Drucksache - VII-0145  

 
 
Betreff: Bericht aus dem Verwaltungsrat des Eigenbetriebes "Kindergärten NordOst"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
13.06.2012 
7. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK§15 BA, 7. BVV am 13.06.12
VzK§15 BA, 7. BVV am 13.06.12 Anlage

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

 

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin              .05.2012

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                                                    Drucksache-Nr.:

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

 

Betr.:

 

Bericht aus dem Verwaltungsrat des Eigenbetriebes „Kindergärten NordOst“

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

 

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am   .05.2012 folgenden Beschluss gefasst:

 

 

Der Bericht aus dem Verwaltungsrat des Eigenbetriebes „Kindergärten NordOst wird der Bezirksverordnetenversammlung zur Kenntnis gegeben.

 

Begründung

 

Den Bezirksverordnetenversammlungen ist regelmäßig über die Tätigkeit des Verwaltungsrates (Anlage 1) und des gemeinsamen Eigenbetriebes (Anlage 2) zu berichten.

 

Es wird daher in der 1. Hälfte des Jahres der Bericht über das zurückliegende Jahr gleichlautend an drei Bezirksverordnetenversammlungen gegeben.

Unabhängig davon erfolgt jeweils die Vorlage des Wirtschaftsplanes in den Bezirksverordnetenversammlungen und eine regelmäßige Berichterstattung aus dem Kita-Eigenbetrieb in den Kinder- und Jugendhilfeausschüssen.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Im Rahmen seiner Aufgaben muss der Verwaltungsrat der Gesamtplanung und den Grundzügen der Betriebspolitik zustimmen. Insofern hat auch er Einfluss auf die Bedingungen für Eltern in den Kindertagesstätten, die Berufstätigkeit, soziale Einbindung und Unterstützung bei der Erziehung ermöglichen.

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Der Verwaltungsrat setzt sich für verlässliche und qualitativ gute Kindertagesbetreuung in den Kindertagesstätten des Eigenbetriebes ein.

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                                    Christine Keil                           

Bezirksbürgermeister                            Bezirksstadträtin für Jugend

und Facility Management

 

 

 

 

 


Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

 

Nachhaltigkeitskriterium

keine Auswirkungen

positive Auswirkungen

negative Auswirkungen

Bemerkungen

 

 

quantitativ

qualitativ

quantitativ

qualitativ

 

1. Fläche

    - Versiegelungsgrad

X

 

 

 

 

 

2.  Wasser

     - Wasserverbrauch

X

 

 

 

 

 

3.  Energie

     - Energieverbrauch

     - Anteil erneuerbarer Energie

X

 

 

 

 

 

4.  Abfall

     - Hausmüllaufkommen
     - Gewerbeabfallaufkommen

X

 

 

 

 

 

5.  Verkehr

    - Verringerung des Individual-

       verkehrs

    - Anteil verkehrsberuhigter

       Zonen

    - Busspuren

    - Straßenbahnvorrang-
      schaltungen

    - Radwege

X

 

 

 

 

 

6.  Immissionen

     - Schadstoffe
     - Lärm

X

 

 

 

 

 

7.  Einschränkung von Fauna
     und Flora

X

 

 

 

 

 

8.  Bildungsangebot

 

X

X

 

 

 

9.  Kulturangebot

X

 

 

 

 

 

10. Freizeitangebot

 

 

X

 

 

 

11. Partizipation in Entschei-
      dungsprozessen

 

 

X

X

 

 

 

12. Arbeitslosenquote

X

 

 

 

 

 

13. Ausbildungsplätze

X

 

 

 

 

 

14. Betriebsansiedlungen

X

 

 

 

 

 

15. wirtschaftl. Diversifizierung
      nach Branchen

X

 

 

 

 

 

Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.


Anlage 1

 

Verwaltungsrat 2011

 

Der Verwaltungsrat des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst tagte im Jahr 2011 insgesamt sechs Mal und es wurden 6 Beschlüsse gefasst:

 

25.01.2011:              Wirtschaftsplan 2011 des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst

 

10.05.2011:              Fortgeschriebener Wirtschaftsplan 2011 des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst

 

20.09.2011:              Jahresabschluss 2010

 

13.12.2011:              Wirtschaftsplan 2012 des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst

 

13.12.2011:              Wahl der Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Eigenbetriebes
Kindergärten NordOst

 

13.12.2011:              Wahl des Stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst

 

 

Darüber hinaus wurden in jeder Sitzung des Verwaltungsrates die Berichte der Geschäftsleitung des Eigenbetriebes zur Kenntnis genommen und aktuelle Themen beraten. 2011 spielten die Themen auskömmliche Finanzierung der Eigenbetriebe eine besondere Rolle.


Anlage 2

 

Bilanz nach sechs Jahren Eigenbetrieb Kindergärten NordOst

Stand: April 2012

 

 

Informationen zum Eigenbetrieb Kindergärten NordOst - Wirtschaftlichkeit

 

 

Der Eigenbetrieb Kindergärten NordOst ist zum 01. Januar 2006 gegründet worden.

 

Zum 01.01.2012 vereinigte der Eigenbetrieb unter seinem Dach insgesamt 76 Einrichtungen; davon befinden sich 37 im Bezirk Pankow, 22 im Bezirk Lichtenberg und 17 im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

 

Die durchschnittliche Auslastung im Eigenbetrieb stellt sich wie folgt dar:

 

2006                                                       88,4 %

2007                                                       90,6 %

2008                                                       91,9 %

2009                                                       92,6 %

2010                                                       93,1 %

2011                                                       93,5 %

 

Für die Jahre 2006 bis 2010 erhielt der Eigenbetrieb Kindergärten NordOst jeweils den uneingeschränkten Prüfvermerk eines durch den Rechnungshof bestellten unabhängigen Wirtschaftsprüfers.

 

Die Geschäftsleitung sieht das vorläufige Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 bei maximal 100.000 €. Eine verbindliche Aussage zum Ergebnis kann erst nach erfolgtem Jahresabschluss und Feststellung durch den Wirtschaftsprüfer im Laufe des Jahres 2012 getroffen werden. Dies passiert voraussichtlich zum 30. Juni 2012.

Nach Bestätigung des Jahresabschlusses 2011 durch den Verwaltungsrat, wird die Veröffentlichung im Amtsblatt von Berlin veranlasst.

 

Für das Jahr 2012 wurde im Dezember 2011 ein ausgeglichener Wirtschaftsplan durch den Verwaltungsrat des Eigenbetriebes beschlossen.

 

Der Eigenbetrieb verfügt seit dem 28. August 2006 über den Status der vorläufigen Gemeinnützigkeit und zahlt demzufolge keine Gewerbe- und Körperschaftssteuer. Dieser Status ist dem Eigenbetrieb mit Bescheid vom 26.10.2010 für die Dauer vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2013 verlängert worden. Danach erfolgt eine erneute Überprüfung durch das Finanzamt für Körperschaften III.

 

Die Geschäftsleitung des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst rechnet zukünftig mit einer durchschnittlichen Jahresbelegung von rund 9.400 Plätzen. Die Entwicklung der Plätze in den Jahren 2006 bis 2011 ist in der beiliegenden Statistik dargestellt.

 

Die Personalsituation des Eigenbetriebes ist unmittelbar mit der Belegung in den Einrichtungen verknüpft und richtet sich ausschließlich nach in den Einrichtungen des Eigenbetriebes eingelösten Gutscheinen.


Im Wirtschaftsplan 2012 sind folgende Stellen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebes Kindergärten NordOst vorgesehen:

 

Päd. Personal:                                          1.485

Verwaltung:                                                             37

Köche/Köchinnen:                                               54

Küchenarbeiter/innen:                                 51

Reiniger/innen:                                                 5

Hausmeister:                                                             15

 

Durch gesetzliche Änderungen beschäftigen wir seit Sommer 2011 keine Zivildienstleistenden mehr im Eigenbetrieb. Im Eigenbetrieb befinden sich durchschnittlich circa 40 bis 70 Praktikantinnen und Praktikanten im Einsatz. Ebenfalls beschäftigen wir im Eigenbetrieb MAE-Kräfte.

 

Kooperationsvereinbarungen mit drei Trägern sorgen so für Hilfe und Unterstützung in unseren 76 Kindergärten. Ab 2011 kommen MAE-Kräfte nur noch in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Pankow zum Einsatz. Unsere Kooperationspartner sind: Pankow - NILES und Ball e. V. in Marzahn-Hellersdorf.

Die Verbundausbildung mit dem Träger NILES für Fachkräfte im Gastgewerbe läuft aus. Seit September 2011 stehen die dafür erforderlichen Mittel nicht mehr zur Verfügung.

 

Zur Erhöhung der Attraktivität und Verbesserung der baulichen Instandhaltung der 76 Einrichtungen des Eigenbetriebes unternahm der Eigenbetrieb im Geschäftsjahr 2011 u. a. folgende Anstrengungen und stellte umfangreiche Mittel zur Verfügung.

 

 

Insgesamt Bauliche Instandhaltung              10.019.335 

davon Fördermittel                                             5.720.138 

 

davon Pankow                                                        4.691.119 € (Fördermittel: 3.053.202 €)

davon Lichtenberg                                                        2.407.567 € (Fördermittel: 1.191.060 €)

davon Marzahn-Hellersdorf                            2.919.648 € (Fördermittel: 1.475.876 €)

 

Mit diesen Geldern wurden zum Beispiel Fenster ausgetauscht, Bäder umgebaut, Komplettsanierungen einzelner Häuser vorgenommen, Dächer saniert, Heizungsanlagen erneuert, Sonnenschutzmaßnahmen, Gestaltung von Freiflächen finanziert, Fußbodenerneuerungen, Malerarbeiten und vieles anderes mehr vorgenommen.

 

Zusätzlich zu den Geldern für die Instandhaltung der Freiflächen, brachte der Eigenbetrieb 2011 insgesamt 286.647  für die Grünflächenpflege auf.

 

Insgesamt stand 2011 ein Budget von 10.305.982  inklusive Fördermittel für Bauliche Instandhaltung, Unterhaltung von Grünflächen zur Verfügung.

 

Der Eigenbetrieb hat seit Juni 2006 eigene Beschäftigtenvertreter. Der Personalrat besteht aus 13 ordentlichen Mitgliedern, es gibt eine Frauenvertreterin und eine Schwerbehindertenvertreterin. Aus den Reihen des Personalrates sind 3 Mitglieder freigestellt sowie die Frauenvertreterin. Im November 2008 fanden Personalratswahlen statt. Die o. a. Zusammensetzung der Beschäftigtenvertreter sowie die Anzahl der freigestellten Mitarbeiter bleiben unverändert.

 

 

Informationen zum Eigenbetrieb Kindergärten NordOst - Pädagogische Qualität

 

 

1.     Qualitätsentwicklung

2.     Elternarbeit

3.     Kinderschutz

4.     Höhepunkte Fortbildung 2011

 

 

1.     Qualitätsentwicklung

 

Auf der Grundlage der Qualitätssicherungsvereinbarung (QV TAG) des Landes Berlin mit der LIGA der Freien Wohlfahrtsverbände, dem DaKS und den Eigenbetrieben, bleibt weiterhin Hauptschwerpunkt der pädagogisch inhaltlichen Arbeit im Eigenbetrieb Kindergärten NordOst die Umsetzung des Berliner Bildungsprogramms (BBP). Alle 76 Kindergärten haben ihre pädagogischen Konzepte nach den BBP überarbeitet und aktualisieren sie jährlich nach den Ergebnissen der durchgeführten Evaluationen.

 

Das pädagogische Ranking, welches im Eigenbetrieb 2009 eingeführt wurde und als Grundlage für Kitaentwicklungsgespräche mit den Leitungskräften diente, wurde mit Einführung der Externen Evaluationen in den Kindergärten im Auftrag der Geschäftsleitung durch PädQUIS kritisch hinterfragt. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und allen Leiterinnen auf dem Tag der Begegnung am 9. September 2011 erläutert. Im Rahmen des Qualitätsmanagements hat sich die Geschäftsleitung entschlossen, das pädagogische Ranking dahingehend zu modifizieren, dass ein transparentes Bewertungssystem entfällt und im Ersatz die Auswertungen der ersten Ergebnisse von PädQUIS als Bewertungsorientierungen der pädagogischen Qualität für alle Kindergärten gelten wird. Weiterhin bleibt eine jährliche qualitative Auswertung der pädagogischen Qualität in den Einrichtungen durch Dokumentenanalyse erhalten. Das pädagogische Ranking wird durch Zielvereinbarungen auf der Grundlage des Qualitätskataloges innerhalb der Kitaentwicklungsgespräche ersetzt.

 

Die Leiterinnen und ihre Teams führen bereits im 5. Jahr interne Evaluationen der 8 Aufgabenbereiche zum BBP in ihren Kindergärten durch. Zwei Kitaberaterinnen des Eigenbetriebes setzen in Fort- und Weiterbildungen den aktiven Prozess der Selbstreflexion der pädagogischen Arbeit der Erzieherinnen in den Kindergärten intensiv fort. Die Verpflichtung aller Träger, bis spätestens 2008 mit der internen Evaluation zu beginnen, wurde durch den Eigenbetrieb entsprochen. Von 2007 bis 2011 wurden für die 8 vorgegebenen Aufgabenbereiche des BBP insgesamt 440 interne Evaluationen durchgeführt, davon im Jahr 2011 insgesamt 54. Hierzu wurden neben eigenen geschulten Fachkräften durch die Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie (gemeinnützige Gesellschaft an der FU Berlin, nachfolgend INA genannt) geschulte Multiplikatorinnen (Kitaberaterinnen, Leiterinnen von Kindergärten und die Koordinatorin des Bildungs- und Begegnungszentrums) eingesetzt. Des Weiteren wurden externe Fachkräfte eingekauft, die durch das Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung in der INA gGmbH (BeKi) zertifiziert wurden, um die internen Evaluationen in den Kindergärten zu begleiten.

Der Verpflichtung der Träger, bis spätestens 2009 mit der externen Evaluation zu beginnen, wurde gefolgt, und bis Ende 2011 wurden insgesamt 15 Kindergärten extern evaluiert.

Die Geschäftsleitung hat sich entschlossen, zur Sicherung der Qualitätsentwicklung auf der Grundlage des BBP einen Vertrag mit PädQUIS gGmbH - Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin unter Leitung Prof. Dr. Wolfgang Tietze - vom vierten Quartal 2010 bis 2014 in maximal 68 Tageseinrichtungen eine externe Evaluation auf der Grundlage des BBP nach Kriterien des Berliner Kindergarten-Siegels abzuschließen. Von den 14 Kindergärten im Kitajahr 2010/11 haben insgesamt 9 das Deutsche Kindergartengütesiegel für hohe pädagogische Qualitätsstandards verliehen bekommen, worauf wir sehr stolz sind (6x Pankow und 3x Marzahn-Hellersdorf).

 

Die schlechten Rahmenbedingungen in den Kindergärten des Eigenbetriebes veranlasste die Geschäftsleitung, sich weiterhin aktiv mit engagierten Eltern und Kindergärten in das Berliner Kitabündnis einzubinden. Die Erfolge zur teilweisen Verbesserung der Personalausstattung durch Änderung des Kitaförderungsgesetzes konnten dazu genutzt werden, die mittelbare pädagogische Arbeit (mpA) in den Kindergärten i. H. von 4 Stunden einzuführen. Zur Umsetzung der Regelungen dieser Zeiten zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit für die Fachkräfte wurde eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat abgeschlossen, welche im Jahr 2012 evaluiert werden soll.

 

Die Fortbildungsplanung des Eigenbetriebes für das Jahr 2011 basierte auf der Grundlage der Bedarfe aus den 76 Kindergärten und der Ziele des Trägers zur Erhaltung und Entwicklung der Bildungsqualität bei der Umsetzung des BBP in den Tagesbetreuungseinrichtungen. Die Planungen, die 2009 als 5-Jahresplanung erarbeitet wurde, finden ihre Struktur in sieben Schwerpunkten (Leitungsmanagement, Entwicklung von fachlichen Kompetenzen, Frühkindliche Bildung der unter 3-Jährigen, Beobachtung und Dokumentation, Erziehungspartnerschaft, Kinderschutz und Integration).

 

Weiterhin finden jährliche Abfragen nach den Fortbildungsbedarfen in unseren Kindergärten statt. Fortbildungsangeboten der Kitaberaterinnen und der Lernwerkstatt bündeln sich in Fortbildungsangeboten für ErzieherInnen und Leiterinnen im Bildungs- und Begegnungszentrum des Eigenbetriebes (BBZ). Das BBZ bietet weiterhin ein hochwertiges Angebot an bedarfsorientierter Fort- und Weiterbildung an und ergänzt dieses Angebot durch den Bereich der Lernwerkstatt und einer Begegnungsstätte. Die Fortbildungsangebote für Erzieherinnen und Leiterinnen werden jährlich gebündelt und den Kindergärten für die Fortbildungsplanung zur Verfügung gestellt. 755 Veranstaltungen mit 9.366 Besuchern (Erwachsene und Kinder) sind im Jahr 2011 nur ein Beleg dafür. Darüber hinaus werden die Fortbildungsbedarfe und der Stand der pädagogischen Qualität der Kindergärten analysiert und entsprechende Curricula mit externen Anbietern konzipiert (Elternbildungsarbeit, Integration, Sprachförderung, Teamentwicklung, Familienbildung usw.). Drei zertifizierende externe Weiterbildungsmaßnahmen - „Qualifizierung von Erzieherinnen für Leitungstätigkeit“, „Methoden und Praxis der Zusammenarbeit mit Eltern“ und „Fachkraft für Kleinkindpädagogik“ - wurden in den ersten Durchgängen erfolgreich abgeschlossen .Ergänzend werden Fortbildungsangebote landeseigener Fortbildungsstätten genutzt.

 

Weiterer Bestandteil der Fortbildungsplanung liegt in der Qualifizierung von Facherzieherinnen mit dem Profil Sprachförderung und der Förderung und weiteren Entwicklung eines Kindergartens als Sprachförderzentrum des Eigenbetriebes. Nicht unerhebliche Mittel investiert der Eigenbetrieb weiterhin in die fachliche Profilierung jedes Kindergartens. So sind in 68 Kindergärten insgesamt 103 FacherzieherInnen eingesetzt (89,7 % aller Kindergärten).

 

In Anbetracht der aktuellen fachlichen Auseinandersetzung früher Förderung der Sprache in Kindergärten ist es Ziel, in jedem Kindergarten mindestens eine Facherzieherin und in den größeren Kindergärten mindestens zwei Facherzieherinnen vorzuhalten. Um Nachhaltigkeit in der sprachlichen Förderung in den Kindergärten zu erreichen, arbeitet seit drei Jahren die Fach-AG Sprachförderung erfolgreich. Diese Plattform garantiert durch professionelle externe Begleitung den Fachaustausch von Erzieherinnen, die Umsetzung des jeweiligen Sprachförderkonzeptes in den einzelnen Kindergärten und fördert den Fachaustausch in den Einrichtungen.

Der Eigenbetrieb hat die Vereinbarung zum Sprachtest DEUTSCH PLUS 4 und die Vereinbarung zur Sprachförderung zwischen Senat und Eigenbetrieben unterschrieben und leistet weiterhin einen Beitrag zur Förderung der Sprachentwicklung von Kindern, die noch keinen Kindergarten besuchen. Der Bedarf ist hier aber stark rückläufig.

 

Der Eigenbetrieb beantragte und erhielt im März 2011 für 2 Kindergärten in sozial benachteiligten Gebieten eine dreijährige Förderung im Rahmen der Bundesinitiative “Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“, welche sich sehr unterstützend für eine frühestmögliche alltagsintegrierte Sprachförderung auswirkt.

 

Der Eigenbetrieb erhöhte seinen Stand an Integrationskindergärten auf Grund des gestiegenen Bedarfes von 39 auf 42 und weiteren Kindergärten mit Einzelintegration. Die Gesamtzahl an Kindern mit Behinderung liegt bei 562 Kindern (Stand: Dezember 2011). 162 Facherzieherinnen für Integration sind gegenwärtig vor Ort tätig und ein Bedarf von Facherzieherinnen wird weiterhin permanent durch Fortbildungen, die der Eigenbetrieb selbst finanziert, gedeckt werden müssen. Daher werden weitere Erzieherinnen zu Facherzieherinnen für Integration ausgebildet. Unter Anleitung der Beraterin erfahren die Erzieherinnen und Leiterinnen in Arbeitsgruppen wertvolle Unterstützung in der Arbeit mit von Behinderung betroffenen Kindern und ihren Eltern, und 2011 wurde zum dritten Mal in Folge ein Fachtag Integration „Inklusion braucht Aktion“ durchgeführt. Zur weiteren Qualifizierung der Integrationsarbeit im Eigenbetrieb wurde durch verschiedene Arbeitsgruppen ein für alle Kindergärten verbindlicher Standard der gemeinsamen Bildung, Erziehung und Betreuung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in den Kindergärten des Eigenbetriebes erarbeitet und bildet weiterhin Grundlagen und Orientierungen der Qualität der Integrationsarbeit.

 

Einen weiteren Bestandteil der Qualifizierungsmaßnahmen bildet eine enge Vernetzung der bezirklichen Jugendämter mit den Kindergärten in Form von Kooperationszusagen, Gestaltung von Fachtagen, Einbeziehung in die Elternberatung, Arbeit in der AG nach § 78 SGB VIII und in Abstimmung von Konzepten zur Familienförderung, wie z. B. Familienzentren.

Bereits seit fünf Jahren besteht eine Kooperation mit dem Bildungsverlag EINS. Jährliche Fachtage und Bildungstage des Eigenbetriebes durch Bestellung von Wissenschaftlern und Fachexperten unterstützen unsere Bildungsarbeit. Der Besuch von Delegationen aus den Kindergärten zu den jährlichen Bildungsmessen der „Didakta“, 2011 in Stuttgart, förderte auch dieses Mal den bundesweiten Vergleich unserer Fachkräfte mit den eigenen Qualitätsbemühungen und wurde von vielen Kindergärten intensiv genutzt.

 

Die Verschiedenheit und die Herausarbeitung von Profilen der Kindergärten werden weiterhin gefordert und gefördert. So z. B. werden unsere 4 Familienzentren in den 3 Bezirken weiterhin aktiv gefördert, ein bilinguales Konzept einer zukünftigen Europakita begleitet, das Sprachförderzentrum unterstützt, Kindergärten zu Häusern kleiner Forscher zertifiziert und Zertifizierungsverfahren in Bezirken zu „Bewegungsfreundliche Kita“ begleitet.

 

Der Eigenbetrieb arbeitet weiterhin in enger Kooperation mit Wissenschaft und Forschung zusammen. So wurden langfristige Projekte gefördert, wie z. B. „PRiK - Prävention und Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen“ mit der Fachhochschule Freiburg, Studien in den Kindergärten zur Qualifizierung der Elternarbeit durch die Freie Universität wurden durchgeführt, und mit der Hochschule ALICE SALOMON besteht eine Kooperation zur Praktikantenausbildung im Studium „Erziehung und Bildung im Kindesalter - Bachelor of Arts“. Eine schriftlich verbindliche Kooperationsvereinbarung besitzt beidseitig immer noch oberste Priorität.

 

 

2.     Elternarbeit

 

Weiterhin stellt die Elternarbeit eine wesentliche Strategie unserer Geschäftsleitung dar und widerspiegelt unser Leitbild zur Elternpartnerschaft.

Zwischen Geschäftsleitung und Vorstand des  Elternbeirates besteht eine enge Kooperation und Kommunikation. Die Geschäftsleitung fördert und entwickelt erziehungspartnerschaftliche Aktivitäten.

 

So werden Elternvertreterinnen zu unseren Fachtagungen eingeladen und können sich am Bildungstag beteiligen. Elternvertreterinnen haben sich zu einem System von Elternberater zusammengeschlossen, Eltern vermitteln mit Unterstützung der Geschäftsleitung in Konfliktfällen zwischen Eltern und Kindergarten. Im Rahmen von Elternforen kommt es zu Begegnungen auf „Augenhöhe“ im BBZ, um sich über Erziehungsfragen in Familien und pädagogische Praxis in den Kindergärten auszutauschen. Leider fällt es dem Eigenbetrieb immer schwerer, Eltern für kitaübergreifende Angelegenheiten zu interessieren, so dass wir z. Zt. bemüht sind, über den Weg weitere Elternbildungsarbeit Eltern für die Elternpartnerschaft zwischen Kindergarten und Gremien zu motivieren.

 

Jede Elternbeschwerde wird durch die Geschäftsleitung zur Kenntnis genommen und für die Lösung von Konflikten gemeinsame Konsense gesucht. Das entwickelt nach wie vor ein gegenseitiges Verständnis in der Rollenwahrnehmung und fördert ein partnerschaftliches Verhältnis.

 

Im Rahmen der zertifizierten Weiterbildungen zur Erziehungspartnerschaft erarbeiteten wir Leitlinien des Trägers zur Erziehungspartnerschaft mit Eltern. Sie werden dazu beitragen, die Zusammenarbeit beider Seiten professionell zu begleiten. Viele Einrichtungsleitungen haben schriftliche Vereinbarungen der Elternarbeit geschlossen, führen jährliche Befragungen durch und lassen Eltern aktiv am Kitaalltag teilnehmen (Mitberatung, Mitbestimmung).

 

Viele Teams in den Kindergärten des Eigenbetriebes stellten sich bereits dem Aufgabenbereich 6 des BBP - „Eltern und Erzieherinnen sind Partner in der Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder“ - und führten zur Qualifizierung der Elternarbeit interne Evaluationen durch.

 

 

3.     Kinderschutz

 

Unter Koordination einer Kitaberaterin, die zur Fachkraft nach § 8a SGB VIII ausgebildet wurde, wird die in 2006 gegründete AG „Kinderschutz“ in immer mehr Kindergärten des Eigenbetriebes aktiv. Zur weiteren fachlichen Unterstützung wurde eine Kitaleiterin zur Fachkraft nach § 8a SGB VIII ausgebildet. In jedem Kindergarten gibt es eine Kinderschutzverantwortliche, die den Auftrag hat, die Handreichung zum Kinderschutz im Eigenbetrieb zu beachten bzw. umzusetzen und mit der AG vernetzt ist.

 

Die Multiplikatorinnen der Arbeitsgruppe beraten Erzieherinnen zu Fragen des Kinderschutzes, geben Hilfestellung bei der Koordination zwischen Jugendamt und Kita, helfen Erzieherinnen, den Bildungsauftrag unter dem Aspekt der Beachtung und Umsetzung des Kindeswohls umzusetzen. Mit Hilfe der Arbeitsgruppe wurde ein Meldebogen Kinderschutz im Eigenbetrieb erarbeitet, der helfen soll, Verdachtsfälle gezielter zu beobachten, Elterngespräche beizeiten zu führen und die Geschäftsleitung rechtzeitig zu informieren, wenn durch Jugendamt und anderen Behörden Signale gesetzt werden. Weiterhin wird an einem Qualitätsstandard für Multiplikatorinnen der AG „Kinderschutz“ gearbeitet, der neben Qualifizierungsbedarfen die Schnittstellen zu Behörden und Institutionen klärt, die Verpflichtung der Erzieherinnen zur gezielten Zusammenarbeit mit Eltern fördert und sich mit Gefährdungstatbeständen, die das Erkennen von möglichen Kindeswohlgefährdungen im Kindergarten ermöglicht, auseinandersetzt.

 

Der aus dem Fachtag Kinderschutz festgestellte Bedarf nach mehr praxisrelevanter Fortbildung wurde dazu genutzt, Kinderschutzforen zu etablieren. Somit wurden 2011 insgesamt 1 Fachforum „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ und ein Fachtag „Gewaltbewusste Pädagogik„ durchgeführt. Damit wurde einerseits der gegenwärtige Stand der Arbeit des Kinderschutzes im Eigenbetrieb reflektiert, um die nächsten inhaltlichen Aufgaben bei der weiteren Vernetzung der AG in jeden Kindergarten festzulegen und andererseits sich mit Verhaltensweisen von Fachkräften auseinandergesetzt, um eine höhere Sensibilität zu Fragen des Kinderschutzes unter den Fachkräften zu erreichen und weitere Schritte zur Notwendigkeit einer engeren Verzahnung mit den Jugendämtern zu verdeutlichen.

 


4.     hepunkte der Fortbildung 2011

 

Folgende Fortbildungen sind in 2011 hervorzuheben:

 

Ø      22. bis 26.02.2011              Didakta

Ø      24.04.2011                            Fachtag „Gewaltbewusste Pädagogik“

Ø      04. bis 18.05.2011              2. Bildungsmesse

Ø      28. bis 29.06.2011              Abschlusskolloquium „Qualifizierung von Erzieherinnen für

die Leitungstätigkeit“

Ø      18.09.2011                            Weltkindertagsfest

Ø      21.09.2011                            Abschlusskolloquium „Erziehungspartnerschaft“

Ø      13.10.2011                            Fachforum „Erziehungspartnerschaft“

Ø      17.10.2011                            6. Tag der Bildung „Bildung für die Jüngsten“

Ø      16.11.2011                            Fachforum Kinderschutz „Suchtprävention“

 

 

 
 

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