Siehe Anlage

Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß §13 BezVG

In Erledigung des in der 25. Sitzung am 17.09.2014 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VII-0712/2014

 „Das Bezirksamt wird ersucht,

• auf Grundlage der vorliegenden Voruntersuchung zeitnah ein Sanierungskonzept für den Wilhelmsruher See zu erarbeiten, das Wege aufzeigt, die Wasserqualität und Sauberkeit nachhaltig zu verbessern.
• dabei neben ökologischen Aspekten, insbesondere auch die Anforderungen der Wilhelmsruher Bürgerinnen und Bürger zu beachten, die den Wilhelmsruher See für vielfältige Freizeitaktivitäten zu allen Jahreszeiten nutzen. Bei der Uferbefestigung ist darauf zu achten, eine Gefährdung von Kindern zu minimieren.
• bei der Erstellung eines schrittweisen Sanierungskonzeptes, die Wilhelmsruher Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Dazu sollten erste Vorschläge zur Sanierung des Wilhelmsruher Sees in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden.
• Aufklärungsmaterialien für Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen zur Verfügung zu stellen, die auf die Gefahren des Entenfütterns hinweisen. Insbesondere Kinder sollen über die Schäden, die das Füttern von Enten und Schwänen verursacht, aufgeklärt werden.“

Wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Die Vergabe der ersten Leistungsphasen in Vorbereitung auf die Sanierung des Wilhelmsruher Sees wird derzeit vorbereitet. Es waren und sind aufgrund des Fundes einer Altlast auf einem benachbarten Grundstück weitere Untersuchungen, insbesondere des kontaminierten Grundwassers notwendig, um ein abschließendes Konzept zu erstellen. Zudem hat sich ein Käufer für das Grundstück mit dem Schadensherd der Altlast gefunden. Sobald der Kaufvertrag und die Baugenehmigung rechtskräftig sind, besteht die Pflicht zur Sanierung des Altlastenschadens. Damit wird die Sanierung des Gewässers möglich und die Gefährdung des Sees minimiert.

Im Zuge der Gewässersanierung ist auch die Umsetzung von naturschutzfachlichen Aufwertungsmaßnahmen vorgesehen. So ist ein teilweiser Abtrag der Beton-Ufereinfassung angedacht, um ein naturnahes Flachufer mit geringem Gefälle herzustellen. Des Weiteren werden die Uferterrassen erneuert und teilweise durch Sitzstufen ersetzt, die ein erholsames Verweilen in Wassernähe für Groß und Klein ermöglichen.

Die Zuständigkeit für die Planung der Grünanlage liegt beim Straßen- und Grünflächenamt. Dort ist die Vergabe für die Erarbeitung eines Gestaltungskonzeptes für die Grünanlage erfolgt. Eine ursprünglich für 2020 geplante Informationsveranstaltung kann pandemiebedingt nicht stattfinden. Zudem fanden mehrere Treffen mit dem Arbeitskreis Wilhelmsruher See und diverse Schriftverkehre statt, wo über die geplante Sanierung diskutiert wurde. Eine Bürgerinformationsveranstaltung vor Baubeginn mit den endgültigen Umsetzungsmaßnahmen ist angedacht.

Im Jahr 2017 wurde in Kooperation mit der Pankower Früchtchen GmbH im Rahmen eines Schul- und Hortprojektes Anschauungsmaterial für eine eigene Ausstellung auf der Basis eigener Untersuchungen erarbeitet. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Plakat entwickelt, das über die negativen Folgen des Fütterns von Wasservögeln aufklärt. Diese Schilder wurden im Februar 2019 am Wilhelmsruher See (und an anderen Pankower Gewässern) aufgestellt und eingeweiht. Aufgrund von Beschmierungen und Zerstörungen, die zur Unlesbarkeit führten, wurden die Schilder bereits mehrmals gesäubert und erneuert (finanziert über das Aktionsprogramm „Sauberes Berlin“).

Wir bitten, die Drucksache als erledigt anzusehen.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

Mit der Umsetzung des Sanierungsvorhabens erhöht sich die Aufenthaltsqualität rund um den Wilhelmsruher See deutlich. Der See und die umgebende Grünanlage werden von allen Generationen und insbesondere Kindern und Familie als Ort der Erholung in Wilhelmsruh sehr geschätzt.

Musterblatt Auswirkungen von Bezirksamtsbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.