Drucksache - 0824/XX  

 
 
Betreff: Der Berliner Luftbrücke in Neukölln angemessen gedenken und Neuköllner Jugendliche darüber informieren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Gr. FDPBildung, Schule und Kultur
Verfasser:1. Leppek, Roland
2. Beitritt: Fraktionslose, Zielisch, Anne
Schulze, Karsten
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung - 2. Lesung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Vorberatung
29.08.2018 
21. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
02.10.2018 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur vertagt   
04.12.2018 
24. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur im Ausschuss abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung
23.01.2019 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
27.02.2019 
30. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag
Beitritt
Überweisung BSK
Ausschuss vertagt 1
Ausschuss Beschluss
Beschlussempfehlung vertagt 1
Beschluss

Der Ausschuss r Bildung, Schule und Kultur empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, der Berliner Luftbrücke, die sich in diesem und im nächsten Jahr zum 70. mal jährt, angemessen und öffentlich zu gedenken und Neuköllner Schülerinnen und Schüler über dieses für Berlin und Neukölln wichtige historische Ereignis zu informieren. Dazu sollen u.a.

 

  • eine (Wander)Ausstellung insbesondere für die Zielgruppe der Neuköllner Schülerinnen und Schüler konzipiert und realisiert werden, die an unterschiedlichen Schulen oder zentralen Orten im Bezirk präsentiert werden soll,
  • eine Veranstaltungsreihe konzipiert werden, die unter der möglichen Einbeziehung von Zeitzeugen die bis heute geltende Bedeutung der Berliner Luftbrücke beleuchten soll.

 

Gegebenenfalls ist dabei mit den anderen Anrainerbezirken des ehemaligen Zentralflughafens Tempelhof und der Flughäfen Gatow und Tegel sowie dem Berliner Senat zu kooperieren.

 

Zudem soll das Bezirksamt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten beim Berliner Senat für die Durchführung einer angemessenen öffentlichen Gedenkveranstaltung zum 70jährigen Ende der Luftbrücke am 12. Mai 2019 einsetzen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis zum 31. Oktober 2018 zu berichten.

 

Begründung:

Vor 70 Jahren versuchte die damalige Sowjetunion die von den Westallierten besetzten Teile Berlins von der Versorgung abzuschneiden. Die halbe Stadt befand sich in kommunistischer Geiselhaft. Die westlichen Besatzungschte insbesondere die USA und Großbritannien reagierten auf diese Herausforderungen mit der Berliner Luftbrücke, die offiziell erst im September 1949 erfolgreich beendet wurde. Ein Jahr wurde der westliche Teil Berlins im Rahmen einer immensen logistischen Kraftanstrengung durch die Luft versorgt. Für die Neuköllnerinnen und Neuköllner gehörten die im Minutentakt anfliegenden „Rosinenbomber“ ein Jahr lang zur Normalität und viele von ihnen können sich noch heute an die Süßigkeiten erinnern, die einige der Piloten an kleinen Fallschirmen abwarfen.

Sowohl die Kraftanstrengung der Luftbrücke an sich als auch die kleinen Gesten der verschenkten Süßigkeiten sind umso bemerkenswerter, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Erbringer und die Empfänger dieser Hilfe noch drei Jahre vor der Beginn der Luftbrücke erbitterte Kriegsgegner waren. Die Berliner Luftbrücke hat deshalb nicht nur verhindert, dass ganz Deutschland oder sogar ganz Westeuropa unter kommunistische Herrschaft gelangte, sondern sie ist auch ein Zeichen der Versöhnung und Freundschaft zwischen ehemaligen Kriegsgegnern.

Dessen sollte auch vor dem Hintergrund heutiger Konflikte, die auch für viele Neuköllner Jugendliche von Bedeutung sind, angemessen gedacht werden.

 
 

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