Auszug - Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage Frau Kleff, Vorsitzende von Aktion Courage e.V. und Leiterin der Bundeskoordination von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"   

 
 
19. öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.12.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Atashgahi stellt die Vertreter der Courage e

Herr Atashgahi stellt die Vertreter der Courage e.V., Frau Zeller und Herr Weberer vor, die in Vertretung von Frau Kleff anwesend sind, das Projekt vorstellen und für Fragen der Anwesenden zur Verfügung stehen.

Frau Zeller und Herr Weberer berichten, das die Courage e.V. ein bundesweites Netzwerk an den Schulen ist und in Berlin 55 Schulen mitmachen. Die Idee kommt ursprünglich aus Belgien und wurde dort im Jahr 1988 erfunden. Es gibt 1400 Schulen bundesweit, sowie unzählige Kooperationspartner, Sie wollen vor allem an den Schnittstellen tätig werden. Das Projekt ist von Schüler*innen für Schüler*innen. Desweiteren hat jede Schule einen Schulpartner. D.h. Menschen aus dem öffentlichen Leben die aktiv werden wollen.

Ziele des Projektes sind ein Klimawechsel der Schulkultur, und ein diskriminierungsfreies Zusammenleben zu ermöglichen. 

Gerade Vielfalt ist ein wichtiges Wort in dem Zusammenhang. Sie arbeiten vor allem thematisch vielfältig. Die Schule entscheidet selber, wann sie welches Thema behandeln wollen und treten aktiv als Akteur der Gesellschaft bzw. Kommune auf, auch außerschulisch. 

Das Aufnahmekriterium einer Schule ist eine Selbstverpflichtung. D.h. dass 70% aller Menschen an der Schule, was auch u.a. Hausmeister beinhaltet, eine Selbstverpflichtung unterzeichnen, Antidiskriminierung zum zentralen Thema der Schule zu machen.

Die Minimalaktivität beträgt 1 Projekt pro Jahr. 

Zur Berliner Situation haben die Vertreter*innen zu sagen, dass die Bundeskoordination und Landeskoordination in Berlin unter einen Dach haben, was die Arbeit erheblich erleichtert. Es gibt in Berlin über 70 außerschulische Coop Partner. Courage e.V. ist nicht selber an den Schulen tätig sondern koordiniert und vermittelt außerschulische Partner an Schulen.

In Neukölln gibt es leider nur 2 Schulen, die an dem Projekt mitwirken. Die Berufsschule (...) und die Otto Hahn, die als sehr aktiv gilt. Nächstes Jahr hoffen sie die Albert Einstein Schule begrüßen zu dürfen. Außerdem sind sie mit 5 anderen Neuköllner Schulen im Gespräch. 

Die Otto Hahn hat Wowereit als Schulpate und behandelt als momentanes Thema: Flucht und Asyl. 

Damit endete der Bericht und es wurden in Folge dessen Fragen zur Arbeit des Projektes gestellt.

Die erste Frage bezog sich darauf, wie eine Schule zu einer Schule ohne Rassismus wird. Die Schulen müssen sich selbst melden wenn sie mitmachen wollen. In den meisten Fällen würde es von Schüler*innen selbst angestoßen. Bei Grundschulen eher durch Lehrer*innen.

Die zweite Frage bezog sie auf die Verteilung unter den Schulen, Berufsschulen oder Grundschulen und ob es zentrale Projekttage gebe für z.B. Werbung oder Kommunikation.

Es funktioniert mit allen Schulen. An Grundschulen wird der Selbstverpflichtungstext etwas umformuliert. die weiterführenden Schulen bzw. Gymnasien sind höher vertreten. In Berlin ist Tempelhof/Schöneberg und Treptow/Köpenick am weitesten vertreten. 

Zur zweitens gebe es zentrale Veranstaltungen wie das Berliner Landestreffen wo alle Courageschulen. Und es gibt Aktivtreffen für die aktiven Schülergruppen.

Außerdem gibt es das Q-Rage, die mit ihren weit über 100.000 Schulen in Deutschland die größte Schülerzeitung ist. 

Im nächsten Jahr gibt es eine Aktion zum Thema "Islam & Schule" was thematisch von Islamophobie bis Salafisten handelt.

Es wird eine Frage zur Finanzierung des Projektes gestellt.

Das Projekt ist Teil des Berliner Landesprogramms gegen Rechtsextremismus und des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, was vom Innenministerium gesponsert wird. 

Leider handelt es sich da wie bei vielen Projekten um keine Dauerfinanzierung und sie warten ab wie es 2014 weiter geht. Momentan steht die Finanzierung bis Mitte des nächsten Jahres.

Weiterhin wird nach dem kommenden Projekt von Q-Rage gefragt. Ob es Experten für das geplante Thema gebe.

Sie greifen auf fassettenreiche, renommierte Islamwissenschaftler zurück, wie z.B. Michael Kiefer.

 

Da es keine weiteren Fragen gibt, bedankt sich der Ausschuss für die Vorstellung und verabschiedet die zweit Vertreter*innen des Courage e.V.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Postanschrift

Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen