Drucksache - 0006/XX  

 
 
Betreff: Neue gleichstellungspolitische Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksamt - Abt. Jugend, Familie u. SozialesBezirksamt - Abt. Jugend, Familie u. Soziales
   
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
09.11.2016 
2. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt   
14.12.2016 
3. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen   
Hauptausschuss Beratung
13.02.2017 
2. öffentliche Sitzung des Hauptausschusses vertagt   
13.03.2017 
3. öffentliche Sitzung des Hauptausschusses vertagt   
13.06.2017 
6. öffentliche Sitzung des Hauptausschusses mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Vorlage zur Kenntnisnahme vom 27.10.2016
Vorlage zur Kenntnisnahme vom 09.11.2016
Gleichstellungspolitsiche Ziele Fassung 05.2017

Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Text siehe Anlage


 

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin26.07.2016

Abteilung Jugend, Familie und Soziales

 

 

 

 

An die Drucksache Nr.

Bezirksverordnetenversammlung       XIX. WP

von Berlin-Reinickendorf

 

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme für die

Bezirksverordnetenversammlung

 

 

Neue gleichstellungspolitische Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf

 

 

Wir bitten, die gleichstellungspolitischen Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf zur Kenntnis zu nehmen.

 

 

 

 

Frank Balzer Uwe Brockhausen

BezirksbürgermeisterBezirksstadtrat


            Juli 2016

 

Gleichstellungspolitische Ziele und Handlungsgrundlagen im Bereich Gender Mainstreaming/Budgeting des Bezirksamtes Reinickendorf

 

Mit Senatsbeschluss im Oktober 2004 wurden alle Senats- und Bezirksverwaltungen Berlin verpflichtet, die Strategie des Gender Mainstreaming/Budgeting zu implementieren und umzusetzen. Eine nach dem Umsetzungskonzept, dem Top Down Modell, strukturierte Steuerungsgruppe arbeitet seit Februar 2005 kontinuierlich an den bezirklichen Aufgabenstellungen. Dieses Gremium steuert den Gesamtprozess und soll die Verwaltung unterstützend anregen, das Verwaltungshandeln hinsichtlich seiner unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschlechter zu überprüfen und geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit zu ergreifen.

Auf der Grundlage des in der Drucksache 0277/XVIII dargestellten Bezirksamtsbeschlusses vom 31.07.2007 haben das Steuerungsgremium bzw. die Abteilungen des Bezirksamtes Reinickendorf für die Fortführung des Gender Main­streaming Prozesses folgende Ziele und die strate­gisch notwendigen Vorraussetzungen in der Umsetzung aktualisiert und weiterentwickelt.

 

Leitziel

 

Das Bezirksamt Reinickendorf setzt Gender Mainstreaming als gleichstellungspoliti­sches Konzept um.

Alle relevanten Entscheidungen und Aktivitäten im Verwaltungshandeln sollen ent­sprechend geschlechtergerecht gestaltet und durchgeführt werden.

Ziel ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe und Verteilung von Ressourcen zu ge­währleisten und zu erreichen. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und Männern im Bezirk zu berücksichtigen.

Entsprechend formulieren die einzelnen Abteilungen jeweils gleichstellungspolitische Ziele und führen Maßnahmen durch.

 

Strategie

 

Gender Mainstreaming und deren Zielstellung wird im Verständnis einer Top Down Strategie umgesetzt.

Auf der Handlungsebene setzt und koordiniert die Steuerungsgruppe entsprechende Aktivitäten und Maßnahmen und unterstützt die Ämter und Abteilungen bei der Umsetzung der genannten Zielstellungen.

Hierzu besteht die Notwendigkeit, dass die Führungskräfte sich mit der Fortschreibung und Qualifizierung der Gendervorhaben in ihren Abteilungen aktiv auseinandersetzen. Weiterbildungen für Führungskräfte werden nach Bedarf angeboten.

Es finden regelmäßige Überprüfungen und Weiterentwicklung der Ziele, spätestens in einem Turnus von zwei Jahren, statt.

 

Abteilung Schule, Bildung und Kultur

Mittlerziel der Abteilung

  1. „Geschlechterbewusste Förderung im Amt für Weiterbildung und Kultur unter Berücksichtigung geschlechterspezifischer und geschlechterbewusster Bedürfnisse“.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

 

Fachbereich Jugendkunstschule Atrium:

  • Betonung der regelmäßigen nachhaltigen künstlerischen Werkstattarbeit, welche vor allem männliche Kinder und Jugendliche anspricht (wöchentliche Kurse z. B. in der Holzwerkstatt, Siebdruckwerkstatt, Fotolabor, Druckwerk-statt).
  • Angebote im Bereich Mediengestaltung und Video in verschiedenen Formaten (Wochenkurse, Workshops, Ferienprojekte).
  • Jährlich zwei offene Tanzprojekte auch für junge Männer in Kooperation mit der FTL (Faster-than-Light-Dancecompany).
  • Projektangebote im Bereich Bildhauerei im Kunstpark des ATRIUM in verschiedenen Formaten (Wochenkurse, Workshops, Ferienprojekte) in Kooperation mit Schulen und Jugendeinrichtungen.

 

Fachbereich Kunst und Geschichte:

  • Ausstellung für und von speziellen Zielgruppen, z. B. Ausstellungen von Frauen (Frauenmuseum), für Männer (Sport, Alltagssituationen, Stellung in der Familie) oder für Migrantinnen und Migranten (Themenschwerpunkte: Heimatland, Bräuche).

 

Fachbereich Bibliotheken bleiben die bisherigen Ziele bestehen:

  • Steigerung der Attraktivität für die Zielgruppe „Jungen/Männer“.
  • Diversity

Aufgaben der Bibliotheken zusätzlich zur Kernaufgabe Ausleihe sind die Funktion als interkulturelle Begegnungsstätte und Veranstaltungsort sowie kiezorientierte Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz. Ziele sind die Stärkung und der Ausbau der Bibliotheken als Anlaufpunkt im Kiez.

 

Abteilung Jugend, Familie und Soziales

 

Jugendamt

 

Mittlerziele des Jugendamtes

  1. Die gezielte geschlechterbewusste Förderung von Mädchen und Jungen in der Jugendhilfe zur gleichberechtigten und gesellschaftlichen Teilhabe wird weiterentwickelt.
  2. Die geschlechtersensible Erziehungsfähigkeit von Eltern und Erziehungs-berechtigten soll gefördert werden.
  3. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll für Frauen und Männer durch gezielte Angebote verbessert werden.
  4. Verstärkung gewaltpräventiver Projekte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in der Familie und im öffentlichen Raum.

 

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Konsequente Anwendung einer geschlechtergerechten Sprache in allen Angeboten der Jugendhilfe.
  • Jugendhilfeplanung verankert Gender Mainstreaming/Budgeting in allen ihren Bereichen und stellt aussagekräftige Informationen zur bedarfsorientierten Weiterentwicklung von geschlechterbewusster Jugendhilfe bereit.
  • Gestaltung und Vermittlung von Jugendhilfeleistungen, bei denen die beson­deren geschlechtsspezifischen Problemlagen von Mädchen und Jungen be­rücksichtigt werden.

 

Förderung von Kindern und Jugendlichen in offenen Arbeit

  • Eine geschlechtergerechte Gestaltung von Eingangsbereichen in Freizeiteinrichtungen.
  • Weiterentwicklung der geschlechterbewussten Angebote in der offenen Jugend- und Straßensozialarbeit für Mädchen und Jungen; bedarfsgerechte Gestaltung von Räumen für Mädchen und Jungen, in denen sie Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung einüben und entwickeln können.
  • Weiterentwicklung von geschlechterrelevanten Jugendthemen in der außerschulischen Jugendbildung und in der schulbezogenen Jugendsozialarbeit durch Projektarbeit.
  • Qualifizierte Beratung und Unterstützung von Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf unter Berücksichtigung geschlechtsbewusster Aspekte.

 

Förderung der Familie unter geschlechtsbewussten Aspekten

  • Entwicklung von geschlechterdifferenzierten Angeboten zur Stärkung der Er­ziehungskompetenz von Eltern und Erziehungsberechtigten.
  • Entwicklung und Förderung von Angeboten für Väter und deren Kinder.
  • Eine geschlechtergerechte Gestaltung von Eingangsbereichen in Familienzentren.

 

Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

  • Bereitstellung von Tagesbetreuungsplätzen in Kita und Kindertagespflege für Rechtsanspruchskinder ab einem Jahr und bei Bedarf auch für Säuglinge unter einem Jahr.
  • Unterstützung von Kitaneugründern, die sich interessiert zeigen am Interessenbekundungsverfahren zum Bundesprogramm KitaPlus (flexible Betreuungszeiten mit ungünstigen Öffnungszeiten ab 6 Uhr und nach 16 Uhr, sowie ggf. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und auch nachts) – Start 01.01.2016.
  • Eröffnung von Verbundtagespflegestellen mit pädagogischen Fachkräften beider Geschlechter – Motivation der Kitas zur Beschäftigung von Erzieherinnen und Erziehern.

 

 

 

 

 

Etablierung von Projekten gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen

  • Nutzung von spezifischen Angeboten zur Inobhutnahme von Frauen und Kin­dern zum Schutz vor Gewalt.
  • Beteiligung an Aktionen zur Aufklärung im öffentlichen Raum.
  • Förderung von Netzwerken zum Kinderschutz im Sozialraum.

 

Amt für Soziales

Mittlerziele des Amtes

  1. Das Genderbewusstsein im Amt für Soziales als Fortführung weiterhin zu entwickeln und zu vertiefen.
  2. Förderung der Interkulturellen/Diversity-Kompetenz der Mitarbeiter/innen.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  1. Verpflichtende Schulung aller Leitungskräfte und der Ausbilder/innen in Form von (geschlossenen) Inhouse-Schulungen bzw. als Workshop.
  2. Für die jeweiligen Fachbereiche und nach deren Schwerpunkten abgestimmte Schulungen bzw. thematische Workshops als Inhouse-Veranstaltung anbieten.

Die Führungskräfte sollen den in ihrem Bereich Beschäftigten unterstützend die durch die VAK angebotenen Veranstaltungen vorschlagen und sie unterstützen, an den Fortbildungen teilzunehmen.

 

In der Betreuungsstelle (ab 01.07.2016 im Fachbereich Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Betreuungsstelle und Qualitätsmanagement) ist geplant, eine „Analyse des Geschlechterverhältnisses bei von der Betreuungsbehörde vorgeschlagenen Berufsbetreuer/innen“ durchzuführen. In einem ersten Schritt soll mit einer statistischen Erhebung, frühestens im Herbst 2016, begonnen werden. Für die Auswertung, Entwicklung von Maßnahmeplänen usw. wäre eine externe Begleitung unabdingbar, da dies wegen hierfür fehlenden Personals und entsprechender Finanzierung nicht durch die Betreuungsstelle allein erbracht werden kann.

 

 

Abteilung Finanzen, Liegenschaften und Personal

Fachbereich Ausbildung

 

Mittlerziel des Fachbereiches

  1. Die Vermittlung der Strategie Gender Mainstreaming/Budgeting in die Ausbildungskonzepte verbindlich mit aufzunehmen.

 

Handlungsebene Maßnahmen

  • Durchführung von Workshops, Infoveranstaltungen.
  • Qualifizierung der Ausbildungskonzepte unter geschlechtsspezifischen Aspekten.

 

 

 

 

 

Fachbereich Seniorinnen und Senioren

 

Mittlerziel des Fachbereiches

1.Förderung und Gesundheitsbewusstsein im Seniorenbereich (seit vielen Jahren im Angebot und erfolgreich in den Seniorenfreizeitstätten umgesetzt).

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Angebote von u. a. Nordic Walking, Yoga, Bossel und Tanzkursen für Seniorinnen und Senioren sind seit Jahren fester Bestandteil in den Freizeitstätten des Bezirks. Ein regelmäßiger Informationsaustausch über neue Freizeitangebote aller Seniorenfreizeitstätten wird vom Fachbereich und den Clubvorständen publiziert und entsprechend umgesetzt. Hierbei werden auch Anregungen und Wünsche (soweit möglich) berücksichtigt.
  • Der Anteil an Frauen bei der Inanspruchnahme des bezirklichen Angebots fällt schon jetzt deutlich höher aus, so dass Überlegungen und Aktivitäten zur Steigerung der Angebotsattraktivität auch für Männer (im Sinne der gleichstellungspolitischen Strategie) initiiert und durchgeführt werden.

 

Fachbereich Sport

Mittlerziel des Fachbereiches

  1.                             Erhöhung des Mädchen- und Frauenanteils in den Reinickendorfer Sportvereinen.

 

Handlungsebene /Maßnahmen

a)      Ausgangslage:

  • Reinickendorf = herausragender Sportstandort in Berlin
  • über 200 Vereine mit aktiven Sportangeboten
  • Platzierungen bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften sowie den Olympischen Spielen

 

b)      Sportvereine = wichtige Akteure für das gesellschaftliche und bezirkliche Leben

  • Angebote neben Spitzensport in Schulen, für Familien und gesunde Freizeitgestaltung
  • aktives und notwendiges Vereinsleben
  • Integrationsfördernd

 

dchen und Frauen sind unterrepräsentiert.

2010-2015: 38 % Mädchen und Frauen in Reinickendorfer Vereinen

 

c)      Zielstellung:

  • Umsetzung von interessens- und bedürfnisorientierten Angeboten zur Mitgliedergewinnung allgemein
  • speziell für Mädchen und Frauen
  • gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern
  • an sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen

= eine gerechtere Verteilung der Ressourcen innerhalb des Bezirkes und der Sportvereine

 

d)      Realisierung durch die Vereine mit Unterstützung durch das Sportamt.

e)      Ausbau der Gymnastikhalle im Uranusweg als Schwerpunkthalle für Mädchen und Frauen (mit und ohne Migrationshintergrund).

  • Information an ausgewählte Vereine (Liberta, TSV Wittenau, Füchse).
  • Freie Zeiten werden vorrangig (nicht ausschließlich) für entsprechende Sportangebote vergeben.
  • Halle erhält zusätzliche Ausstattung (Sportgeräte) in Abstimmung mit Vereinen.

f)        Hintergrund:

  • Bessere Auslastung der Halle nach den Sommerferien (wenn Schulsport wieder in der Treskowstraße stattfinden kann), insbesondere in den Vormittagsstunden,
  • Raum für spezielle Angebote der Vereine,
  • Unterstützung des RFC Liberta bei Integrationsbemühungen durch Schaffung eines Sportangebots für Mütter und Schwestern,
  • Angebot für Flüchtlinge der benachbarten Einrichtung.

 

Serviceeinheit Facility Management

 

Mittlerziel der Serviceeinheit

  1.                             Gestaltung bei der Durchführung von Baumaßnahmen.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  •         Es sollte bei Baumaßnahmen berücksichtigt werden, damit geschlechtsspezifische Bedürfnisse von Frauen und Männer angesprochen               und berücksichtigt werden.
  •         Unter der Überschrift „Gender Diversity als fachliche Herausforderung im Facility Management (FM) des Bezirksamtes Reinickendorf“ fand ein

Workshop in 2014 in der Serviceeinheit FM statt. Ziel des Workshops war eine Verständnisbildung für die Relevanz der Berücksichtigung von Gender               Mainstreaming/Gender/Diversity für die fachliche Qualität der Aufgaben der               SE FM. Ein Schwerpunkt in diesem Workshop war eine Aufmerksamkeit der               Beteiligungsorientierung in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen bei               Planungsaufgaben zu geben. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden               in zukünftigen Planungsvorhaben Berücksichtigung finden.

 

 

Abteilung Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste

 

Wirtschaftsförderung

Mittlerziele des Bereiches

1.  Gender Mainstreaming bei Existenzgründungsberatungen.

Durchführung spezieller Veranstaltungen, wie z. B. Visitenkartenpartys,

Ladies Lunch und Ausbildungsmesse.

2.  Entwicklung eines Gender Mainstreaming Ansatzes in der

     Unternehmenspflege.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  •                               In den Existenzgründungsberatungen erfolgen eine geschlechterspezifische Erfassung der Kontakte und eine an den unterschiedlichen Bedarfen der Zielgruppe angepasste Erstberatung. Es können gezielt Förderungen und Unterstützungsmöglichkeiten für beide Geschlechter angeboten werden. Die Wirtschaftsförderung ist aufgrund der personellen Besetzung in der Lage, den Existenzgründerinnen und -gründern auf Wunsch eine Beratung durch eine/n gleichgeschlechtliche/n Partner/in anzubieten.
  •                               Um dem geschlechterspezifischen Ungleichgewicht bei wirtschaftlichen Netzwerken entgegenzuwirken, wird mindestens zweimal jährlich in Kooperation mit Berlin Partner der „Reinickendorfer Ladies Lunch“ durchgeführt. Neben der Bildung eines Unternehmerinnennetzwerkes hat die Veranstaltung das Ziel, weibliche Führungskräfte zu unterstützen, um so den Anstieg von Unternehmerinnen und Frauen in Führung zu fördern.

 

Beauftragte für Menschen mit Behinderung

 

Mittlerziele der Beauftragten für Menschen mit Behinderung

  1. Geschlechtergerechte Behandlung von Menschen mit Behinderung.
  2. Ein Schwerpunkt der laufenden Arbeit der Beauftragten ist die Unterstützung von Menschen mit Behinderung bei Problemen des alltäglichen Lebens. Diese Hilfestellung erfolgt je nach Art der Ansprache durch die Menschen mit Behinderung persönlich, schriftlich oder telefonisch.

Es wird den geschlechtsspezifischen Besonderheiten der Problemstellung jeweils Rechnung getragen.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung erstellt Broschüren, Flyer Presseveröffentlichungen etc. zur Information von Menschen mit Behinderung u. a. für den „Tag für Menschen mit und ohne Behinderung.“ Dabei werden geschlechterspezifische Bedürfnisse berücksichtigt.

 

Gesundheitsplanung

 

Mittlerziele der Gesundheitsplanung

  1. Durchführung von Informationsveranstaltungen in den Bereichen

Gesundheitsförderung und Prävention.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Die konzipierten Veranstaltungen werden grundsätzlich geschlechterneutral angeboten. Allerdings werden im Rahmen der Konzipierung der jeweiligen Veranstaltung regelmäßig der Thematik ggf. innewohnende geschlechtsspezifische Unterschiede herausgearbeitet und berücksichtigt. Dies erfolgt auf struktureller und/oder inhaltlicher Ebene.

Jede der durchgeführten Veranstaltungen wird evaluiert (z. B. mittels 

Feedback-Bogens etc.).

Somit wird regelmäßig eine geschlechtsspezifische Auswertung hinsichtlich Inanspruchnahme, Zufriedenheitsgrad und künftiger Anforderungen, Wünsche und Themen vorgenommen.

 

Gesundheitsamt

 

Mittlerziel des Amtes

  1. Das Genderbewusstsein in der Abteilung Gesundheit weiterzuentwickeln und fortzuschreiben.

Berücksichtigung geschlechterspezifischer und geschlechterbewusster Bedürfnisse.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Prüfung/Durchführung von internen Schulungen und Workshops und weitere Umsetzung der Genderziele durch Infoveranstaltungen.

 

Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe

Europabeauftragte und Bündnis für Wirtschaft und Arbeit

Mittlerziel der Beauftragten

  1. Stärkere Integration des Gender Mainstreaming-Ansatzes in die Projektarbeit

unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen sowie

unter Beachtung lokaler Bedarfe und vorhandener Potenziale.

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • In den Projekten, die für eine Förderung über EU-Mittel eingereicht werden, ist Gender Mainstreaming Querschnittsthema. Dementsprechend werden Genderaspekte bei der Auswahl von Projekten im Rahmen des „Bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit“ verstärkt beachtet und stellen ein Auswahlkriterium für die Förderfähigkeit dar. Das betrifft vor allem Projekte, die über die Förderinstrumente „Lokales Soziales Kapital“, „Partnerschaft-Entwicklung-Beschäftigung“ und „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ finanziert werden. Zur Qualitätsverbesserung der Anträge finden Gruppen- und Einzelberatungen der Träger mit Genderexperten statt. Externe Hilfe wird auch genutzt bei der Konkretisierung von Genderaspekten während der Durchführung und Umsetzung von Projekten.

Damit werden folgende Anliegen verfolgt:

  • Erneuerung konzeptioneller Handlungsspielräume beim Genderansatz,
  • Umsetzung von Genderaspekten in der Öffentlichkeitsarbeit und bei bedarfsgerechter Angebotsstruktur,
  • Nutzung des Genderpotenzials im Prozess des demografischen Wandels und der lokalen Vernetzung,
  • Durchführung von Veranstaltungen, die unter Gendergesichtspunkten evaluiert werden,
  • Entwicklung von Gender-Diversity-Kompetenz bei der Stellenbesetzung in Projekten unter besonderer Beachtung von Leitungspositionen.

 

 

 

 

 

 

 

Straßen- und Grünflächenamt

 

Mittlerziel des Amtes

  1. Die Qualität der öffentlichen Spielplätze ist für die nutzenden Mädchen und Jungen genauso wie für Kinder mit und ohne Behinderung oder mit und ohne Migrationshintergrund von Bedeutung. Es gibt unterschiedliche Spielplätze mit großen Unterschieden in der Funktionalität und der Ausstattungsqualität.

Deshalb wurden Spielplätze von externen Landschaftsarchitekten zum Thema Gender begutachtet und bewertet mit dem Ziel, Spielplätze nach und nach genderkriteriengerecht zu sanieren.

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Beim Neubau von Spielplätzen werden die künftigen Nutzer/innen im Planungsprozess beteiligt, sei es über den Kontakt zu anliegenden Kitas, Schulen oder Freizeitstätten. Selbst die sogenannten Kiezrunden des Jugendamtes waren jetzt erstmalig Partner im Neugestaltungsprozess.

Hier besteht die Möglichkeit über die Kinder hinaus, mit anderen Fachleuten, z. B. Sozialarbeiter/innen ins Gespräch zu kommen. Diese kennen den Kiez, „ihre“ Kinder und Jugendlichen sowie eventuelle Nutzungskonflikte am besten und beleuchten den Neubau nochmal von einer anderen Seite.

Ebenso wird damit begonnen, die angrenzenden Wohnungsbaugesellschaften einzubinden, um noch mehr Input zu bekommen und die Bedürfnisse der Anlieger/innen und Nutzer/innen miteinander abzustimmen.

  • Zusätzlich werden die Neuplanungen mit der Behindertenbeauftragten diskutiert und abgestimmt.

 

Gleichstellungsbeauftragte

Mittlerziele der Gleichstellungsbeauftragten

  1. Umsetzung der im Verfassungsauftrag Artikel 3 Abs. 2  und der in der Berliner Verfassung formulierten Gleichstellung von Frauen und Männern.
  2. Umsetzung des Leitbildes Gleichstellung im Land Berlin mit den bezirklichen Instrumenten des Gender Mainstreaming/Budgeting. Weiterentwicklung der Strategie und Integration in die Regelabläufe der Verwaltung.
  3. Weitervermittlung und Kommunikation von Gleichstellungspolitischer Themen, Grundlinien  und Perspektiven an/mit Bürger/innen. 

 

Handlungsebene/Maßnahmen

  • Steuerung der internen Prozessabläufe im Bezirksamt Reinickendorf in der Funktion der Genderbeauftragten.
  •      Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Gleichstellung und der Senatsver-

     waltung für Finanzen  im Land Berlin.

  •      Beratung und Mittelakquise.

 

 

 

 

Leitbild „Gleichstellung im Land Berlin“

 

Frauen und Männer*

 

bestimmen und prägen in gleichem Maße das gesellschaftliche Leben in seinen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Facetten,

 

leben gleichberechtigt und selbstbestimmt in allen Belangen und Phasen ihres Lebens,

 

erwirtschaften ihren eigenen Lebensunterhalt und eine armutsfeste Alterssicherung, gestützt auf gute Aus- und Weiterbildung, gleiche Entlohnung sowie gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt,

teilen sich gleichberechtigt Familien- und Fürsorgearbeit in Haushalt, Kindererziehung und Pflege unter Beibehaltung ihrer eigenständigen Existenzsicherung.

Frauen und Männer*

partizipieren gleichberechtigt an den Ressourcen des Landes,

können auf eine Verwaltung vertrauen, die geschlechtergerecht spricht, schreibt und handelt,

lernen und lehren geschlechtergerecht in Schulen, Kitas und allen weiteren Bildungseinrichtungen,

erfahren in Gesundheitsversorgung und Sport geschlechtergerecht ausgestaltete Angebote.

Frauen und Männer*

fühlen sich sicher, leben gewaltfrei und ohne sexistische Diskriminierungen im privaten wie im öffentlichen Raum,

entfalten sich frei in ihrer Persönlichkeit und werden in ihrer Vielfalt wahrgenommen und geachtet.

*Jungen, Mädchen und Menschen mit weiteren Geschlechtsidentitäten, in ihren verschiedenen Lebensaltern und ihrer Vielfalt in Bezug auf sexuelle Orientierung, Behinderung, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung.

 

 

 

 
 

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