Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Drucksache - VI-1174
Siehe Anlage
Bezirksamt Pankow von Berlin .1. 2011
An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: in Erledigung der Drs.:VI - 1174
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG
Schlussbericht
Betr.: Blindengerechtes Bezirksamt
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In Erledigung, des in der Sitzung am 3.11.2010 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksachennummer: VI - 1174
„Das Bezirksamt wird ersucht, zu prüfen, ob zumindest wichtige Informationsbroschüren des Bezirkes für blinde Mitbürgerinnen und Mitbürger künftig mittels DAISY-CDs zur Verfügung gestellt werden können.“
wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) berichtet:
DAISY ist ein Steuerprogramm zur Herstellung digitaler Medien, welche auf einem speziellen Ausgabegerät dem Nutzer die Inhalte akustisch wiedergeben. Im Allgemeinen ist dieser Standard mit der Herstellung von Hörbüchern zu vergleichen, da auch dort Audiodateien zum Einsatz kommen. Theoretisch müssten also die Inhalte von Bezirksbroschüren eingesprochen und als Audiodatei abgespeichert werden, um sie mit Hilfe der auf dem Markt erhältlichen PC-Module in DAISY - Dateien umzuwandeln. Eine Abfrage bei allen in Frage kommenden Sachkundigen, ob es überhaupt praktikabel und wünschenswert wäre, weitgehend aus Adresssätzen bestehende Publikationen mittels DAISY-Standard für eine synthetische Sprachausgabe aufzubereiten, ergab mangels Erfahrung keine Resonanz. Die DAISY - Wiedergabegeräte sind derzeit für Preise zwischen 300€ und 400€ erhältlich, also vergleichsweise teuer und wohl auch deshalb nicht allzu verbreitet. Um eine relevante Zielgruppe zu bestimmen hat das Bezirksamt die Verbreitung derartiger Geräte im Bezirk erfragt. Im Ergebnis nutzen laut Auskunft der einzelnen Stadtteilgruppen nur etwa 10 Prozent entsprechende DAISY - Ausgabegeräte, in der Blindenwohnstätte Weißensee nur sechs von 100 Bewohnern. Unklar bleibt bei dieser Betrachtung, ob alle Besitzer der Wiedergabegeräte ein Interesse an derartig aufbereiteten Informationen des Bezirkes hätten. Andererseits kann wohl nicht davon ausgegangen werden, dass sich bei einer Produktion von DAISY - CDs durch das Bezirksamt oder Dritte mehr Sehbehinderte ein derartiges Gerät zulegen würden. Weit verbreiteter ist die Nutzung des PCs. Auf der Sitzung der Pressestellenleiter der Berliner Bezirke am 24.11.2010 wurde das Thema näher betrachtet. Grundsätzlich wurde dort ein solches Projekt eingedenk eines ungünstigen Verhältnisses von Aufwand und Nutzen verworfen. Angeregt wurde die Erstellung spezieller barrierefreier PDF -Dateien mit spezifischen Inhalten für die Zielgruppe der Sehbehinderten und Blinden. Diese könnten in Kooperation mit Verlagen und Agenturen erstellt und dann auf den bezirklichen Webseiten zum Download angeboten und von den Nutzern mit den gängigen Ausgabegeräten (ScreenReader, Braillezeile) wiedergegeben werden. Diese Einschätzung wird grundsätzlich vom Behindertenbeauftragten in Pankow und dem Vorsitzenden des Behindertenbeirates Pankow geteilt. Das Bezirksamt ist weiterhin bemüht, die Bedingungen für Blinde und Sehbehinderte möglichst barrierefrei zu gestalten, auch wenn in Pankow nur 430 Personen mit dem Vermerk „Blind“ im Ausweis leben.
Haushaltsmäßige Auswirkungen
Keine
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
Keine
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
Keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
Keine Auswirkungen
Matthias Köhne Bezirksbürgermeister
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