Auszug - Bericht des Deutschen Roten Kreuzes zur Sozialberatung  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.09.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Auch dieser TOP soll heute zum Thema Altersarmut weitere Informationen liefern, wie die Vorsitzende kurz anführt und bittet Herrn BzStR Biedermann zunächst um eine Äußerung, der zur weiteren Einordnung zunächst die Zusammenhänge darstellt. Demnach erhalten die Bezirke für die Einrichtung einer allgemeinen und unabhängigen Sozialberatung seit 2018 jährlich 120.000 Euro. Für ihn war es dabei wichtig, dass das Beratungsangebot nicht nur an einem, sondern möglichst vielen Standorten vorgehalten werden kann. In der Auswahlkommission setzten sich das Nachbarschaftsheim Neukölln (NBH) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit ihren Konzepten durch. Seit Sommer 2018 stellen beide Träger das Beratungsangebot zur Verfügung. Die Vorsitzende ergänzt kurz, dass auch das NBH kurzfristig für die heutige Sitzung angefragt wurde, dies aber zeitlich leider nicht realisieren konnten. Sie übergibt das Wort an Herr Richter vom DRK.

Herr Richter stellt zunächst den Geschäftsführer Herrn Kunz sowie Frau Steiner als Beraterin und abschließend seine Person kurz vor. Der heutige Bericht wird begleitend durch eine PowerPoint Präsentation für den Ausschuss zusammengefasst. Demnach ist das DRK seit mehr als 15 Jahren in der Sozialarbeit tätig. Die Grundsätze der Sozialberatung sind angelehnt an die sieben Grundsätze des DRK. Am Britzer Damm befindet sich seit dem vergangenen Jahr der neue Standort des DRK, an welchem die Sozialberatungen angeboten werden. Das Britzer Einzugsgebiet hat rd. 40 % ältere Menschen an der Gesamtbevölkerung. Der Standort soll aber nicht nur für ältere Menschen da sein, sondern zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt ausgebaut werden. Herr Richter gibt den Ausschuss zudem einen Überblick zu den Beratungselementen sowie eine statistischen Überblick. Die verschärfte Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt spielt bisher hier noch keine größere Rolle. Die Problemschwerpunkte liegen in den Beratungen bei Familie/Partnerschaft, Gesundheit aber auch mit einem hohen Anteil an einer nicht auskömmlichen Einkommenssituation, die Hinweise auf Kinder- bzw. auch Altersarmut geben.

Die Vorsitzende dankt für den Bericht und bittet um Wortmeldungen, um mit dem DRK in eine detaillierte Erörterung einsteigen zu können.

Herr Atashgahi fragt, weshalb das Formular Angaben zur Muttersprache und Nationalität enthält und ob sich die Ratsuchenden darüber bewusst sind, dass diese Angaben erhoben werden. Diese Angaben werden aufgrund der Berichtspflicht gegenüber dem Bezirk erhoben, wie Herr Richter erklärt. Frau Steiner ergänzt, dass die Ratsuchenden entsprechend informiert und aufgeklärt werden (Datenschutzerklärung). Frau Braun ergänzt, dass der Berichtsbogen auf Landesebene erarbeitet wurde und vorgegeben ist. Mit den Daten soll eine Evaluation möglich gemacht werden, der Datenschutz bleibe gewahrt, da nur zahlenmäßige Erfassung (Nachfrage Frau Schoenthal).

Frau Gloeden möchte wissen, ob Ratsuchende, die keine Mitglieder des DRK sind, für die Beratung ein Entgelt entrichten müssen, damit sich die Beratungen refinanzieren. Dies verneint Herr Kunz, das DRK erhält hierfür Mittel vom Bezirk i.H.v. 60.000 Euro/Jahr. Die Beratung ist daher kostenlos, alles andere wäre auch kontraproduktiv. Herr BzStR Biedermann ergänzt, dass sich dies auch nicht mit den Zuwendungsrichtlinien vereinbaren ließe. Der Bezirk hat daher ganz transparent ausgeschrieben, das Budget war somit bekannt. Es haben sich daraufhin 8-9 Träger beworben, von den fünf in die engere Auswahl genommen wurden. Beim DRK werden für die Zuwendung 24 Beratungsstunden in der Woche angeboten. Die Vergabe erfolgte in einem offenen Ausschreibungsverfahren, der Ausschuss war in die Auswahl einbezogen (zur Frage von Herrn Kringel, ob in einem offenen oder beschränkten Verfahren ausgeschrieben wurde).

Frau Schoenthal bittet Frau Steiner etwas mehr aus der Praxis zu berichten. Frau Steiner führt daraufhin aus, dass auch hier viel über Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert. Viele der Ratsuchende haben multiple Problemlagen, wie Frau Steiner an Beispielen darstellt, so dass für die Beratung viel Zeit erforderlich ist. Frau Schoenthal fragt, wie mit dem Thema Altersarmut umgegangen wird. Frau Steiner als auch Herr Richter sehen beide hier keinen Königsweg, sondern vielmehr verschiedene Ansatzpunkte, wie sie in der heutigen Diskussion bereits aufgezeigt wurden.

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bedankt sich die Vorsitzende beim DRK für die kurzfristige Zusage, die Arbeit hier vorzustellen und wünscht für die weitere Arbeit viel Erfolg. Die Präsentation kann auf Nachfrage der Vorsitzenden gern als Anlage zum Protokoll zur Verfügung gestellt werden, Herr Richter verteilt für weiteren Informationen zudem noch ein Handout an die Mitglieder.


 
 

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