Drucksache - VI-0970  

 
 
Betreff: Optimierung der Busverbindungen nach Blankenfelde und Glienicke
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
03.03.2010 
31. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz federführender Ausschuss
16.03.2010 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz vertagt   
20.04.2010 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz vertagt   
04.05.2010 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
09.06.2010 
34. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
15.09.2010 
36. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
01.12.2010 
38. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
15.12.2010 
Fortsetzung der 38. Öffentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU, 3.3.2010
Beschlussempfehlung Ausschuss ÖffOrdVerk, 34 BVV am 09.06.2010
VzK 13 Zwischenbericht, BA, 36. BVV am 15.09.2010
VzK 13 Schlussbericht BA, 38. BVV am 01.12.10

Das Bezirksamt wird ersucht sich mit der BVG und der zuständigen Senatsverwaltung in Verbindung zu setzen, um zu erreichen das

 

 

 

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

 

Die Buslinie 107 hat eine wichtige Zubringerfunktion für die Bewohner des Ortsteils Blankenfelde und die angrenzende Gemeinde

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                                          2010

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                        Drucksache-Nr.:
                                                                                                                in Erledigung der

Drucksache-Nr.:    VI-0970

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

 

Optimierung der Busverbindungen nach Blankenfelde und Glienicke

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 34. Tagung der BVV am 09.06.2010 angenommenen Ersu­chens der Bezirksverordnetenversammlung - Drucksache-Nr.: VI-0970

 

„Das Bezirksamt wird ersucht, sich mit der BVG und der zuständigen Senatsverwal­tung in Verbindung zu setzen, um:

 

1.     Eine Kapazitätsausweitung der Buslinie 107 insbesondere in den Spitzenzei­ten durch den Einsatz größerer Fahrzeuge und einen besseren Anschluss an die Straßenbahnlinie M 1 zu erreichen.

2.     Insbesondere für die Nachtstunden die Einrichtung eines Rufbusses zu prü­fen.“

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

Zum vorstehenden von der BVV beschlossenen Ersuchen wurde die zuständige Se­natsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. VII Verkehr, Referat C Öffentlicher Nah­verkehr und die BVG um Stellungnahme gebeten. Diese sind eingegangen und wer­den nachfolgend vollständig wiedergegeben.

 

SenStadt, Abt. VII C

Kapazitätsausweitung auf der Linie 107 in den Spitzenstunden durch Einsatz größerer Fahrzeuge

Die Bereitstellung einer ausreichenden Platzkapazität liegt in der Verantwortung der BVG als Betreiber der Linie. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung überprüft die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben im Rahmen des Vertragscontrollings zum Verkehrsvertrag durch das Center Nahverkehr Berlin. Auf Grund des BVV-Beschlus­ses habe ich das Center Nahverkehr Berlin gebeten, die Kapazitätssituation auf der Linie 107 speziell zu überprüfen.

 

Seitens des Centers Nahverkehr Berlin wurde mir mitgeteilt, dass im Jahr 2009 über 1400 Fahrten der Linie 107 zu allen Tageszeiten durch den Einsatz von Bussen mit automatischen Zählgeräten gezählt wurden. Damit liegen statistisch sichere Daten über die Verkehrsnachfrage der Linie 107 vor.

 

Auf Grund der Zählergebnisse ist nicht erkennbar, dass ein Kapazitätsproblem auf der Linie 107 im Berliner Streckenabschnitt zwischen der Stadtgrenze zu Schildow und dem S-Bahnhof Pankow existiert. Im Regelfall können allen Fahrgästen Sitz­plätze angeboten werden. Nur bei einzelnen stark nachgefragten Fahrten, insbeson­dere im Schülerverkehr, müssen auch Stehplätze für wenige Minuten Fahrzeit in An­spruch genommen werden.

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält den derzeitigen Fahrzeugeinsatz auf der Linie 107 für nachfrageadäquat und sieht daher keine Notwendigkeit, sich bei der BVG für eine Kapazitätsausweitung einzusetzen.

 

Anschluss an die Straßenbahnlinie M1 verbessern

Die Anschlussplanung der Linie 107 ist komplex, weil - entgegen den Aussagen in der Begründung zum o. g. Beschluss in der BVV Pankow - an beiden Endpunkten der Linie große Umsteigeströme zu beachten sind. Die Fahrplanlagen der Linie 107 sind derzeit vornehmlich auf den größten Umsteigestrom der Linie 107 am Bahnhof Hermsdorf ausgerichtet, um die Gemeinde Glienicke mit kurzen Umsteigezeiten an die S-Bahn-Linie 1 anzubinden.

 

Gleichwohl bestehen auch an der Hermann-Hesse-Straße / Waldstraße gute bis ak­zeptable Anschlussbeziehungen zwischen der Buslinie 107 und der Straßenbahnlinie M1. Die Umsteigezeiten betragen je nach Tageszeit 2 bis 8 Minuten.

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht keine Möglichkeiten, beim derzeiti­gen Liniennetz eine Verbesserung der Anschlussbeziehung zwischen der Linie 107 und der Linie M1 zu erzielen. In der Laufzeit des Nahverkehrsplans 2010-2014 beab­sichtigt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Straßenbahnlinie M1 im Takt zu verdichten und Busparallelverkehr abzubauen. Im Zusammenhang mit dem Pa­rallelverkehrsabbau sollen auch die Anschlussbeziehungen von der Buslinie 107 zur Linie M1 verbessert werden.

 

Rufbus im Nachtverkehr auf der Buslinie 107

Den Vorgaben des Berliner Nahverkehrsplans entsprechend, verkehrt die Linie 107 zu den Betriebszeiten des Tagesverkehrs von ca. 4:30 Uhr bis 0:30 Uhr und hat eine nächtliche Betriebspause. Abweichend von vielen anderen Tageslinien, die am Samstag- und Sonntagmorgen erst um 7 Uhr ihren Betrieb aufnehmen, beginnt der Verkehr der Linie 107 an diesen Wochentagen um ca. 5 Uhr, um die nächtliche Be­triebspause möglichst kurz zu halten und auch Berufstätigen am Wochenende eine frühe Fahrtmöglichkeit anzubieten.

 

Das ländlich geprägte Stadtgebiet im nördlichen Teil des Bezirks Pankow ist damit lediglich in den Nachtstunden von 0:30 Uhr bis 4:30 Uhr ohne Linienverkehr. Dieses Angebot ist nach Auswertung der Zählergebnisse der ersten und letzten Fahrten vor der nächtlichen Betriebspause aus Sicht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nachfragegerecht.

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht keine Möglichkeiten, einen nächtli­chen (Ruf)-Busverkehr nach Blankenfelde und in die Stadtrandsiedlung Pankow zu finanzieren.“

 

 

BVG

„Eine Prüfung der Nutzung unserer Fahrzeuge auf der Linie 107 hat ergeben, dass der derzeitige Wageneinsatz von Eindeckomnibussen angemessen ist. So ist eine Beförderung unserer Fahrgäste jederzeit möglich. Natürlich kann es in Einzelfällen in der Hauptverkehrszeit zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr zu Engpässen kommen, da die Schüler - je nach Stundenplan - täglich unterschiedlich stark präsent sind.

Auf Grund dieses Untersuchungsergebnisses ist eine Ausweitung unseres Angebo­tes und eine Veränderung des Fahrzeugeinsatzes derzeitig in unseren Planungen nicht vorgesehen.

 

Wie bereits in der AG ÖPNV durch uns zur Sprache gebracht wurde, würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Angaben konkretisieren könnten (Haltestelle, Fahrrichtung, Uhrzeit). Gerne sind wir auch weiterhin bereit, eine gemeinsame Besichtigung vor Ort vorzunehmen.

 

Der Anschluss zwischen den Linien 107 und der Straßenbahn M1 ist so gestaltet, dass ein Umsteigen in Richtung Innenstadt innerhalb von 3 Minuten an der Halte­stelle Hermann-Hesse-Straße / Waldstraße nach Fahrplan vorgesehen ist. Die Um­steigezeit ist in Verbindung mit dem kurzen Umsteigeweg optimal.

Eine Verschiebung der Abfahrtszeiten (frühere Abfahrt vom S-Bahnhof Hermsdorf) der Linie 107 zugunsten längerer Umsteigezeiten ist nicht möglich. Eine Realisierung würde den Anschluss am S-Bahnhof Hermsdorf -von der S-Bahn weiter mit der Linie 107- aufheben.

Auch ist eine Verschiebung der Abfahrtszeiten der Linie M1 aus Gründen des An­schlusses an den S- und U-Bahnhof Pankow nicht möglich.

Auf Grund der baulichen Gegebenheiten kann die Straßenbahn - bei Verspätung der Linie 107 - nicht an der Haltestelle Hermann-Hesse-Straße / Waldstraße warten. An dieser Stelle fährt die Straßenbahn in Straßenlage und würde den gesamten Fahr­zeugverkehr behindern.

Sollte der Anschluss einmal nicht gewährt werden können, steht unseren Fahrgästen die alternative Fahrverbindung durch die Linie 250 in Richtung S- und U-Bahnhof Pankow zur Verfügung. Diese Linie fährt drei Minuten nach dem geplanten An­schluss zwischen der Linie M1 und 107 von der Haltestelle Herman-Hesse-Straße / Waldstraße ab.

Stadtauswärts steht unseren Fahrgästen grundsätzlich eine Umsteigezeit von 6 Mi­nuten von der Linie M1 auf die Linie 107 zur Verfügung.

 

Wir als Unternehmen sehen nach Auswertung der uns vorliegenden Wohngebiets­strukturdaten (Einwohnerdichte, Altersstruktur, Einwohnerentwicklung etc.) derzeit keinen Bedarf für einen Nachtverkehr. Natürlich werden wir die Entwicklung in die­sem Gebiet weiterhin beobachten, um ggf. unser Angebot anzupassen.“

 

Auf der Grundlage der durchgeführten sorgfältigen Überprüfungen der zuständigen Stellen und der oben ausführlich dargestellten Ergebnisse bitten wir, die Drucksache damit als erledigt zu betrachten.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Keine

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                                    Jens-Holger Kirchner

Bezirksbürgermeister                                                                      Bezirksstadtrat

                                                                                                                für Öffentliche Ordnung

 

 

 
 

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