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Drucksache - VII-0594
Siehe Anlage
Vorlage zur Kenntnisnahme |
3. Zwischenbericht |
„Essbarer Bezirk“ Pankow |
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In Erledigung des in der 24. Sitzung am 02.07.2014 angenommenen Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VII-0594
Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob und wie für den Bezirk (vor allem im Innenstadtbereich) ein Konzept der „essbaren Landschaft“ entwickelt werden kann. Dahinter steckt die Idee, sich bei Neupflanzungen von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen bewusst für essbare Arten wie z.B. Obstbäume und Beerensträucher zu entscheiden.
Hierfür soll das Bezirksamt einen öffentlichen Workshop organisieren, zu dem BVV, Fachleute, Verbände, Initiativen und interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen werden. Folgende Initiativen sollen bspw. in den Prozess einbezogen werden: mundraub.org, Freiobst Pankow, Gartenarbeitsschule Pankow, Transition Town Pankow, Grüne Liga Berlin e.V., Workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V., Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow e.V. Bei der Veranstaltung sollen Erfahrungen aus bereits laufenden Projekten ausgetauscht werden. Weiterhin soll erörtert werden, wie man die „essbare Landschaft“ in Pankow qualitativ entwickeln kann und bereits bestehende Initiativen sichert und fördert. Insbesondere sollen folgende Fragen diskutiert werden:
- Welche Standorte im Bezirk (Parks, Grünflächen, Straßengrün, Spielplätze, Schulhöfe) kommen für Nutzpflanzen in Betracht? Welche Arten von Nutzpflanzen können wo (insbesondere im Innenstadtbereich) angebaut werden?
- Welche Kosten entstehen dem Bezirk im Vergleich zur herkömmlichen Bepflanzung?
- Wie lässt sich Vandalismus verhindern?
- Welche Schadstoffbelastung verursacht der Straßenverkehr auf den Pflanzen?
- Wie lässt sich hierbei eine breite und angemessene Bürgerbeteiligung umsetzen?
- Welche Zielkonflikte können beim Anbau der Pflanzen entstehen?
wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:
Das Engagement und Interesse der Beteiligten Initiativen an einer aktiven Fortführung des Programms hat in den letzten Jahren nach Einschätzung des Bezirksamtes nachgelassen, teilweise konnten allerdings bestehende Initiativen verstetigt und gesichert werden. Auch haben neue Anwohnerinitiativen mit solchen Aktivitäten wie Pflanzung von Obstbäumen begonnen. Die von der Initiative „Mundraub.org-Terra Concordia gGmbH“, „Gruppe Nachwuchs“ 2016 gepflanzten 12 Obstbäume im Anton-Saefkow-Park waren bis auf wenige Bäume zwischenzeitlich eingegangen, da von der Initiative die Anwuchspflege nicht ausreichend durchgeführt werden konnte, z. B. Wässern, Erneuerung Baumpfahl, Vandalismusschäden. Im Rahmen der Sanierung des Anton-Saefkow-Parks 2019/2020 wurden durch den Bezirk Ersatz-Obstbäume gepflanzt und werden durch eine beauftragte Firma in den nächsten 2 Jahren gewässert und gepflegt. Die angelegten Gemeinschaftsgärten auf Flächen des Botanischen Volksparks werden nach wie vor durch den Verein Bauerngarten–Hof Wendelin betreut und erfreuen sich hoher Nachfrage nach freien Parzellen. Neue Flächen können im Landschaftsschutzgebiet nicht ausgewiesen werden, d. h. die zur Verfügung stehenden Flächen sind begrenzt. Nach Abschluss der IGA Marzahn-Hellersdorf 2017 wurde der „Weltacker 2.000m²“ unter Federführung der beauftragten Grün Berlin GmbH 2018 auf Flächen des Botanischen Volksparks Blankenfelde neu angelegt und soll als Lernort für Schulen, Lehrer und Interessierte dauerhaft bestand haben. Der als Zwischennutzung auf der Erweiterungsfläche Mauerpark seit 2013 bestehende Verein Mauergarten e. V. konnte als Einrichtung auf einer Teilfläche der Erweiterungsfläche etabliert werden und ab 2020 über eine Vereinbarung als interkultureller Gemeinschaftsgarten im Mauerpark dauerhaft gesichert werden.
Im Rahmen laufender und zukünftiger Projekte wird weiterhin berücksichtigt möglichst auch Obstgehölze zu verwenden und deren Entwicklung zu fördern. Nicht zuletzt im Rahmen des Klimawandels erforderliche Anpassung und Entwicklung des Gehölzbestands durch angepasste Pflanzenarten führt zur Verwendung u. a. von bisher eher selten verwendeten Obstgehölzen wie Maulbeere und Esskastanie. Hinzu können Erkenntnisse aus zukünftigen Projekten kommen, die für die Förderung bereits angemeldet wurden -z. B. die Sanierung und Umgestaltung des Volksparks Prenzlauer Berg- oder die als Forschungsvorhaben unterstützt werden sollen – z. B. das Projekt „CliWaC“ der FU Berlin. Da die Umwelt- und Agrarbildung ein Schwerpunkt des Entwicklungskonzeptes für den Botanischen Volkspark sein wird, sind hier weitere Aktivitäten im Sinne der BVV-Drucksache vorzusehen bzw. einzuordnen. Das Bezirksamt wird bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Entwicklungskonzeptes mit Hilfe der Grün Berlin GmbH und den anderen Beteiligten einen Fokus auf Konzepte für „essbare Landschaft“ legen. Die Umsetzung kann dann -auch angesichts der knappen eigenen Ressourcen- nur gemeinsam gelingen.
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Haushaltsmäßige Auswirkungen
keine
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
keine
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
entfällt
Sören Benn | Vollrad Kuhn |
Legende
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