Auszug - Vorstellung der Arbeit von Aspe e.V.  

Daniel Ibrahimovic stellt sich als Bereichsleiter des Familienforums Harzer Kiez vor. Der Träger ist AspE e.V. (Ambulante sozialpädagogische Erziehungshilfe e.V.) mit dem Schwerpunkt der interkulturellen Erziehungshilfe und Schulsozialarbeit. Insgesamt gibt es drei Familienforen (High-Deck-Siedlung, Harzer Kiez, Richard Kiez), in denen Angebote für Kinder, Jugendliche und Erziehungsberechtigte gestellt werden. Die Familienforen verstehen sich als Orte der Begegnung mit zahlreichen Beratungsangeboten. Die Arbeit ist von der Überzeugung getragen, dass die Gesellschaft eine multiethnische und multikulturelle Realität ist. Dies spiegeln die Mitarbeitenden wieder, weil sie viele Sprachen sprechen und sich stets für die Aufsuchenden einsetzen. Dabei sind Gruppen- und Freizeitangebote (Elterncafe, Elternstammtisch, Väterrunden) und Beratungsangebote Inhalt der Arbeit des Familienforum im Harzer Kiez. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Inklusion von Kinder mit Behinderung.

Im Jahr 2012 sind in den Häuserkomplex der Harzer Straße/ Ecke Treptower Straße viele Roma-Familien eingezogen. Neben den Schulen und Kindergärten gab es nicht viele verlässliche Angebote für die Kinder und Familien im Harzer Kiez. Nach einer Bedarfsanalyse wurde das Familienforum eröffnet und zunächst drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert. Die Förderung wurde anschließend von dem Bezirksamt Neukölln/ Abteilung Jugend und Gesundheit übernommen. Von 2012-2017 war das Familienforum in dem Häuserkomplex ansässig (Harzer Straße 65). Nach einer Kündigung ist das Forum in die Werrastraße 37 umgezogen. Es arbeitet insbesondere frühpräventiv und inklusiv. Schul- und Bildungsberatungen sind hier ein Fokus. Dies wird durch die Mitarbeitenden ermöglicht, die über eine breite Sprachenvielfalt verfügen. Diese beinhaltet die Sprachen Rumänisch, Bulgarisch, Romanes und Farsi. Farsi ist durch eine neue Mitarbeiterin erst kürzlich als Beratungssprache hinzugekommen und dienlich, weil das Forum eine Nähe zum Geflüchtetenwohnheim in der Kiefholzstraße hat. Hintergrund für diese Beratung ist, schon möglichst schnell und früh Menschen mit Fluchterfahrung und Bleibeperspektive zu inkludieren und die Fehler, die man bei den Gastarbeiter*innen gemacht hat, nicht zu wiederholen. Die Mitarbeiterin hat ein Stundenvolumen von 10 Stunden und berät montags und donnerstags. Ihr sprachlicher Zugang zu Menschen aus dem arabischen Raum und ihr jüdischer Hintergrund baut Vorurteile ab und ist dialogfördernd. Die Kita Kleine Herzen in der Treptower Straße gehört auch dem Träger AspE e.V. an. Es gibt 25 Plätze von denen 12 Plätze für Kinder mit Roma-Hintergrund zur Verfügung stehen. Die weiteren 13 Plätze werden international verteilt. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und der Diskriminierung von Menschen mit Roma-Hintergrund entgegengewirkt werden.

In dem Familienforum Harzer Kiez werden unteranderem zwei Projekte umgesetzt: Diese sind EU FIT IN PLUS (Bezirksamt Neukölln) und Migration und Integration (Senatsverwaltung Integration und Migration). In letzterem geht es um die Förderung von Menschen aus dem südosteuropäischen Raum, wobei es insbesondere hochbegabte Kinder auf ihrem Bildungsweg unterstützt.

Es werden Flyer ausgeteilt, die allerdings nicht aktuell sind, weil sich das Familienforum derzeit in der Entwicklung eines neuen Programms befindet.

Bei Interesse kann man an das Forum herantreten und montags von 11:00-17:00 Uhr die Räumlichkeiten der Einrichtung kostenlos nutzen. In Bezug auf die Europawahl informiert die Einrichtung die aus dem europäischen Raum kommenden Menschen über die Wahl und betont die Wichtigkeit. Außerdem befindet sich das Forum in der Konzeption einer Informationsveranstaltung zur EU-Wahl, zu der nicht nur die Zielgruppe der Einrichtung eingeladen ist, sondern auch Nachbarn aus der Umgebung unabhängig von ihrem Hintergrund.