Drucksache - 0006/XX
Sachverhalt:
Text siehe Anlage
Bezirksamt Reinickendorf von Berlin26.07.2016 Abteilung Jugend, Familie und Soziales
An die Drucksache Nr. Bezirksverordnetenversammlung XIX. WP von Berlin-Reinickendorf
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung
Neue gleichstellungspolitische Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf
Wir bitten, die gleichstellungspolitischen Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf zur Kenntnis zu nehmen.
Frank Balzer Uwe Brockhausen BezirksbürgermeisterBezirksstadtrat Juli 2016
Gleichstellungspolitische Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf
Mit Senatsbeschluss im Oktober 2004 wurden alle Senats- und Bezirksverwaltungen Berlin verpflichtet, die Strategie des Gender Mainstreaming/Budgeting zu implementieren und umzusetzen. Eine nach dem Umsetzungskonzept, dem Top Down Modell, strukturierte Steuerungsgruppe arbeitet seit Februar 2005 kontinuierlich an den bezirklichen Aufgabenstellungen. Dieses Gremium steuert den Gesamtprozess und soll die Verwaltung unterstützend anregen, das Verwaltungshandeln hinsichtlich seiner unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschlechter zu überprüfen und geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit zu ergreifen. Auf der Grundlage des in der Drucksache 0277/XVIII dargestellten Bezirksamtsbeschlusses vom 31.07.2007 haben das Steuerungsgremium bzw. die Abteilungen des Bezirksamtes Reinickendorf für die Fortführung des Gender Mainstreaming Prozesses folgende Ziele und die strategisch notwendigen Vorraussetzungen in der Umsetzung aktualisiert und weiterentwickelt.
Leitziel
Das Bezirksamt Reinickendorf setzt Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitisches Konzept um. Alle relevanten Entscheidungen und Aktivitäten im Verwaltungshandeln sollen entsprechend geschlechtergerecht gestaltet und durchgeführt werden. Ziel ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe und Verteilung von Ressourcen zu gewährleisten und zu erreichen. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und Männern im Bezirk zu berücksichtigen. Entsprechend formulieren die einzelnen Abteilungen jeweils gleichstellungspolitische Ziele und führen Maßnahmen durch.
Strategie
Gender Mainstreaming und deren Zielstellung wird im Verständnis einer Top Down Strategie umgesetzt. Auf der Handlungsebene setzt und koordiniert die Steuerungsgruppe entsprechende Aktivitäten und Maßnahmen und unterstützt die Ämter und Abteilungen bei der Umsetzung der genannten Zielstellungen. Hierzu besteht die Notwendigkeit, dass die Führungskräfte sich mit der Fortschreibung und Qualifizierung der Gendervorhaben in ihren Abteilungen aktiv auseinandersetzen. Weiterbildungen für Führungskräfte werden nach Bedarf angeboten. Es finden regelmäßige Überprüfungen und Weiterentwicklung der Ziele, spätestens in einem Turnus von zwei Jahren, statt.
Abteilung Schule, Bildung und Kultur Mittlerziel der Abteilung
Handlungsebene/Maßnahmen
Fachbereich Jugendkunstschule Atrium:
Fachbereich Kunst und Geschichte:
Fachbereich Bibliotheken bleiben die bisherigen Ziele bestehen:
Aufgaben der Bibliotheken zusätzlich zur Kernaufgabe Ausleihe sind die Funktion als interkulturelle Begegnungsstätte und Veranstaltungsort sowie kiezorientierte Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz. Ziele sind die Stärkung und der Ausbau der Bibliotheken als Anlaufpunkt im Kiez.
Abteilung Jugend, Familie und Soziales
Jugendamt
Mittlerziele des Jugendamtes
Handlungsebene/Maßnahmen
Förderung von Kindern und Jugendlichen in offenen Arbeit
Förderung der Familie unter geschlechtsbewussten Aspekten
Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Etablierung von Projekten gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Amt für Soziales Mittlerziele des Amtes
Handlungsebene/Maßnahmen
Die Führungskräfte sollen den in ihrem Bereich Beschäftigten unterstützend die durch die VAK angebotenen Veranstaltungen vorschlagen und sie unterstützen, an den Fortbildungen teilzunehmen.
In der Betreuungsstelle (ab 01.07.2016 im Fachbereich Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Betreuungsstelle und Qualitätsmanagement) ist geplant, eine „Analyse des Geschlechterverhältnisses bei von der Betreuungsbehörde vorgeschlagenen Berufsbetreuer/innen“ durchzuführen. In einem ersten Schritt soll mit einer statistischen Erhebung, frühestens im Herbst 2016, begonnen werden. Für die Auswertung, Entwicklung von Maßnahmeplänen usw. wäre eine externe Begleitung unabdingbar, da dies wegen hierfür fehlenden Personals und entsprechender Finanzierung nicht durch die Betreuungsstelle allein erbracht werden kann.
Abteilung Finanzen, Liegenschaften und Personal Fachbereich Ausbildung
Mittlerziel des Fachbereiches
Handlungsebene Maßnahmen
Fachbereich Seniorinnen und Senioren
Mittlerziel des Fachbereiches 1.Förderung und Gesundheitsbewusstsein im Seniorenbereich (seit vielen Jahren im Angebot und erfolgreich in den Seniorenfreizeitstätten umgesetzt).
Handlungsebene/Maßnahmen
Fachbereich Sport Mittlerziel des Fachbereiches
Handlungsebene /Maßnahmen a) Ausgangslage:
b) Sportvereine = wichtige Akteure für das gesellschaftliche und bezirkliche Leben
Mädchen und Frauen sind unterrepräsentiert. 2010-2015: 38 % Mädchen und Frauen in Reinickendorfer Vereinen
c) Zielstellung:
= eine gerechtere Verteilung der Ressourcen innerhalb des Bezirkes und der Sportvereine
d) Realisierung durch die Vereine mit Unterstützung durch das Sportamt. e) Ausbau der Gymnastikhalle im Uranusweg als Schwerpunkthalle für Mädchen und Frauen (mit und ohne Migrationshintergrund).
f) Hintergrund:
Serviceeinheit Facility Management
Mittlerziel der Serviceeinheit
Handlungsebene/Maßnahmen
Workshop in 2014 in der Serviceeinheit FM statt. Ziel des Workshops war eine Verständnisbildung für die Relevanz der Berücksichtigung von Gender Mainstreaming/Gender/Diversity für die fachliche Qualität der Aufgaben der SE FM. Ein Schwerpunkt in diesem Workshop war eine Aufmerksamkeit der Beteiligungsorientierung in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen bei Planungsaufgaben zu geben. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden in zukünftigen Planungsvorhaben Berücksichtigung finden.
Abteilung Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste
Wirtschaftsförderung Mittlerziele des Bereiches 1. Gender Mainstreaming bei Existenzgründungsberatungen. Durchführung spezieller Veranstaltungen, wie z. B. Visitenkartenpartys, Ladies Lunch und Ausbildungsmesse. 2. Entwicklung eines Gender Mainstreaming Ansatzes in der Unternehmenspflege.
Handlungsebene/Maßnahmen
Beauftragte für Menschen mit Behinderung
Mittlerziele der Beauftragten für Menschen mit Behinderung
Es wird den geschlechtsspezifischen Besonderheiten der Problemstellung jeweils Rechnung getragen.
Handlungsebene/Maßnahmen
Gesundheitsplanung
Mittlerziele der Gesundheitsplanung
Gesundheitsförderung und Prävention.
Handlungsebene/Maßnahmen
Jede der durchgeführten Veranstaltungen wird evaluiert (z. B. mittels Feedback-Bogens etc.). Somit wird regelmäßig eine geschlechtsspezifische Auswertung hinsichtlich Inanspruchnahme, Zufriedenheitsgrad und künftiger Anforderungen, Wünsche und Themen vorgenommen.
Gesundheitsamt
Mittlerziel des Amtes
Berücksichtigung geschlechterspezifischer und geschlechterbewusster Bedürfnisse.
Handlungsebene/Maßnahmen
Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe Europabeauftragte und Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Mittlerziel der Beauftragten
unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen sowie unter Beachtung lokaler Bedarfe und vorhandener Potenziale.
Handlungsebene/Maßnahmen
Damit werden folgende Anliegen verfolgt:
Straßen- und Grünflächenamt
Mittlerziel des Amtes
Deshalb wurden Spielplätze von externen Landschaftsarchitekten zum Thema Gender begutachtet und bewertet mit dem Ziel, Spielplätze nach und nach genderkriteriengerecht zu sanieren. Handlungsebene/Maßnahmen
Hier besteht die Möglichkeit über die Kinder hinaus, mit anderen Fachleuten, z. B. Sozialarbeiter/innen ins Gespräch zu kommen. Diese kennen den Kiez, „ihre“ Kinder und Jugendlichen sowie eventuelle Nutzungskonflikte am besten und beleuchten den Neubau nochmal von einer anderen Seite. Ebenso wird damit begonnen, die angrenzenden Wohnungsbaugesellschaften einzubinden, um noch mehr Input zu bekommen und die Bedürfnisse der Anlieger/innen und Nutzer/innen miteinander abzustimmen.
Gleichstellungsbeauftragte Mittlerziele der Gleichstellungsbeauftragten
Handlungsebene/Maßnahmen
waltung für Finanzen im Land Berlin.
Leitbild „Gleichstellung im Land Berlin“
Frauen und Männer*
bestimmen und prägen in gleichem Maße das gesellschaftliche Leben in seinen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Facetten,
leben gleichberechtigt und selbstbestimmt in allen Belangen und Phasen ihres Lebens,
erwirtschaften ihren eigenen Lebensunterhalt und eine armutsfeste Alterssicherung, gestützt auf gute Aus- und Weiterbildung, gleiche Entlohnung sowie gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt, teilen sich gleichberechtigt Familien- und Fürsorgearbeit in Haushalt, Kindererziehung und Pflege unter Beibehaltung ihrer eigenständigen Existenzsicherung. Frauen und Männer* partizipieren gleichberechtigt an den Ressourcen des Landes, können auf eine Verwaltung vertrauen, die geschlechtergerecht spricht, schreibt und handelt, lernen und lehren geschlechtergerecht in Schulen, Kitas und allen weiteren Bildungseinrichtungen, erfahren in Gesundheitsversorgung und Sport geschlechtergerecht ausgestaltete Angebote. Frauen und Männer* fühlen sich sicher, leben gewaltfrei und ohne sexistische Diskriminierungen im privaten wie im öffentlichen Raum, entfalten sich frei in ihrer Persönlichkeit und werden in ihrer Vielfalt wahrgenommen und geachtet. *Jungen, Mädchen und Menschen mit weiteren Geschlechtsidentitäten, in ihren verschiedenen Lebensaltern und ihrer Vielfalt in Bezug auf sexuelle Orientierung, Behinderung, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung.
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