Climate Engineering - Risiko oder Rettung für's Klima?

Pressemitteilung vom 06.11.2019

KlimaWerkstatt Spandau lädt zur Diskussion ein

Verkehr, Elektrizität, Nahrungsmittel: Kohlendioxid entsteht bei nahezu allem, was modernen Menschen das Leben erleichtert. Es reichert sich in der Atmosphäre an und heizt der Erde ein. Selbst wenn alle Möglichkeiten genutzt würden, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, würde sich die Erde mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau erhitzen.

Es könnte allerdings möglich sein, im großen Stile mit technischen Methoden in die Atmosphäre und das Klima einzugreifen, indem entweder CO2 direkt entfernt wird (Negative Emissionen) oder mittels sogenanntem Strahlungsmanagement der Treibhauseffekt in der Atmosphäre reduziert wird. Solche als Climate Engineering bezeichneten Verfahren werden zur Zeit theoretisch mit Computersimulationen sowie ökonomisch-politisch erforscht, um ihre Machbarkeit, Nebenwirkungen und Risiken abschätzen zu können, falls man sie in Zukunft einsetzen möchte.

Die KlimaWerkstatt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich über den derzeitigen Forschungsstand dieses heiß umstrittenen Ansatzes zu informieren und mit dem Wissenschaftler Fabian Stenzel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) über die Risiken und Potenziale zu diskutieren am

Mittwoch, den 20.11.2019, von 18.00 – 20.00 Uhr
in der KlimaWerkstatt Spandau, Mönchstraße 8, 13597 Berlin-Spandau.

Fabian Stenzel gibt in seinem Vortrag einen Überblick über derzeit diskutierte Climate Engineering-Verfahren und geht vertieft auf die Methode BECCS (bioenergy with carbon capture and storage) ein. Bei dieser Methode wird Biomasse durch Verbrennen zu Energie. Das dadurch entstehende Kohlendioxid wird aufgefangen und soll unterirdisch gespeichert werden. Der Referent arbeitet seit 2016 am PIK und forscht im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Humboldt-Universität zu Risiken und Potenzialen des großskaligen Einsatzes von Bioenergieplantagen und deren Nebenwirkungen.