitmachen. Ein großes Programm sowie ein Buffet wird es dort geben.

 

Ein weiterer Punkt des Frauenbeirates waren die Umbenennungen der Straßennamen. Die Kretzerzeile sollte umbenannt werden und den Namen einer Frau, möglichst einer Spandauerin, erhalten, die sich besonders im Widerstand gegen das Dritte Reich oder im Nachkriegsdeutschland für den Aufbau der Demokratie verdient gemacht hat.

 

Der Frauenbeirat hat folgende Vorschläge gemacht:

 

1.  Frieda Arnheim;

Da es bereits eine Frieda-Arnheim-Promenade auf dem Gelände der Alten Brauerei gibt, wurde davon Abstand genommen.

 

2. Charlotte Friedenthal;

Frau Friedenthal war Wohlfahrtspflegerin und trotz ihrer jüdischen Familie Mitglied in der "Bekennenden Kirche" und arbeite für deren vorläufige Leitung, bis sie in einer geheimen Aktion in die Schweiz flüchtete.

 

3. Elisabeth Schiemann;

Frau Schiemann war keine Spandauerin, ist aber Biologin für Botanik und Genetik gewesen und eine der ersten Frauen an der Universität. Sie war Mitglied der "Bekennenden Kirche" und kam aus einem jüdischen Elternhaus. Sie hat sich sehr deutlich gegen die Judenverfolgung ausgesprochen und half im 2. Weltkrieg Verfolgte vor der Gestapo in Sicherheit zu bringen. Sie war eine Freundin von Lise Meitner und hat in ihrem Memorandum "Rasse und Volk, biologisch gesehen", die Zentral Maxim der Rassentheorien widerlegt. Sie hatte damals noch einen Lehrauftrag an der Berliner Friedrich Wilhelm Universität, den sie aufgrund ihrer Schriften, die sie verfasst hat, 1940 verloren hat. Nach dem Krieg wurde sie schnell rehabilitiert und erhielt 1945 ihren Lehrauftrag an der Humboldt Universität.

 

Frau Milata führt weiter aus, dass Frau Ahonen mitteilte, dass das Bezirksamt Ausbildungsstellen für Mütter in Teilzeit als Verwaltungsfachangestellte anbietet.

 

Am 20.3.2015, um 11:00 Uhr, findet der Equal Pay Day statt. Dafür wird offiziell um 11:00 Uhr die Flagge gehisst. In Zusammenarbeit mit Frau Fliegel wird es für Frauen an diesem Tag in der Altstadt Spandau auf dem Markt Rabatte von 20 % geben.

Frau Fliegel möchte noch Handwerker animieren, Frauen an diesem Tag ebenfalls Nachlässe von 20 % einzuräumen.


 
 

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