Auszug - Informationen der Berliner Feuerwehr für Menschen mit Migrationshintergrund  

Frau Köppen begründet die Beantragung des Tagesordnungspunktes für die heutige Sitzung.

Die CDU-Mitglieder Herr Zeelen, Mitglied des Abgeordnetenhauses, und Herr Weser waren zu einem Besuch auf der Feuerwehrwache in Tegel. Dabei erfuhren sie u. a. von sprachlichen Problemen der Feuerwehr bei Einsätzen mit Menschen mit Migrationshintergrund.

Herr Oergel und Herr Struckmann berichten über die Erfahrungen und Probleme der Berliner Feuerwehr:

o         falsche Reaktionen auf Brände durch fehlende Brandschutzerziehung und -schulungen

o         Rettungsdienst darf aus religiösen Gründen keine Untersuchungen vor Ort machen

o         Mitnahme der ganzen Familie im Rettungswagen sei nicht leistbar

o         erhebliche Kommunikationsprobleme durch sprachliche Barrieren

o         fehlender Nachwuchs, wünschenswert wären junge Migranten und Migrantinnen

o         bereits muslimischen Notfallseelsorger eingerichtet

o         ungenaue Angaben des Unfallortes durch fehlende Ortskenntnisse, auch bei Anwohnern

Sie äußern den Wunsch, durch die Vermittlung der BVV und des Bezirksamtes eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund zu erlangen.

Seitens der Ausschussmitglieder und Herrn BzStR Höhne werden folgende Vorschläge unterbreitet:

o         Aushang der Verhaltensweisen beim Brand am schwarzen Brett im Hauseingang

o         Verteilung von Verhaltenshinweisen bei Bränden bei den diversen Projekten mit Migranten

o         Frauen der Berliner Feuerwehr in die Projekte für Migrantinnen entsenden und Vorträge halten

o         Integrationsbeauftragten der Feuerwehr einrichten

o         in die Einrichtungen, wie z.B. Stadtteilladen und Mehrgenerationenhaus, gehen und Vorträge halten

o         Schulungen der Kiez- und Integrationslotsen zur Weitergabe an die Migranten

o         zusätzlich zu den Grundschulen auch in die Oberschulen gehen und Vorträge halten

o         Auslegung der Broschüren  und Info-Hefte im Bezirksamt

o         unkompliziertes Aufnahmeverfahren zur Datenerfassung beim Notfallanruf einrichten, um Kommunikationsprobleme zu verringern

o         Vorträge oder Bereitstellung von Infomaterialien in den Integrationskursen der Volkshochschulen

o         Thema im Frauen- und Mädchenbeirat ansprechen durch BVV-Mitglieder

o         bei Tagen der offenen Tür Migranten direkt ansprechen

o         während der Bildungsmesse am 12.09.2012 im Fontanehaus präsent sein und informieren

Frau Hiller-Ewers dankt Herrn Oergel und Herrn Struckmann für den Besuch und die Berichterstattung. Sie hofft, dass die heutige Sitzung der Feuerwehr und dem Ausschuss hilfreiche Ideen und Inspirationen für den Umgang mit diesem Thema gegeben hat.

Herr Struckmann führt ergänzend an, dass die geschilderten Probleme nicht in Gänze vorhanden sind. In der Regel wird die Feuerwehr gut empfangen und die Einsätze verlaufen problemlos.