Reinickendorf von Kunstrasen-Verbot durch die EU nicht betroffen

Pressemitteilung Nr. 8994 vom 06.08.2019

Stadtrat Dollase: Bereits seit zehn Jahren wird Quarzsand verwendet

Zum geplanten Verbot von Kunstrasen-Sportplätzen durch die EU erklärt Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU), dass es in Reinickendorf bereits heute kein mit Mikroplastik belastetes Gummigranulat in den Kunstrasenplätzen des Bezirks gibt. „Wir verfügen über insgesamt 27 Spielfelder aus Kunstrasen. Anders als viele Kommunen, die voraussichtlich nach einer Übergangsfrist das Gummigranulat aus ihren Kunstrasenplätzen ausgetauscht haben müssen, ist Reinickendorf von den Plänen der EU nicht betroffen“, so der Bezirksstadtrat.

In Reinickendorf gibt es 19 bezirkseigene Großfelder, von denen zwei sogenannte Vollkunstrasen für den Hockeybetrieb und 17 quarzsandverfüllte Kunstrasen sind.
Hinzu kommen vier für den Spielbetrieb zugelassene und vier nichtzugelassene Kunstrasen-Kleinfelder, die alle ebenfalls quarzsandverfüllt sind.

„Es zahlt sich aus, dass Reinickendorf bereits früh angefangen hat, den Umweltschutz stark in den Blick zu nehmen. Der letzte im Bezirk vorhandene mit Gummigranulat verfüllte Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Elchdamm ist bereits vor zehn Jahren gegen Quarzsand ausgetauscht worden“, so Bezirksstadtrat Dollase. „Auch in Zukunft wird mit Mikroplastik belastetes Gummigranulat in Reinickendorfer Kunstrasenplätzen nicht mehr verbaut.“

Die Europäische Union erwägt, Gummigranulat in Kunstrasenplätzen zu verbieten, weil offenbar das Material viel Mikroplastik an die Umwelt abgibt. Bundesinnenminister Horst Seehofer und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollen sich demnach für eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Plätze einsetzen. Laut DFB gibt es in Deutschland derzeit 5.000 Kunstrasenplätze.