Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Auszug - Job-Center (I), Strategie für Geflüchtete bzgl. Grundsicherung u. Arbeit
Informationen des Geschäftsführers des JobCenter (JC) Pankow, Herrn Hieb:
Zu Beginn der Ausführung wird nochmals auf die Änderungen des Asylbewerber-Leistungsgesetz und die sich u.a. daraus ergebenen Zuständigkeiten des JC Pankow und des Sozialamtes Pankow hingewiesen.
Am 07.03.2016 waren 706 Kundinnen und Kunden im JC Pankow registriert.
Das JC Pankow hat bereits im 2. Halbjahr 2015 umfangreiche Vorbereitung getroffen. Seit Dezember 2015 gibt es 2 neue Teams: Team 771: 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 1 Teamleiter, die in der Regel über gute Englischkenntnisse verfügen sind in der Eingangszone und im Leistungsgewährung tätig. Team 791: 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 1 Teamleiter sind für die Integration und Beratung der Flüchtlinge tätig. In diesem Team verfügen die Beschäftigten ebenfalls über gute Englischkenntnisse, dazu kommen Französischkenntnisse, ein Mitarbeiter spricht arabisch.
Die Steuerung der Kunden erfolgt über die eigens eingerichtete Eingangszone mit eigenem Warteraum und Aufrufanlage sowie über Terminbuchungen über die Erstanlaufstellen am Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO)
Verantwortung für die Feststellung eines Notfalls haben die Teamleiter.
Im JC Pankow gibt es klare Festlegungen, die sichern, dass zu jeder Zeit Personal aus den anderen Teams ggf. zeitweise in die o.g. Teams einmünden können. Oberste Priorität hat die Leistungsgewährung.
Im JC Pankow wird damit gerechnet, dass sich im 3. Quartal 2016 deutlich mehr Flüchtlinge anmelden werden. Entsprechende Maßnahmen, einschl. Personalaufstockungen sind in Planung.
Der überwiegende Teil Kundinnen und Kunden verfügt über unzureichende Deutschkenntnisse. Ca. 50 % sprechen mit Sprachmittlern aus dem Bekanntenkreis bzw. Unterstützerinitiativen vor. Die anderen verständigen sich behelfsweise auf Englisch mit den Beschäftigten des JC. Eine Klärung des Anliegens ist grundsätzlich immer möglich. Es erfolgt jeweils der Hinweis, bei der nächsten Vorsprache mit einem Sprachmittler vorzusprechen.
Herr Hieb stellte ausführlich die Abläufe eines Vermittlungs-Erstgespräches dar. Die Dauer eines Gespräches beträgt in der Regel 60 bis 90 Minuten. Grund dafür, sind die Sprachprobleme und die Tatsache, dass in diesem Gespräch viele persönliche Fragen abgeklärt werden müssen, weil es keine Vernetzung mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gibt. ( z. Bsp. Identität, Aufenthaltsstatus, Lebenslauf, gesundheitliche Einschränkungen, Schul- und Berufsausbildung, Erläuterungen der Mitwirkungspflichten, Übergabe von Flyern mit den Adressen und Angeboten von Beratungsstellen)
Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren und besonders bei den minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen sind weitere Besonderheiten zu beachten.
Einige statistische Angaben: - Die überwiegende Mehrheit der 706 Kundinnen und Kunden hat ein relativ hohes Bildungsniveau. - Nur 11% sind ohne Schulabschluss (kaum Analphabeten) - Nur 10 % haben einen in Deutschland anerkannten Berufsabschluss - 179 (25%) besuchen z. Z. einen Integrationskurs - 33,4 % stehen der Vermittlung kurzfristig nicht zur Verfügung (Integrationskurs bzw. Elternzeit) - 41 sind bereits in Arbeit - 18 sind in der Maßnahme „Perspektive für Flüchtlinge“ (80 Plätze bis Ende 2016) tätig
Dem JC Pankow wurden zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich gelten alle vorhandenen Arbeitsmarktinstrumente auch für die Flüchtlinge. Das JC Pankow hat darüber hinaus weitere spezielle Maßnahmen bei Trägern (MAT) eingekauft. Außerdem ist eine Zusammenarbeit mit einem Dolmetscherdienst geplant, der vor allem für Gruppeninformationen genutzt werden soll.
Großen Wert legt das JC Pankow auf die Schulung der Beschäftigten. Div. Schulungen wurden bereits durchgeführt. Dabei ging und geht es um interkulturelle Sensibilität in der Beratung und Gesprächsführung. Geplant sind ein Seminar zum Thema „Länderkunde“ (Syrien und Irak) und wöchentlich stattfindende praxisbezogene Englischkurse.
Auf Nachfragen informierte Herr Hieb: - Geplant ist eine personelle Aufstockung von 2 Stellen und 8 Beschäftigungsmöglichkeiten (befristete Einstellungen) - Es gibt keine Sonderregelungen zur Krankenversicherung - Hinweis auf die gesonderte Zuständigkeit der Arbeitsagentur Süd (agenturübergreifende Vermittlung geflüchteter Menschen) - Örtliche Zuständigkeit der Berliner JC nach der s. g. Geburtsmonatsregelung (gilt nicht mehr, wenn die Flüchtlinge aus den Gemeinschaftsunterkünften ausziehen)
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