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Auszug - Antrag der Fraktion der SPD vom 22.01.2007 betr. Zeitgeschichte in Spandau erlebbar machen - überwiesen aus der 3. BVV vom 31.01.2007 als Mitberatung für den Ausschuss für Haushalt, Personal und Rechnungsprüfung  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 4
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 13.02.2007 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 16:35 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
0184/XVIII Zeitgeschichte in Spandau erlebbar machen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDBzStRin Meys
Verfasser:BzStR' in Meys 
Drucksache-Art:AntragVorlage - zur Kenntnisnahme -
   Beteiligt:BzBm Birkholz
 
Wortprotokoll
Beschluss

Kassette 4, Seite 1, lfd

Kassette 4, Seite 1, lfd. Nr. 166 - 203

 

Bezv. Pritzsche begründet den Antrag der Fraktion der SPD und führt u. a. aus, dass die Teilung Berlins, spezifisch Spandau, durch Spandauer Schüler, Kinder und Jugendliche er­arbeitet und nach Fertigstellung der Öffentlichkeit präsentiert wird.

 

Bezv. Heck stimmt, unter Berücksichtigung einer Änderung, im Namen der Fraktion der CDU dem Antrag zu.

 

Die Mitglieder des Ausschusses kommen einstimmig überein, dem Ausschuss für Haushalt, Personal und Rechnungsprüfung folgenden Änderungsantrag als Beschlussempfehlung vor­zuschlagen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Der Antrag wird in folgender Fassung angenommen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, in Erweiterung und Konkretisierung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 28. Juni 2006 "Niemals vergessen!" - Drks. Nr. 4183/XVII -, in ggf. mehreren Phasen, Orte der Zeitgeschichte in Spandau für seine Einwohner und Besucher erlebbar zu machen.

 

Dazu soll

  1. die Jugendgeschichtswerkstatt Spandau beauftragt werden, unter Hinzuziehung von Zeitzeugen, die Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen des Bezirkes aufzu­rufen, in den drei Schuljahren 2006/2007 bis 2008/2009 am Beispiel einzelner Orte im Bezirk deren ganz verschiedenartige zeitgeschichtliche Relevanz zu erforschen. Beispiele sind

a) die Teilungen der Orte bzw. Ortsteile Groß-Glienicke und Staaken im Jahre 1945 entsprechend den Bedürfnissen der Besatzungsmächte Groß-Britannien und Sowjetunion,

b) das Fort Hahneberg als Militäreinrichtung, die ursprünglich gegen befürchtete fran­zösische Angriffe auf die Zitadelle in Spandau errichtet worden war,

c) der Bereich Heerstraße/Bergstraße als ehemaliger Standort eines großen, den jahrzehntelangen Alltag der deutsch-deutschen Teilung symbolisierenden Grenz­kontrollpunktes im Transitverkehr zwischen Berlin-West und dem Bundesgebiet mit Einrichtungen sowohl auf DDR-Seite als auch auf West-Berliner Gebiet,

d) die Straßenzüge Bergstraße, Nennhauser Damm (nördlicher Teil) und Finkenkruger Weg sowie die Kolonie Fichtewiese als Gegenstand des letzten deutschen-deutschen Gebietsaustausches von 1988,

e) die drei Orte, an denen nachweislich Maueropfer ums Leben kamen

und schließlich

f)  das Ensemble von Denkmälern und Erinnerungstafeln an der Dorfkirche Staaken, bei denen sowohl der überzogene Preußenkult des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als auch die Geschichtspolitik der DDR mit der bereits mit einer Schautafel kommentierten Umwidmung eines der Preußendenkmäler zu einem Ehrenmal für die Rote Armee dargestellt werden kann;

  1. zum Abschluss der Schülerrecherchen ist im Jahre 2009, dem Jahr des 20. Jahresta­ges des Mauerfalls, von BVV und Bezirksamt zu entscheiden,

a)  in welcher Form an diesen Orten für Besucher das Ergebnis der Forschungen be­reits zu diesem Zeitpunkt gezeigt werden kann;

b) ob eine weitere Phase bis 2011 ist, dem Jahr des 50. Jahrestages des Mauerbaus und des 60. Jahrestages der Besetzung West-Staakens durch die Volkspolizei, anzuschließen , in der von professionellen Historikern weitere Recherchen durch­geführt werden, um das Ergebnis zu korrigieren bzw. zu vervollständigen und

c)  weitere Schautafeln/Stelen spätestens danach aufzustellen und auch in der Tou­rismuswerbung für den Bezirk ausdrücklich aufzunehmen sind,

  1. die Jugendgeschichtswerkstatt die Koordinierung der Themen übernehmen und die Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Projekte zu unterstützen.

 


 
 

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