Drucksache - VI-0118  

 
 
Betreff: Vision Zero - mehr Verkehrssicherheit für Pankow
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
07.03.2007 
5. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz federführender Ausschuss
20.03.2007 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz im Ausschuss zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion Bündnis 90/Grüne, 5. BVV am 07.03.07

Der Bezirk Pankow bekennt sich zu dem Verkehrssicherheitskonzept „Vision Zero“ und dem langfristigen Ziel, die Anzahl der Tote

Der Bezirk Pankow bekennt sich zu dem Verkehrssicherheitskonzept „Vision Zero“ und dem langfristigen Ziel, die Anzahl der Toten und Schwerverletzten auf Null zu reduzieren.

Der Bezirk wirkt daran mit, das stadtweite Ziel zu erreichen, bis 2010 die Anzahl der bei Verkehrsunfällen im Berliner Stadtgebiet getöteten und schwer verletzten Menschen im Vergleich zu 2004 um 30 % zu reduzieren.

Das Bezirksamt wird ersucht,

1.      bei der Erarbeitung des Verkehrskonzeptes für Pankow die Aspekte der Verkehrssicherheit in den Vordergrund zu stellen.

2.      Das Bezirksamt wirkt darauf hin, dass auf Grundlage der gewonnenen Erfahrungen mit Verkehrssicherheits-Maßnahmen die bestehenden Regelwerke weiterentwickelt werden und langfristig auf Berliner Ebene ein Sicherheits-Audit für Stadtstraßen eingeführt wird.

 

Betreff: Vision Zero – mehr Verkehrssicherheit für Pankow

Länder wie Schweden, Finnland, die Niederlande oder die Schweiz machen es uns vor – mit einer umfassenden Verkehrssicherheitsstrategie können erhebliche Fortschritte bei der Verkehrssicherheit erreicht werden.

Vorbild sind die Erfolge beim Arbeitsschutz. Am Arbeitsplatz wurden systematisch die Sicherheitsgefahren reduziert. Kriterien und Prüfprogramme berücksichtigen den Faktor des menschlichen Fehlverhaltens. Der Arbeitsschutz ist institutionalisiert. Berufsgenossenschaften, betriebsinterne Beauftragte für den Arbeitsschutz prüfen einzelne Arbeitsprozesse und minimieren die Unfallgefahren.

Die Maßnahmen zur Verkehrssicherheit zielen insbesondere auf die schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen bzw. die Hauptrisikogruppen wie Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen. Sie berücksichtigt dabei die besonderen Schutzbedürfnisse von Menschen mit Handycap sowie von FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen.

Voraussetzung für eine umfassende Verkehrssicherheitsstrategie ist eine enge Abstimmung der unterschiedlichen Akteure. Politik, Verwaltung, Baulastträger, Verkehrsbehörde, Polizei, Verkehrsverbände und die unterschiedlichen VerteterInnen, die mit der Schulwegsicherheit befasst sind, erarbeiten gemeinsam, fachübergreifend einen Kriterienkatalog und benennen Konfliktpunkte, die für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit von Bedeutung sind. Unfallschwerpunkte werden systematisch untersucht und durch abgestimmte Maßnahmen entschärft. Eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen identifizieren die wirkungsvollsten Vorhaben.

Die unterschiedlichen Ansprüche an Mobilität, an die Verkehrsmittel und an den Straßenraum sind widersprüchlich. Sie sind zudem einem stetigem Wandel unterzogen. Die Erarbeitung und Umsetzung einer Verkehrssicherheitsstrategie ordnet jedoch die unterschiedlichen Ansprüche einer hohen Anforderung an die Verkehrssicherheit unter.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen