Auszug - Mehr Erkenntnisse zur Neuköllner Präventionskette  

 
 
37. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zurückgezogen
Datum: Do, 05.09.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Puschkin-Zimmer, 1. Etage, Raum A105
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
1363/XX Mehr Erkenntnisse zur Neuköllner Präventionskette
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDJugendhilfe
Verfasser:Blumenthal, MirjamBlumenthal, Mirjam
Drucksache-Art:AntragMitteilung - 2. Lesung
 
Beschluss


 

Frau Blumenthal erläutert anlässlich dieses Tagesordnungspunktes die Drs. 1363/XX „Mehr Erkenntnisse zur Neuköllner Präventionskette“ und bittet anschließend Frau Moering aus dem Bezirkselternausschuss Kita (BEAK) um weitere Hinweise. Diese führt aus, dass ein Großteil der Präventionskette den Übergang von der Kita in die Schule behandelt. Ihrer Erfahrung nach, ist die Präventionskette nicht ausreichend bekannt in den Kitas, daher wurde dieser Punkt in das Forderungspapier des BEAK Neukölln aufgenommen (siehe Anlage 1). Herr BzStR Liecke informiert darüber, dass der Schwerpunkt in der Ausgestaltung der Präventionskette bisher auf dem Lebensabschnitt 0 bis 6 Jahre lag und hier ein besonderes Augenmerk auf den Übergang von der Kita in die Grundschule gelegt wurde. Er macht aber auch deutlich, dass der Bezirk für die inhaltlich-fachliche Arbeit in den Kitas nicht zuständig ist und keinen Einfluss nehmen kann, da hier die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in der Verantwortung ist. Er führt in diesem Zusammenhang aus, dass er sehr bedauert, dass die zuständige Senatsverwaltung entschieden hat, keine Therapeuten mehr an Kitas einzusetzen, da die Präventionskette damit auch nicht mehr unmittelbar in Kitas greifen kann.

 

Anschließ0end erläutert Herr BzStR Liecke anhand eines aufgestellten Schaubildes den Prozess der Präventionskette (siehe Anlage 2).

 

Frau Moering regt an zu besprechen, wie die Informationen rund um die Präventionskette auch wirklich bei den Eltern ankommen. Auch Herr Hecht stellt einen Kommunikationsbedarf fest und erachtet den vorliegenden Antrag als wichtig. Er macht deutlich, dass alle Beteiligten die Präventionskette sehr begrüßen und sich der Herausforderung bewusst sind, dass verschiedenen Zuständigkeiten beachtet werden müssen. Er sieht es als wichtig an, zu prüfen, was bisher erreicht wurde und wo noch Nachsteuerungsbedarf besteht.

 

Herr Gladisch weist darauf hin, dass es außer Frage ist, dass der Übergang von der Kita in die Schule sehr wichtig ist und sicher auch geschaut werden muss, wo die Kommunikation verbesserungswürdig ist. Er macht aber auch darauf aufmerksam, dass der Antrag in der vorliegenden Form nicht durch die Verwaltung realisiert werden könnte. Das Jugendamt ist schlichtweg nicht für die Personalausstattung, die Qualität des Personals und die Arbeitsbelastung der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas zuständig. Er führt weiter aus, dass die geplante Präventionskonferenz auch eine Evaluierung der Präventionskette beinhalten soll und die Planungen innerhalb des Jugendamtes bereist sozialraumorientiert laufen.

 

Herr Hecht merkt an, dass aus seiner Sicht die Kommunikation bereits sehr gut funktioniert, dort wo Kitas an Familienzentren angedockt sind. Eine Schwierigkeit sieht er dort, wo die Leitungen der Einrichtungen keinen Faible dafür haben, die Präventionskette zu leben. Auch Frau Heßmann macht deutlich, dass es sich hierbei um ein sehr komplexes Thema handelt. Der Übergang von der Kita in die Schule steht aber auch im Bildungsprogramm und muss unabhängig von der Präventionskette umgesetzt werden. Sie sieht es nicht als realistisch an, dass in Rede stehende Problem einzig in der Präventionskette zu verorten. Auch sie geht davon aus, dass es bereits sehr viele engagierte Kitaleitungen gibt, die den Übergang sehr gut begleiten. Auch Herr BzStR Liecke sieht es nicht, dass die Präventionskette in den Kitas nicht bekannt ist. Vielleicht nicht unbedingt unter dem konkreten Namen, aber die Angebote, die das reguläre System übrigens in dieser Form nicht vorsieht, sind aus seiner Sicht sehr wohl bekannt. Er weist darauf hin, dass sich ein Großteil des Forderungspapiers, das ihm während der Ausschusssitzung übergeben wurde, mit innerbetrieblichen Problemen in den Kitas beschäftigt. An dieser Stelle informiert er die Anwesenden darüber, dass er derzeit sämtliche Kitas des Eigenbetriebs SüdOst besucht, um mit den Erzieherinnen und Erziehern vor Ort über die bestehenden Probleme ins Gespräch zu kommen. Er kommt auch nicht umhin festzustellen, dass es an einigen Stellen ein echtes Systemversagen gibt. So funktioniert unter anderem die Sprachförderung wie sie derzeit praktiziert wird, nicht. Auch im Neuköllner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst wird festgestellt, dass selbst Kinder, die eine Kita besucht haben, teilweise ohne ausreichende Sprachkenntnisse in die Schule entlassen werden sollen. Derzeit wird geprüft, welche Einrichtungen dies betrifft.

 

Herr Glücklich informiert darüber, dass im LJHA am 19. Juli 2019 dazu aufgefordert wurde, eine verstärkte Zusammenarbeit hinsichtlich der Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Schule anzugehen. In der Sitzung am 21. August 2019 wurde dann jedoch seitens der beiden betroffenen Abteilungsleitungen der Senatsverwaltung zur Kenntnis gegeben, dass dies derzeit personell nicht umsetzbar wäre. Herr Glücklich macht weiter darauf aufmerksam, dass die gute Abstimmung, wie sie in Neukölln praktiziert wird, häufig positiv im LJHA hervorgehoben wird.

 

Anschließend zieht Frau Blumenthal den vorliegenden Antrag zurück, bis der verabredete Termin von Herrn BzStR Liecke mit dem BEAK Neukölln im Dezember stattgefunden hat.

 

Nachdem Frau Moering noch einmal deutlich macht, dass der BEAK gern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen möchte, hierfür aber die Unterstützung bei der Gewinnung von Delegierten erforderlich ist, schließt Frau Blumenthal diesen Tagesordnungspunkt.

 

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